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Klares Agieren der HU in Sachen Pädophilie und Zusam­menh­a­r­beit mit der AHS.

Mitteilungen18608/2004Seite 4

Mitteilungen Nr. 186 (Heft 3/2004), S.4

Die Erklärung des Bundesvorstandes vom 7. 8. 2004 zu dieser Frage ist zu befürworten, aber vor dem Hintergrund seines bisherigen Verhaltens nicht hinreichend. Für wie ernsthaft ist dieser einstimmige Beschluß zu halten, da doch bekannt ist, daß mehrere Mitglieder des Bundesvorstandes die gegenteilige Position haben? Die aktive Umsetzung des Beschlusses vom 7. 8. ist damit mehr als fraglich. Erhellend ist auch der letzte Satz der Erklärung, der das vorher Festgelegte wieder zurücknimmt und die weitere Zusammenarbeit mit der AHS von „einer Klärung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität“ abhängig macht. Das nenne ich, „den Bock zum Gärtner machen“.

Auf dem Verbandstag in Marburg im Jahr 2000 wurde das Verhältnis der HU zur Pädophilie ausführlich diskutiert. Die Mehrheit der Teilnehmer sprach sich klar gegen die vorhergehende Verlautbarung des BV und gegen eine Zusammenarbeit mit der AHS aus. Die Nichtbeachtung dieses Votums durch den Bundesvorstand – die Satzung hinsichtlich der Autonomie des Bundesvorstandes ist mir bekannt – war, abgesehen von der Sache selbst, auch politisch falsch.

Daher sind auf dem Verbandstag die Mitglieder über die Vorgänge in den letzten Jahren, besonders in den letzten Monaten, umfassend zu informieren. Darüber hinaus ist, 1 Jahr vor den Neuwahlen, von den Mitgliedern zu diskutieren, wie jetzt dem Willen der Mehrheit der Mitglieder Geltung verschaft werden kann, ob Befürworter der Pädophilie weiterhin in der HU toleriert werden können, wenn nicht die Organisation als Ganzes Schaden nehmen soll.

Dr. phil. Ursula Tjaden
Dortmund

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