Themen / Datenschutz

Wenn Orwell die Realität ist - wie sieht die Zukunft aus?

03. Juli 2006

HU unterstützt Kurzgeschichtenwettbewerb

Mitteilungen Nr. 193, S.20

Worum geht es?
22 Jahre nach dem Orwelljahr 1984 hat die einst so bedrohliche Vision ihren Schrecken verloren. Der „immerwährende Krieg” erinnert an den seit 2001 stattfindenden „War on Terror”, Nachrichten- und Medienmanipulation ist an der Tagesordnung und (versteckte) Kameras sind allgegenwärtig. Doch auch die anderen düsteren Visionen einer Zukunft haben längst ihren Weg in die Gegenwart gefunden und sind (fast) Realität. Wenn Lehrerinnen wegen einer Wahrscheinlichkeit einer Erbkrankheit ihren Arbeitsvertrag nicht bekommen, erinnert dies an Gattaca, die Spaß- und Wegwerfgesellschaft kennt man aus Schöne neue Welt, die Bestrebungen „antisoziales Verhalten, selbst in Form eines Spuckens auf die Straße zu beenden”, an Demolition Man und die selbständigen Drohnen im Krieg lassen Erinnerungen an Screamers aufkommen. Doch wenn all dies schon normal ist, wie sieht die Zukunft aus? Wird es eine Rückbesinnung auf mehr Freiheit, mehr Bürgerrechte geben oder nimmt das Panoptikum zu? Wird Datenschutz eine Rolle spielen oder doch nur „Täterschutz” sein? Auf diese Fragen sucht „Schreibrecht 2006” eine Antwort.
Gemeinsam mit dem Internetmagazin Telepolis und sechs weiteren Bürgerrechtsorganisationen präsentiert die Humanistische Union den Wettbewerb „Schreibrecht 2006” zur Zukunft des Datenschutzes. Mitmachen kann jeder, dem die Themen Datenschutz und Bürgerrechte am Herzen liegen. Bei den Texten kann es sich um Essays, Erzählungen oder Berichte handeln. Einsendeschluss ist am 15. Juli 2006.
Die Preise
Die Einreichungen werden in Telepolis online veröffentlicht. Die Telepolis-Leser entscheiden über einen Publikumspreis, der mit 500 € dotiert ist. Zudem spendiert die c‘t für den ersten Preisträger ein Jahresabo und eine DVD mit dem kompletten c’t-Archiv. Für weitere vier Gewinner gibt es jeweils ein Jahresabo der c‘t und ein Datenschutzpaket. Eine namhaft besetzte Jury wird gesondert die beste Einreichung mit einem Geldpreis von 1.000 € prämieren (die c‘t legt dazu noch ein Jahresabo und eine DVD mit dem kompletten c’t-Archiv). Der Preis wird während „Wizards of OS 4: Information Freedom Rules” (14.-16. September) in Berlin verliehen.

Unterstützer
Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD)
Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. (FIfF)
Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V. (FoeBud)
Der Große Bruder
Humanistische Union e.V.
Chaos Computer Club
Stop1984

Jury
Dr. Burkhard Hirsch (Beirat Humanistische Union)
Dr. Rolf Gössner (Internationale Liga für Menschenrechte)
Christiane Schulzki-Haddouti (freie Journalistin)
Michael Kosho (u.a. bei der Band „Söhne Mannheims”)
Nosliw (Musiker aus Bonn)
Götz Wiedenroth (politischer Karikaturist)
Schirmherr des Wettbewerbs ist der Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Dr. Thilo Weichert.

Teilnahmebedingungen
Akzeptiert werden nur Einsendungen, die via E-Mail an die Adresse schreibrecht@telepolis.de eingeschickt werden und nicht umfangreicher als max. 25.000 Zeichen sind. Die Autoren bitten wir anzugeben, ob es sich um einen Essay, eine Erzählung oder einen Bericht handelt. Die Texte müssen den Namen des Autors oder der Autoren, einen Titel und einen Untertitel enthalten. Sie müssen als unformatierter Text (kein HTML) eingereicht werden. Berücksichtigt werden nur Texte, die sich mit dem Thema des Wettbewerbs beschäftigen. Die Veranstalter behalten sich die Möglichkeit vor, nach eigenem Ermessen Einreichungen, die eine Mindestqualität unterlaufen oder gegen das Recht verstoßen, auszuschließen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Eine von der Redaktion von Telepolis vorgenommene Endauswahl wird jeweils auf einer Seite in Telepolis ab dem 22.07.2006 veröffentlicht. Aus diesen Artikeln können die Leser bis zum 10.09.2006 den besten Beitrag für den Publikumspreis wählen. Weiterhin wird an den besten Text ein Hauptpreis verliehen, der durch eine von der Redaktion von Telepolis ausgewählte Jury vergeben wird.
Jede(r) Autor(in) darf nur jeweils einen Beitrag einreichen. Bei dem Beitrag muss es sich um ein selbstverfasstes, bisher unveröffentlichtes Werk in deutscher Sprache handeln. Die Autorinnen und Autoren versichern mit der Einreichung, dass alle Rechte ausschließlich bei ihnen liegen und keine Rechte Dritter verletzt werden. Überdies wird dem Veranstalter, insbesondere Telepolis, die unentgeltliche Online-Veröffentlichung und eventuell Archivierung der Beiträge gestattet. Ansonsten bleiben die weiteren Nutzungsrechte nach dem Ende des Wettbewerbs bei den Autoren. Die Veranstalter schlagen vor, die Einreichungen unter eine nichtkommerzielle Creative Commons Lizenz zu stellen, die Entscheidung bleibt aber den Autoren vorbehalten.
Teilnahmeberechtigt sind nur Personen, die älter als 18 Jahre alt sind. Kinder und Jugendliche benötigen für ihre Teilnahme eine schriftliche Erlaubnis ihrer Eltern. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter der Heise Medien Gruppe sowie damit direkt verbundener Unternehmen.

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