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Auszeich­nung für humanis­ti­sches Lebenswerk

Mitteilungen208/20907/2010Seite 42

Mitteilungen Nr. 208/209 (1+2/2010), S. 42f.

Elisabeth Kilali, langjähriges Mitglied des HU-Bundesvorstandes, wurde am 9. November 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Zur Begründung verwies die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen, die die Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten überreichte, auf das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement der Geehrten. Kilali habe sich besondere Verdienste um die Rechte psychiatrisierter Menschen sowie um ein integratives Bildungssystem erworben und dabei einen „im besten Sinne traditionellen Humanismus“ verfolgt, so die Begründung der Ministerin.

Elisabeth Kilali engagierte sich in den 1980er Jahren in der Humanistischen Union für eine umfassende Psychiatriereform, um die Selbstbestimmungsrechte der Patientinnen und Patienten zu stärken. Von 1979 bis 1993 gehörte sie dem Bundesvorstand der Humanistischen Union an, eine Zeit lang begleitete sie das Amt der stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Die gelernte Pädagogin organisierte während dieser Zeit u.a. die Fachtagung „Wege zu einer neuen Psychiatrie“, deren Ergebnisse in einer gleichnamigen Publikation dokumentiert sind. Elisabeth Kilali arbeitete eng mit Klaus Waterstradt zusammen, für dessen Auszeichnung mit dem Fritz-Bauer-Preis sie im November 2008 die Laudatio hielt. Heute ist Elisabeth Kilali im Beirat der Humanistische Union aktiv. In Mainz, wo sie von 1989 bis 2009 als schul- und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Stradtratsfraktion wirkte, setzte sie sich für Bildungsangebote an Migrantenkinder und integratives Lernen in Gesamtschulen ein.

Quellen: Allgemeine Zeitung & Rheinzeitung vom 10.11.2009

Humanistische Union: Wege zu einer neuen Psychiatrie, Protokolle einer Tagung. HU-Schriften 9, München 1980

Elisabeth Kilali: „Alles ist im Fluss, und Politik bleibt spannend“. Laudatio anlässlich der Verleihung des Fritz-Bauer-Preises an Dr. Klaus Waterstradt. Mitteilungen 203, S. 17

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