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Theorie und politische Inter­ven­tion. HU diskutiert mit der Inter­ven­ti­ons­künst­lerin Andrea Schneemeier

16. Januar 2007
Datum: Dienstag, 16. Januar 2007
Uhrzeit:19:00:00 Uhr

Dienstag, 16. Januar 2007 um 19.00 Uhr

Berlin, Collegium Hungaricum (Haus Ungarn), Karl-Liebknecht-Straße 9, Nähe S/U Alexanderplatz

Am Dienstag, dem 16. Januar 2007, wird um 19.00 Uhr im Collegium Hungarium (Haus Ungarn) die Ausstellung „Theorie und politische Intervention“ mit den Werken von Andrea Schneemeier eröffnet. Im Rahmen der Eröffnung diskutiert die Humanistische Union mit der Künstlerin. Damit findet die während des letzten One-World-Festivals begonnene Zusammenarbeit zwischen Andrea Schneemeier und der Humanistischen Union ihre gelungene Fortsetzung.

Die in Berlin lebende ungarische Filmemacherin und Videokünstlerin Andrea Schneemeier präsentiert im Collegium Hungaricum Berlin vier Videoarbeiten und eine Installation, die sich an den Schnittstellen zwischen Videokunst, Theorie und poetische Intervention im öffentlichen Raum bewegen.

Die Dokumentation „Playing to Change the World / 3Men Shouting“ (2004) zeigt eine Performance von drei schwarz vermummten Männern in der Wiener U-Bahnstation Karlsplatz (bzw. eine weitere Version in Belgrad), die wie Agitatoren laut philosophische Texte von Habermas, Foucault und Deleuze rufen.
Die mit drei Kameras aufgenommene Performance „Playing to Change the World / The Bride“ (2004) spielt sich in der U-Bahnstation Westbahnhof in Budapest, wo eine als Braut verkleidete Frau ein Gedicht von George Bataille an die Passanten verteilt.
Für das Video „Art Is A State of Encounter / The Bagger Project, Jokes“ (2004-2005) bat Andrea Schneemeier Obdachlose in den Straßen von Wien Witze zu erzählen und dokumentierte ihre – meistens positive – Reaktionen in Bild und Ton. Das entstandene Video verweist auf das Anrecht jedes Menschen als Person wahrgenommen zu werden und auf das kommunikative Potenzial der Kunst.

In der neuesten Arbeit „Miss Europe“ (2006) verteilt eine in blau-gelb gekleidete Frau die Europäische Verfassung an die Bewohner von Budapest auf dem Moszkva-Platz. Miss Europa ist gleichzeitig ein Sehnsuchtsobjekt und ein aktives Subjekt, die Veränderungen und Turbulenz hervorruft, damit eine agierende Verkörperung der Widersprüche.

Die auf Texten und Aktionen basierenden „poetischen Interventionen“ von Andrea Schneemeier bauen auf einander auf und gleichen damit einer Versuchsanordnung, die in verschiedenen Städten (Wien, Budapest, Belgrad) und somit in unterschiedlichen kulturellen Kontexten durchgeführt werden.

Im Anschluss an die Filme findet ein Gespräch mit Andrea Schneemeier und Axel Bussmer (Humanistische Union) statt zum Thema poetische Intervention und politische Praxis.

Weitere Informationen:

Links

www.hungaricum.de

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