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"Die Anerkennung von so eigentlich selbst­ver­ständ­li­chen Handlungen ist eben nicht selbst­ver­ständ­lich."

16. November 2008
Datum: Mittwoch, 29. April 2020

Klaus Waterstradt

Aus der Dankesrede des Preisträgers

Liebe Rosi, liebe Elisabeth, liebe Gunda,
liebe Freundinnen, liebe Freunde der Humanistischen Union,

ich bedanke mich sehr für die Fritz-Bauer-Auszeichnung, die für mich das Größte ist, das ich überhaupt bekommen kann. Als mich am 29. April Rosemarie Will anrief, um mir zum 88. Geburtstag zu gratulieren, da sagte sie mir: „Wir haben beschlossen, Dir den Fritz Bauer Preis 2008 zu verleihen“. In dem Moment durchflutete  mich ein derartiges Glücksgefühl, weil das für mich die größte Auszeichnung ist. Die Anerkennung von so eigentlich selbstverständlichen Handlungen ist eben nicht selbstverständlich.
Die Einsicht in die Notwendigkeit, sich in Gemeinschaft einzusetzen, für Humanität, Toleranz und Freiheit, ist nach wie vor sehr wichtig. Auf diesem Weg fand ich in der Humanistischen Union politische Heimat und weltanschauliche Entsprechung. Unsere Union wendet sich gegen Dogmatismus, Fanatismus und Intoleranz. Sie beeinflusst nach wie vor das öffentliche Leben.

Und dringlich notwendig ist der Einsatz für eine humane Gesellschaft. Die Ehrung, mit dem Fritz-Bauer-Preis bedacht zu werden, gesellt mich in einen Kreis von Menschen, außergewöhnlichen  Persönlichkeiten – verwirrend und beglückend. Es macht bescheiden, wertvolle Menschen zu kennen. Es macht stolz und dankbar, Gemeinschaft und Freundschaft zu spüren.

Ich entschuldige mich bei den Menschen, deren Leistung ich falsch gewertet habe. Ich danke Ihnen allen sehr, und ich danke meiner Familie für ihr Verständnis und für ihre Unterstützung.

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