1998

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Fritz-­Bau­e­r-­Preis 1998 an Günter Grass

Günter Grass erhält den Fritz-­Bau­e­r-­Preis

Die HUMANISTISCHE UNION, älteste deutsche Bürgerrechtsorganisation, verlieh den Fritz-Bauer-Preis am 24.04.1998 an Günter Grass für seine herausragenden Verdienste um die Verteidigung der Menschenrechte.

„Sie werden gewiß Gründe haben, mich als Redner für diesen Anlass vorzuschlagen“. Mit diesem Satz eröffnete Günter Grass seine auch international vielbeachtete Laudatio auf Yasar Kemal bei der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels im Jahr 1997. Die HUMANISTISCHE UNION hat ihrerseits viele Gründe, Günter Grass als Schriftsteller, vor allem aber als unermüdlichen Streiter für Bürgerrechte und Mahner vor der Dummheit der Macht zu ehren und auszuzeichnen.

Seine unermüdliche politische Einmischung für des Menschen Recht ist ein Stück Geschichte der Bundesrepublik. Günter Grass war als Initiator der Wählerinitiative für Willy Brandt und als Teilnehmer an der Blockade des Atomwaffendepots in Mutlangen dabei. Er verteidigt von Anfang an die Menschen in den neuen Ländern gegen westliche Arroganz und er kämpft unermüdlich für eine humane Asyl- und Einwanderungspolitik.

Der Preis ist benannt nach dem jüdischen Emigranten und späteren hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, einem der großen Staatsrechtreformer der Bundesrepublik. Günther Grass tritt als Fritz-Bauer-Preisträger in die Nachfolge von Persöhnlichkeiten wie Gustav Heinemann, dem ersten Preisträger (1970) ein.

Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Feierstunde in Lübeck am 24.04.1998 statt.

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