Beitragsbild »Worüber reden wir eigentlich?«. Festgabe für Rosemarie Will
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»Worüber reden wir eigentlich?«. Festgabe für Rosemarie Will

Hrsg. von Michael Plöse, Thomas Fritsche, Michael Kuhn und Sven Lüders.

»Worüber reden wir eigentlich?«. Festgabe für Rosemarie Will

»Worüber reden wir eigentlich?«. Festgabe für Rosemarie Will. Hrsg. von Michael Plöse, Thomas Fritsche, Michael Kuhn und Sven Lüders. Humanistische Union – Berlin 2016 (1. Aufl.), 1062 Seiten – 21 € (zzgl. Versand)

ISBN 978-3-930416-34-9 (Print)
ISBN 978-3-930416-35-6 (PDF)

Das Buch kann über den Online-Shop der Humanistischen Union bezogen werden.

Wer viel bewegt, hinterlässt viele Spuren. 1969 begann der Weg von Rosemarie Will in die Rechtswissenschaft und -politik mit der Aufnahme des Studiums an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im September 2014 wurde sie dort als Universitätsprofessorin für öffentliches Recht, Staatslehre und Rechtstheorie in den Ruhestand versetzt. Dazwischen lagen aufregende Jahre des Umbruchs und des Neuanfangs an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Doch damit nicht genug: Seit 1991 engagierte sich Rosemarie Will auch in der Bürgerrechtsorganisation, deren Vorsitz sie von 2005 bis 2013 inne hatte.

Die Abschiedsvorlesung von Rosemarie Will war für viele Weggefährtinnen und Mitstreiter, für Kolleginnen, Richter und Anwältinnen, Promovierende und Studierende ein dankbarer Anlass, zurück zu blicken auf bewegende Zeiten – auf die Spuren gemeinsamer Wege, kontroverser Debatten, lehrreicher Begegnungen und wohlüberlegter Urteile.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Herausgeber   17

Prolog

Christian Waldhoff: Geleitwort   23

PERSON * REVOLUTION * TRANSFORMATION

Inga Markovits: »Still Rosi after all these years.« (with a nod to Paul Simon)   35

Antonio López-Pina: Rosemarie Will. Eine Antwort auf die Deutsche Frage in weltbürgerlicher Absicht   42

Dietlind Baumann: Studentenjahre   48

Frank Eveslage: Zwei Gesellschaftsordnungen und vier Karrieren   55

Jörg Arnold: Wohin sind wir unterwegs? Nachdenken über Christa Wolfs »Stadt der Engel«   62

Ján Gronský: Staatstheoretische Überlegungen zwischen Moldau und Spree. Als DDR und CSSR noch existierten   87

Dieter Segert: Im Narrenschiff zu neuen Ufern. Von der Vergeblichkeit der Suche nach politischen Alternativen und der Nutzlosigkeit sozialwissenschaftlicher Debatten   91

Andrea De Petris: Der zentrale Runde Tisch der DDR 1989/90. Auf der Suche nach der verlorenen Verfassung    101

Volkmar Schöneburg: Vom Ludergeruch der Basisdemokratie. Geschichte und Schicksal des Verfassungsentwurfes des Runden Tisches   114

Enno Hinz: »… bis es nicht mehr ging.« Die Grenzen des Staatskapitalismus, das Ende der DDR und warum nichts blieb wie es war   128

Rainer Land: Es hätte auch gut werden können! Überlegungen zur Revision des »Verhältnisses von bürgerlicher Gesellschaft und Staat« im Konzept des »Modernen Sozialismus«   138

Hubert Rottleuthner: Erinnerungspolitik   156

Helmut Kramer: War die DDR ein Unrechtsstaat? Die »Wende« als verpasste Chance bei der Aufarbeitung der Vergangenheit   175

Herbert Mandelartz: Kein Recht auf Vergessen. § 37a Stasi-Unterlagen-Gesetz   183

Anke Gimbal, Marion Röwekamp: Juristinnen in der DDR. Rosemarie Will als Konzeptorin einer Ausstellung   202

Anna-Bettina Kaiser: Blühende Rechtslandschaften? Ein Tagungsbericht aus Slowenien   208

UNIVERSITÄT ALS POLITISCHER RAUM

Susanne Baer: Haltung, nicht Haltungsnote. Kleine Bemerkung zur Mitwirkung der Forschenden in der Universität   221

Tatjana Ansbach: Wissenschaft und Verantwortung    225

Hans Meyer: Rosemarie Will – Dekanin in wilder Zeit. Erinnerungssplitter   231

Mechthild Küpper: Die Dekanin. Ausnahme und Vorbild: Die Rechtswissenschaft   239

Hasso Hofmann: »Empfänger hier unbekannt«. Kleine Geschichten aus der Zeit des Umbruchs, als Rosemarie Will die juristische Fakultät der Humboldt-Universität aus der Vergangenheit in die Zukunft führte   247

Sven Vollrath: Vom Engagement in Umbruchzeiten. Frau Professor Will und ihr Beitrag zur Umgestaltung der Humboldt-Universität am Beginn der 1990er Jahre   252

akj-berlin: »In meinem Trabant mit den Westwagen um die Wette gefahren«. Eine juristische Fakultät in den Mühlen der Zeit   264

Charlotte Thieme: Die Dialektik des studentischen Protestes. Zum Verhältnis von Studierendenschaft und Geschichte   275

Matthias Peitsch: Die Selbstverwaltung des studentischen Antisemitismus. Zu den Hintergründen des »Verfassungskonfliktes« von 1927   283

Ralf Oberndörfer: Vom Kulturkampf zum Massenmord. Die Berliner Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 und die Juristische Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität bis 1938   293

H. Barashed, M. Melior, L. Redmer, C. Thieme: Demokratie und Zensur. (k)Ein Recht zu Kritik!   309

Heinz-Elmar Tenorth: Gremienpolitik – Manifeste Fronten, latente Bündnisse. Eine Reminiszenz, mit eher anekdotischer Evidenz   319

Eva Fuchslocher, Michael Plöse, Bernd Schilfert: » Jede Universität hat die Verfassung, die sie verdient«. Das Verfassungswesen der Humboldt-Universität zu Berlin   326

Martin Heger: In guter Verfassung? Bemerkungen zu Recht und Ordnung an der HU   346

VERFASSUNG UND VERFAS­SUNGS­GE­RICHT

Ignacio Gutiérrez Gutiérrez: Menschenwürde im Verfassungsrecht. Zwölf Jahre Dialog   359

Martin Kutscha: Die Würde des Menschen ist antastbar. Massenüberwachung, Freiheit und staatliche Schutzpflicht   364

Fredrik Roggan: Die Menschenwürde im Alltag der Strafverfolgung   371

Michael Kuhn: Im Zweifel für die Freiheit? Entscheidungen über den eigenen Körper und der Mythos der Autonomie   380

Till Müller-Heidelberg: Selbstbestimmtes Lebensende   399

Elke Steven: Mein Wille gilt, aber was werde ich wollen? Ein nicht-juristischer Blick auf die Möglichkeiten einer Patientenverfügung und die enthaltenen Schwierigkeiten   408

Jakub Brukwicki: Zum sozial engagierten Denken und Handeln von Jurist/innen. Am Beispiel der Debatte um die Legalität der Sterbehilfe   416

Thomas Flint: Wieviel Sozialstaat braucht die Gesellschaft im Kapitalismus mit menschlichem Antlitz?   422

Klaus Lederer: Flucht ins Privatrecht. Technokratisierung, Ökonomisierung und Entdemokratisierung als Herausforderung für die progressive Rechtswissenschaft   429

Jan Freigang: Flucht ins Öffentliche Recht. Rekommunalisierung der Wasserversorgung als Fluch oder Segen für eine sichere und effiziente Daseinsvorsorge   438

Leonardo Martins: »Eigentum verpflichtet« auf Portugiesisch. Was kann die brasilianische Verfassungsrechtswissenschaft vom angewandten Art. 14 Absatz 2 Grundgesetz lernen?   445

Thomas Fritsche: Kulturelle Präferenzen im Religionsverfassungsrecht? Die Auswirkungen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum pauschalen Kopftuchverbot an Schulen für den Kulturbegriff des Religionsverfassungsrechts   462

Hans-Ernst Böttcher: Selbstverwaltung der Justiz. Oder: Die Vollendung der Gewaltenteilung   469

Dieter Grimm: Rosi Will in Karlsruhe   481

Wolfgang Knippel: Wahl zum Mitglied des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg. Rechtsgrundlagen und Praxis   485

Florian Havemann: Nachgeholte Rechtsbelehrung   491

Eberhard Schultz: Prof. Dr. Rosemarie Will als Gutachterin vor dem Bundesverfassungsgericht. Das Verfahren des ReferentInnenrats der HU in Sachen politisches Mandat der Studierendenschaft   494

BÜRGER­RECHTE UND BEWEGUNG

Sven Lüders: Rolemodel Rosi. Persönliche Bemerkungen zu einer langen Zusammenarbeit   503
Helga und Wolfgang Killinger: Und plötzlich warst Du da. Rosi – Humanistische Union – wir   511
Horst Groschopp: Wie der Humanismus in die »säkulare Szene« kam   518
Ulrich Finckh: Die Wehrpflicht und ihre Lügen   528
Wolfgang Kaleck: Terrorismusbekämpfungsgesetzgebung – »Der falsche Weg«. Die Sicherheitspolitik und der Bürgerrechtsschutz nach dem 11. September 2001   534
Doris Liebscher: Extrem undemokratisch. Extremismus-Konzept und autoritärer Verfassungsschutz gefährden die Demokratie   544
Franz-Josef Hanke: Rechte Bürger und Bürgerrechte – im Osten nichts Neues. Die Lücken im kollektiven Gedächtnis und die im Gedächtnis des Hans Filbinger   553
Hartmut Aden: Die Beteiligung von Bürgerrechtsverbänden an Gerichtsverfahren. Politisierung von Rechtsfragen oder Entpolitisierung durch Verrechtlichung?   556
Jürgen Roth: Die Informationsfreiheit auf der Buckelpiste   566
Kai von Lewinski: Datenschutzrecht in der DDR   576
Udo Kauß: Zur Unabhängigkeit der staatlichen Datenschutzkontrollinstanzen. Ein Lehrstück aus der Pharma-Industrie   591
Jörg Pohle: Die kategoriale Trennung zwischen »öffentlich« und »privat« ist durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche überholt. Über einen bislang ignorierten Paradigmenwechsel in der Datenschutzdebatte   612

RECHT UND POLITIK

Heribert Prantl: Vom Widerstand in der Demokratie   631
Dieter Deiseroth: Whistleblowing als rechtfertigende Notwehrhilfe zur Verteidigung von Menschenrechten   640
Theodora Antoniou: Die Wirtschafts- und Währungsunion als Rechtsgemeinschaft in der Eurokrise. Die Menschenwürde in der Eurokrise als leerer Begriff?   651
Julian Zado: Ein kleiner Stups in die richtige Richtung? Nudging: Entscheidungsarchitektur statt Regulierung   675
Hans-Peter Schwintowski: Der illegale Mensch. Ein virtuelles Streitgespräch   679
Volker Gerloff: Von der Abwägbarkeit der Menschenwürde. Kann das Abschiebungsinteresse das Grundrecht auf menschenwürdiges Existenzminimum beschränken?   691
Alexander Klose: »Aber es steht doch schon im Grundgesetz«. Warum wir trotzdem einen starken einfachgesetzlichen Diskriminierungsschutz brauchen   698
Silvan Schuster: Menschlichkeit – ein (ethisch-moralischer) Grundsatz neben Recht und Gesetz. Der Hörsaal 2002 an der Humboldt-Universität zu Berlin   717
Volker Eick, Michael Plöse: Re-Monopolisierung des polizeilichen Blicks? Zu BodyCams an Polizeiuniformen in den USA und der BRD   724
Kurt Graulich: Elemente der sogenannten Neuen Sicherheitsarchitektur der Bundesrepublik   738
Martin Plohmann: Individualsanktionen des UN-Sicherheitsrates auf dem Prüfstand der EMRK. Das Kammer-Urteil des EGMR im Fall Al-Dulimi ./. Schweiz   780
Dominik Düsterhaus: Der EuGH und die Vorratsdatenspeicherung. Eine späte Genugtuung   802
Eric Töpfer: Verheddert im Netz der DNA-Datenbanken. Prüm und die Mythen der Interoperabilität   809

FORSCHUNG UND LEHRE

Hermann Klenner: Nach-Denken über Frankreichs Menschenrechte der Bürger von 1789 samt deren Folgen   833
Karl Georg Zinn: Vom 18. zum 21. Jahrhundert. Über Verdrängung im nationalökonomischen Denken   844
Gerhard Stuby: Mit dem Bruch der belgischen Neutralität begann der Erste Weltkrieg   852
Tobias Herbst: Warum Kelsen so oft missverstanden wird   863

Rainer Schröder: Ich und Karl Marx   869
Helmut Glück: Philologische Bemerkungen zum Reisen und einigen Verben auf –eln und –ern   888
Elena Gricenko: Zwischen zwei Systemen. Ein Beitrag zum deutsch-russischen Rechtsvergleich   896
Michael Kämper-van den Boogaart: Vom Beruf des Brotgelehrten in unserer Zeit. Employability als Studiendoktrin   914
Ulrich Brand: Bedingungen und Möglichkeiten kritischer Wissenschaft   928
Stefan Martini: Angriff auf das System. Wie Blogs die deutschsprachige Rechtswissenschaft verändern können   940
Sophie Baumann: Plädoyer für ein demokratisches Jurastudium   949
Hans Lühmann: Rechtswirklichkeit und Rechtsetzung in der Juristenausbildung. Das Beispiel der Gewährleistung des Existenzminimums in der Grundsicherung für Arbeitsuchende   954
Julja Altermann: Was wäre, wenn? Auszug aus einer ungeschriebenen Dissertation   961
Dagmar Schnürer: »Das Demokratieproblem, das wir haben«. Deutschland seit der Wiedervereinigung – Analysen und Perspektiven   966
Bernhard Schlink: Deutschland, Deutschland   975

EPILOG

Rosemarie Will: Zwischen Himmel und Erde. Karl Marx über die Grundrechte in seiner Schrift »Zur Judenfrage«   991

ANHANG
Lebenslauf von Rosemarie Will   1025
Bibliographie von Rosemarie Will   1027
Mitwirkendenverzeichnis   1044
Über die Fotografien   1062

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung von

  • Hans-Böckler-Stiftung
  • Werner Holtfort-Stiftung
  • Historische Kommission der Verfassten Studierendenschaft in Berlin. Kommission des StudentInnenparlaments der Humboldt-Universität zu Berlin

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