Recht auf selbstbestimmte Schwangerschaft

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Für das Recht auf selbstbestimmte Schwangerschaft

Es gibt viele Gründe, warum sich Frauen für oder gegen eine Schwangerschaft entscheiden. Nach unserer Auffassung soll der Staat alles in seiner Macht stehende tun, um die Entscheidung für Kinder zu erleichtern – aber er soll nicht in die individuelle Entscheidung der Frauen eingreifen. Deshalb setzt sich die Humanistische Union (HU) seit den 1970er Jahren für eine Liberalisierung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch ein.

Als deutschlandweit erste Organisation haben wir in den 1970er Jahren eine freie Beratungsstelle für Frauen eröffnet, die ethisch und weltanschaulich unvoreingenommen über die Möglichkeiten von Schwangerschaftsabbrüchen und die damit verbundenen Fragen informiert. Diese Beratungsstelle in Lübeck existiert heute noch.

Die freie Zugänglichkeit von Informationen über Abbruchsmethoden, ausführende ÄrztInnen bzw. Kliniken gehört selbstverständlich dazu, damit Frauen selbstbestimmt über ihre Schwangerschaft entscheiden können. Wir setzen uns deshalb für eine ersatzlose Streichung von §219a StGB (das sog. „Werbeverbot“) ein. Es ist ein Anachronismus, in Zeiten des Internets den öffentlichen Zugang zu sachlichen Informationen über Schwangerschaftsabbrüche verbieten zu wollen.

Wir veröffentlichen an dieser Stelle die uns bekannten Adressen von Ärztinnen und Ärzten bzw. Kliniken, die Abbrüche vornehmen. Über Hinweise auf Fehler bzw. Ergänzungen freuen wir uns.

Berlin: Öffentliches Verzeichnis der Arztpraxen, Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit hat eine Übersicht derjenigen Ärztinnen und Ärzte vorgelegt, die Abbrüche in Berlin durchführen. Über eine Suchmaske lässt sich nach Praxen in bestimmten Bezirken suchen. Das Verzeichnis listet die jeweils in den Praxen angebotenen Sprachen auf, enthält jedoch keine Angaben zu den angewandten Methoden.

Bundesärztekammer: Liste der Bundesärztekammer (Suchfunktion), Seit dem 29.03.2019 ist ein Gesetz in Kraft, das die Bundesärztekammer zur Veröffentlichung einer Liste von Ärztinnen und Ärzten verpflichtet, die Abtreibungen durchführen. Die Aufnahme in diese Liste erfolgt auf freiwilliger Basis. Es kann nach Postleitzahlbereichen, Orten und Fremdsprachen gesucht werden. In diesem Verzeichnis werden auch die Methoden des Schwangerschaftsabbruchs aufgeführt.

Hamburg: Öffentliches Verzeichnis der Arztpraxen, Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz hat bereits im August 2017 eine Übersicht derjenigen Ärztinnen und Ärzte vorgelegt, die Abbrüche in Hamburg durchführen. Das Adressverzeichnis ist nach Bezirken sortiert, listet die jeweils in den Praxen angebotenen Sprachen auf, enthält jedoch keine Angaben zu den angewandten Methoden. [externer Link]

Hamburg: Verzeichnis der Kliniken, Für das Land Hamburg hat unser Mitglied Christoph Schöttler auf der Grundlage von Informationen der Beratungsstellen eine Liste der Kliniken zusammengestellt, in denen Abtreibungen vorgenommen werden.

Artikel zur Auseinandersetzung um Schwangerschaftsabbrüche

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