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Wolfgang Ullmann: Geduld liebe Dimut

Mitteilungen03/2000Seite 17

Mitteilung Nr. 169, S. 17

Damit Sie sich nicht lange gedulden müssen und die Auflösung des Dimuts-Rätsels erst in der nächsten Ausgabe der Mitteilungen erfahren: Dimut ist das Dokument einer nicht geführten Diskussion, osteuropäischer Herkunft, weiblich. Man konnte Dimut vor Erscheinen folglich nicht kennen, nun aber führt kein Weg vorbei: Dimut ist ein Muß für jede Europäerin!
Wolfgang Ullmann fragt nach dem Weg der Berliner Republik in der Europäischen Union, diesem verfassungslosen Nebeneinander von Nationalstaaten, diesem historisch analogielosen Gebilde ohne Rechtspersönlichkeit, das weder Superstaat noch Bundesstaat werden soll, dessen Bürger mit dem Euro zahlen, das Europäische Parlament wählen, aber dennoch auf das System von Kompromissen nach 15 Seiten keinen Einfluß haben. Durch den Briefwechsel mit Dimut seziert Ullmann das Innere des mit sich selbst beschäftigten EU-Ratsabsolutismus – zu den Wirkungen des Demokratiedefizits gehört die Selbstverständlichkeit, daß Menschenrechtsfragen der Prestigepolitik oder den Zweckmäßigkeiten der Gentechnologie untergeordnet werden. Sein „Fazit aus dem Kalten Krieg im noch immer geteilten Europa“ findet bei der Adressatin der 21 Brüsseler Briefe keineswegs nur Zustimmung. Ein Grund mehr, dieses Buch zu verschlingen!

Wolfgang Ullmann: Geduld, liebe Dimut! Brüsseler Briefe; 214 S.; 26,80 DM; ISBN: 3-931 1801-04-7

Nina Helm

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