Vesper - Menschenrechte aktuell: Triage - Ersteinschätzung in Situationen des Mangels - Wem wird zuerst geholfen?
Ort: | Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin im Robert-Havemann-Saal |
---|---|
Datum: | Donnerstag, 27. Juli 2023 |
Uhrzeit: | 19:00 Uhr |
Klimakrisen, Sicherheitskrisen, Massenunfälle und plötzliche Versorgungskrisen, die Zeiten endlicher finanzieller Ressourcen stellen uns vor ganz neue Aufgaben. Was zunächst als Problemstellungen für Ärzte, Zivilschutz und Juristen gelten mochte, ist nun eine Frage, die uns in das Zentrum unserer Gesellschaft führt.
Der Landesverband Berlin-Brandenburg der Humanistischen Union lädt ein, juristische, medizinische, ethische und politische Aspekte dieses Themas kennen zu lernen und zu diskutieren:
- Hat es bereits Triage–Entscheidungen während der Corona–Pandemie gegeben?
- Wo liegen die ethischen Herausforderungen, wenn man sich entscheidet, nicht zu helfen?
- Welchen Weg geht die neuerliche Gesetzgebung und warum?
- Kann man Richtlinien und Algorithmen entwerfen, die Gerechtigkeit versprechen?
- Wie entscheiden unsere europäischen Nachbarn?
- Wie könnte eine gesellschaftliche Unterstützung der Entscheidungsträger aussehen?
Es diskutieren:
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, Wissenschaftsethikerin und Rektorin der Evangelischen Hochschule Rheinland – Westfalen – Lippe
Prof. Dr. Rosemarie Will, Rechtswissenschaftlerin, Verfassungsrichterin a. D. des Landes Brandenburg
Dr. Andrea Zielinski, Kultur- und Sozialanthropologin
Moderation:
Dr. Philip Dingeldey, Co-Geschäftsführer der Humanistischen Union e.V. und Redakteur der vorgänge.
Wir hoffen auf ein interessiertes und diskussionsfreudiges Publikum.
Zur Einführung empfehlen wir den Text „Grundrechte in der Triage“ von Rosemarie Will, erschienen im „Grundrechte-Report 2023 – Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland“ (S. Fischer: Frankfurt a. M. 2023: S. 45ff.).
Unter dem Titel „Vesper – Menschenrechte aktuell“ veranstalten die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte, die Humanistische Union e.V., die Internationale Liga für Menschenrechte e.V. und die Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation jeweils am letzten Donnerstag des Monats einen Diskussionsabend.