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HU - Nachrichten

Mitteilungen12/2000Seite 99-103

Mitteilung Nr. 172, S. 99-103

BERLIN

Landesgeschäftsstelle der Humanistischen Union im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin, Telefon: 030/204 2504 (Di. 9 – 14 Uhr und Do. 16 – 20 Uhr) (Bus 100 und Tram 2, 3 und 4, ab Alexanderplatz)

– Die gemeinsam mit der Liga für Menschenrechte, der Zeitschrift Ossietzky und dem Haus der Demokratie begonnene Reihe „Republikanische Vesper“ haben wir im Herbst mit drei weiteren Veranstaltungen fortgesetzt. Am 29. September war Jürgen Seifert unser Referent zum Thema „Antifaschismus im Visier des Verfassungsschutzes“. Während das jahrelange Engagement verschiedener linker Gruppen gegen Neonazis immer wieder durch Beobachtung und Nennung im Verfassungsschutzbericht diffamiert wird, bleibt zweifelhaft, ob der Geheimdienst etwas gegen rassistische Gewalt von rechts ausrichten kann.
Auf der folgenden Vesper am 26. Oktober stand dann die Praxis im Berliner Abschiebegewahrsam im Zentrum der Diskussion. Neben Anna Elmiger (Humanistische Union / Kunst und Knast e.V.) diskutierten an diesem Abend Eberhard Schultz (Rechtsanwalt) und Christina Kaindl (Kritische Psychologin) über den Widerspruch zwischen einer medienwirksamen Beschwörung von Toleranz und Mitmenschlichkeit und dem faktischen Umgang mit Flüchtlingen, wie er in den Abschiebegefängnissen praktiziert wird.
Die letzte Republikanische Vesper des Jahres widmete sich am 23. November der EU-Grundrechtecharta. Die von Ingeborg Rürup moderierte Diskussion zeigte, dass die europäische Ebene für Bürgerbewegungen immer wichtiger wird, die Bewertung der Rechtsentwicklung aber unterschiedlich ausfällt. Während Hans Wagen (Euromärsche) und Thomas Fiedler (Inter Citizens‘ Conferences) auf Defizite der Charta hinwiesen, stellte insbesondere Mark Holzberger (Mitarbeiter von Claudia Roth) die erreichten Fortschritte heraus, die jedoch dringend einer rechtlichen Verbindlichkeit bedürften.
Die Reihe der Republikanischen Vespern wird im nächsten Jahr fortgesetzt. Der Diskurs zu bürgerrechtlich relevanten Themen bei Brot, Käse und Wein findet in der Regel am jeweils letzten Donnerstag des Monats statt. Abweichend davon wird die nächste Vesper bereits am 18. Januar stattfinden. Thema ist das Für und Wider eines Verbots der NPD.

– Seit dem Sommer beteiligt sich der Landesverband an den Vorbereitungen eines Bündnisses gegen Rassismus, das im Gegensatz zu den staatlich initiierten oder staatsnahen Bündnissen auch fremdenfeindliche Politikeräußerungen sowie die repressive Asyl- und Migrationspolitik
kritisieren will. Den nach Einladung der Internationalen Liga für Menschenrechte beteiligten Gruppen geht es zudem darum, antifaschistische Gruppen vor staatlicher Repression in Schutz zu nehmen und Bürgerrechtseinschränkungen im Namen der Bekämpfung des Rechtsextremismus abzuwenden. Aus ähnlicher Motivation beteiligte sich die Berliner HU nicht an dem Aufruf zu der offziösen Demonstration am 9. November. Mitglieder des LV beteiligten sich gleichwohl an der Demonstration und machten mit Plakaten wie „Die Zuständigen sind nicht immer die Anständigen – Neonazis prügeln, der Staat schiebt ab“ auf die Differenz zwischen antirassistischen Sonntagsreden und staatlichen Taten aufmerksam.
– Darüber hinaus hat sich der Landesvorstand wieder mit einer Reihe von Briefen, Gesprächen und Medienauftritten in aktuelle Auseinandersetzungen eingemischt. Jenseits der Dauerbrennern Videoüberwachung und Regelung des Berliner Religionsunterrichts haben wir uns für den Erhalt des frauenpolitischen Magazins Zeitpunkte des SFB eingesetzt, auf eine aufenthaltsrechtliche Sicherung der bosnischen Bürgerkriegsflüchtlingen gedrängt und gegen den gegen den geplanten Vertriebsstop der Abtreibungspille Mifegyne protestiert.

– Zu aktuellen Diskussionen und zur Vorbereitung der nächsten Veranstaltungen laden wir alle Mitglieder und Interessierten zu unseren öffentlichen Vorstandssitzungen ein. Die Sitzungen finden alle zwei Wochen
donnerstags um 18.30 Uhr statt. Für weitere Nachfragen und Termine ist die Landesgeschäftsstelle im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4 in 10405 Berlin (Tel. 2042504) dienstags 9-14 Uhr und donnerstags 16-20 Uhr auch persönlich zu erreichen (Bus 200,
Station „Märchenbrunnen“; Tram 2, 3 oder 4, ab zum Beispiel Alexanderplatz, Station: „Am Friedrichshain“).

BILDUNGS­WERK DER HU NRW E.V.

Bildungswerk der Humanistischen Union NRW,
Kronprinzenstr. 15, 45128 Essen,
Telefon: 0201/22 79 82, Telefax: 0201/23 55 05,
e-mail: hu.bildungswerk@cityweb.de
web: http://members.tripod.de/bwhu

– Ausführlichere Hinweise zu den verschiedenen Seminarangeboten im Frühjahr 2001 werden in den nächsten Mitteilungen Nr. 173 angegeben. Nähere Informationen, Programme und Anmeldungen sind möglich über nachfolgende Verbindung:
Bildungswerk der HU NRW (Adresse siehe oben).

LANDES­VER­BAND NRW

Landesverband NRW der Humanistischen Union,
Kronprinzenstr. 15, 45128 Essen,
Telefon: 0201/22 79 82, Telefax: 0201/23 55 05
e-mail: hu.bildungswerk@cityweb.de

– Im Landesverband Nordrhein-Westfalen wurde am 20. November 2000 von der Mitgliederversammlung ein neuer Landesvorstand gewählt. Dem Vorstand gehören für die nächsten zwei Jahre an: Dr. Ursula Tjaden, Helge Klawitter, Dietrich Schade und Paul Ciupke.
Aus dem Landesvorstand ausgeschieden sind Hildegard Beine, Ulrich Gehl und Rudolf Ladwig, denen für die Mitarbeit in der Vergangenheit
gedankt wurde.

– In der näheren Zukunft will sich der Landesverband unter anderem mit dem in NRW geplanten Informationsfreiheitsgesetz befassen. Interessierte sind hierbei herzlich willkommen.

– Es gibt folgende Arbeitsgruppen im nordrhein-westfälischen Landesverband der Humanistischen Union:
Arbeitskreis „Staat und Kirchen“:
Themen des Arbeitskreises sind das Schulfach „Praktische Philosophie“ und der Islamunterricht in NRW. Kontakt über Ulrich Gehl, Tel. und Fax: 0234-287 82 07 oder über das Landesverbands-Büro, Tel. 0201-22 89 37, Fax 0201-23 55 05, e-mail: hu.bildungswerk@cityweb.de
Arbeitskreis „Kommunale Beteiligung“
Der Arbeitskreis „Kommunale Beteiligung“ wurde angeregt durch die Delegiertenkonferenz 1999 und diskutiert neue Formen kommunaler Demokratie und Beteiligungsmöglichkeiten.

– Kontakt (auch für Interessierte aus anderen Bundesländern) über: Landesverband NRW der Humanistischen Union (Adresse siehe oben).

ESSEN

Büro Essen der Humanistischen Union,
c/o Heidi Behrens-Cobet, Semperstr. 3, 45138 Essen,
Telefon: 0201/26 33 44 oder
Kronprinzenstr.15, 45128 Essen

– Kontakt via Heidi Behrens-Cobet (Adresse siehe oben).

DÜSSELDORF

Ortsgruppe Düsseldorf der Humanistischen Union, c/o Hildegard Beine, Bankstraße 42, 40476 Düsseldorf, Telefon: 0211/491 16 78 oder c/o Reinhard Mokros, Thomas-Mann-Str. 25, 41068 Mönchengladbach, Telefon: 02161/52 104

– Rück- und Ausblick der Ortsgruppe Düsseldorf
Die HU-Ortsgruppe Düsseldorf veranstaltete dieses Jahr – neben den monatlichen Treffen – einen Stand in der Düsseldorfer Innenstand. Am Samstag, dem 6. Mai stellten wir, passend zur Landtagswahl, die Bürgerrechtspolitik der vier großen Parteien anhand ihrer Programme gegenüber. In nur sechs Stunden verteilten wir mehrere hundert Faltblätter und es kamen einige interessierte Bürger auf uns zu, um sich zu diesem Themenkomplex und zur HU zu informieren.
Momentan steckt die Ortsgruppe in den letzten Vorbereitungen für eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Drogenpolitik, die am Dienstag, dem 12. Dezember stattfinden wird (siehe Kasten). Teilnehmen werden, neben unserem Bundesvorstandsvorsitzendem, hochkarätige Vertreter aus Politik und Fachverbänden. Das Jahr 2000 war ein sehr produktives für die HU Düsseldorf und wir freuen uns schon darauf, 2001 weiter aktiv für die Bürgerrechte einzutreten.

Achtung Terminkorrektur, bitte beachten: Die Veranstaltung mit Till Müller-Heidelberg findet nicht wie in Mitteilungen 171 angekündigt statt, sondern am 12. Dezember. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.

Podiumsdiskussion zur Zukunft der Drogenpolitik
Ortsverband Düsseldorf mit Unterstützung des HU-Landesverbandes NRW:
Am Dienstag, dem 12. Dezember 2000 ab 19:30 Uhr im Weiterbildungszentrum der VHS Düsseldorf, Bertha-von-Suttner-Platz 1 (nahe Hbf.) mit: Theodor Kruse, MdL (CDU), Katrin Jung, MdL (SPD), Barbara Steffens, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Stefan Romberg, MdL (FDP) (angefragt) sowie VertreterInnen der AIDS-Hilfe NRW e.V., akzept e.V. (angefragt), Frau Wilfke (Krisenhilfe Bochum), Rainer Wendt (Deutsche Polizei-Gewerkschaft) und Dr. Till Müller-Heidelberg, HU-Bundesvorsitzender. Die Moderation übernimmt Gerda Maibach (Diplom-Psychologin)

Geplanter Ablauf:
Auf der Grundlage eines kurzen Einführungsreferates von Dr. Till Müller-Heidelberg zur aktuelle Situation und den Positionen der HU wird den Vertretern der Fachverbände Gelegenheit gegeben, ihre Positionen zur Drogenpolitik darzulegen und konkrete Forderungen an die Politik zu stellen. Nach einer Diskussion zwischen den Politikern haben zuerst die Fachverbände die Gelegenheit, auf die Stellungnahmen der Politiker einzugehen, anschließend erfolgt eine offene Diskussion.

– Die Ortsgruppe Düsseldorf der Humanistischen Union trifft sich an jedem zweiten Montag im Monat um 19.00 Uhr im Bürgerhaus „Salzmannbau“, Himmelgeister Str. 107, 40225 Düsseldorf, Raum 106.
Terminänderungen sind möglich. Wir freuen uns über alle HU-Mitglieder und Gäste, die mit uns bei den monatlichen Montagstreffen diskutieren möchten. Themenvorschläge sind immer willkommen!

FRANKFURT

Ortsverband Frankfurt der Humanistischen Union,
c/o Thomas Obeth, Telefon: 069/55 63 84 oder
OV-Vorsitzender Klaus Scheunemann, Telefon: 069/52 62 22

– Die nächste Vorstandssitzung ist am Montag, den 11. Dezember bei Klaus Scheunemann. Aus Platzgründen können nur gewählte Vorstandsmitglieder teilnehmen.

Themen des OV Frankfurt am Main der HU
1. Gefahr von rechts: Wie können Satire und Kabarett zu einer intelligenten Gegenwehr beitragen? Geplant ist ein Abend mit dem Frankfurter Kabarett Kaes (Kabarett in der Aenderungsschneiderei). Näheres über Karl Bergmann, Jakob-Heller-Str. 15, 60320 Ffm, Tel.: 069-5602941.
2. Homosexualität, Ehe und Familie. Vortrag von Dr. Dr. Joachim Kahl (Autor: „Das Elend des Christentums“). Mit Diskussion. Näheres über Klaus Scheunemann. (Adresse siehe oben)
3. Humanisierung des Strafvollzugs in Hessen: Kein Thema mehr? Diskussion im Frankfurter Presse-Club. Leitung: Jürgen Gandela, Am Habichtsfang 26, 34537 Bad Wildungen, Tel.: 05621-1002.
4. Psychiatrie in Hessen: Wie kann der Reformstillstand überwunden werden? Diskussion mit Landesarzt für seelisch Behinderte, Prof. Dr. Manfred Bauer, Offenbach. Näheres über Klaus Scheunemann, Tel.: 069-526222.
5. Akademikerarbeitslosigkeit: Was kann dagegen geschehen? Näheres über Klaus Scheunemann.

– Zu Veranstaltungen des Ortsverbandes bitten wir Sie auch, die Veranstaltungskalender in der Frankfurter Presse zu beachten. Termine und Orte lassen sich auch über die Telefone des Ortsverbandes der Humanistichen Union erfragen (Adresse siehe oben).

HAMBURG

Landesverband Hamburg der Humanistischen Union,
c/o Hauke Borchert, Telefon: 040/739 51 34

– Die genauen Termine und Orte der z.Zt. alle ein bis zwei Monate stattfindenden Treffen des Landesverbandes Hamburg sind zu erfragen über Hauke Borchert (Adresse siehe oben). Um rege Beteiligung wird gebeten!

MAINZ-WIESBADEN

Ortverband Mainz-Wiesbaden der Humanistischen Union,
c/o OV-Vorsitzender Hans-Peter Terno,
Wallaustrasse 37, 55118 Mainz,
Telefon: 06131/61 86 26 (priv.) und 06131/146 74 53 (dienstl.)

– Die Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes Mainz-Wiesbaden am 31. August wurde nach zwei Stunden auf den Januar des kommenden Jahres vertagt. Bis dahin sollen engagementbereite jüngere Mitglieder für die Mitarbeit im Vorstand gewonnen werden, um einen Generationswechsel zu verwirklichen.
Auf der Jahresversammlung nahm der Bundesvorsitzende Dr. Till Müller-Heidelberg Stellung zur geplanten Justizreform. Die vorgesehene Reduzierung der Berufung auf rein rechtliche Gesichtspunkte bedeute faktisch eine Abschaffung dieser Option. Dies sei eine empfindliche Einschränkung des Rechtes der Bürger auf ein faires Verfahren, stellte die Versammlung der ältesten deutschen Bürgerrechtsorganisation fest. Auch stimme es nicht, dass Berufungen Verfahren unnötig verzögerten, denn bereits jetzt wird nur in 15 % aller Fälle Berufung eingelegt. Die Bürger haben aber ein Recht darauf, dass „Fehlurteile“ revidiert werden können. In der gleichen Sitzung sprach sich der Verband für die zügige Behandlung und Verabschiedung des Gleichstellungsgesetzes für behinderte Menschen durch Parlament und Bundesrat aus. Es sei längst überfällig, dass das Ausführungsgesetz zur Ergänzung des Artikel 3 Grundgesetz: „niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, verabschiedet wird.

– Der bisherige Vorstand plant für die nächste Zeit eine Veranstaltung und Kampagne zur Justizreform mit verschiedenen Bündnispartnern. Aktive Teilnahme ist sehr erwünscht.

– Weitere Infos sind über Hans-Peter Terno, zu erhalten. Interessierte sind aufgerufen, sich bei ihm zu melden, um bei der künftigen Arbeit des Ortsverbandes mitzumachen. (Adresse siehe oben).

MARBURG

Ortverband Marburg der Humanistischen Union,
c/o Franz-Josef Hanke, Furthstr. 6 in 35037 Marburg,
Telefon: 06421/666 16
e-mail: hu-marburg@medienlinks.de
web: http://www.medienlinks.de/hu

– Der diesjährige HU-Verbandstag Ende September und die Veranstaltung „Frieden schaffen durch Krieg?“ war auch ein inhaltlicher Schwerpunkt des Ortsverbands Marburg und brachte etliche gute Berichterstattungen in den lokalen Medien. Jetzt gilt es, die den Schwung weiterzutragen.
Wir sprechen unter anderem über die Schwerpunkte für das kommende Jahr bei den regelmäßigen HU-Treffen: Am letzten Dienstag jeden Monats trifft sich der HU-Ortsverband Marburg im „Bistro Rendezvous“ in der Frankfurter Straße 2a. Alle interessierten Humanistinnen und Humanisten sind zu diesem offenen Stammtisch herzlich eingeladen.

– Internet-Adresse des OV Marburg: die Marburger Humanistinnen und Humanisten sind weltweit erreichbar unter der oben stehenden Web- und e-Mail-Adresse. Unter dieser Adresse erreicht man den HU-Ortsvorsitzenden Franz-Josef Hanke oder seinen Stellvertreter Dragan Pavlovic.

LANDES­VER­BAND NIEDER­SACHSEN

Landesverband Niedersachsen
c/o Oda Cordes
Dorotheenstraße 7 / App. 624, 30419 Hannover
Tel.: 01 70 / 4 61 53 21
e-mail: oda.cordes@stud.uni-hannover.de

– Am Montag, den 11. Dezember 2000, 18.00 bis 20.00 Uhr, findet eine Diskussionsveranstaltung der Landesarbeitsgemeinschaft Demokratie und Recht zu dem Thema EXPO-Sicherheitskonzept in Hannover im Landtag, Nebengebäude, Raum 1308, statt.
Grundlage hierfür wird ein Bericht der Beobachter-Initiative über die praktischen Erfahrungen mit diesem Konzept sein, der bei dem Treffen mündlich erfolgen soll. Schriftliches zur Vorbereitung liegt hierzu derzeit leider noch nicht vor.
Die Landesarbeitsgemeinschaft freut sich besonders, dass sich an der Veranstaltung auch Mitglieder der Humanistischen Union beteiligen werden. Herr Gerhard Riemann, Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Demokratie und Recht, hat uns diese Einladung mit grünen Grüßen übermittelt.

– Aufgrund einer Mitgliederinitiative will sich der LV der Situation der Patienten in der Psychatrie annehmen. Ein erster Meinungsaustausch, dem ein kurzer Bericht unseres Mitglieds Dr. Wolfgang Gephart über die gegenwärtige niedersächsische Problemlage vorausgeht, soll in konzeptionelle Überlegungen zur Vorbereitung weiterer politischer Aktivitäten einmünden. Der Interims-Vorstand des Landesverbandes Niedersachsen hält es für sinnvoll das Thema auf die Grundrechte alter Menschen zu erweitern.
Interessenten an einer Vorbereitung zu dieser Thematik werden gebeten sich am Dienstag, den 12. Dezember 2000, um 19.00 Uhr in Hannover, Blumenhagenstraße 5 (Familie Seifert) einzufinden. Um vorherige Anmeldung unter Tel. 0511-709261 wird gebeten
Für nähere Informationen werden die niedersächsischen Mitglieder rechtzeitig gesondert informiert.

– Rückfragen bitte an Steve Schreiber, Tel.: 0551-7708695; e-mail: stevesch@gmx.de

REGIO­NA­L­VER­BAND NORDBAYERN

Regionalverband Nordbayern / OV Nürnberg
c/o Irene Maria Sturm, Augustinstr. 2, 92421 Schwandorf,
Telefon: 09431/42348 (Telefax: -42954), e-mail: i.sturm@sadnet.de
oder c/o Sophie Rieger, Günthersbühlerstr. 38, 90491 Nürnberg,
Telefon: 0911/59 15 24

– In Nürnberg geplant ist eine Reihe von offenen Informations- und Diskussionsveranstaltungen, für alle die mitreden und zuhören möchten: Das Bildungswerk der Humanistischen Union Bayern e.V. und der Fachverband Ethik Landesverband Bayern e.V. laden dazu ein in den Kulturladen Nürnberg. Die genauen Themen und Termine sind angegeben beim Bildungswerk der Humanistischen Union Bayern e.V. (s.u.)

– Der Regionalverband der Humanistischen Union Nordbayern ruft auf zu einem „Bündnis gegen Rechts“ bei der alljährlichen Demonstration und Kundgebung gegen den faschistischen Brandanschlag vom 18.12.1988 in Schwandorf. Hierbei kamen das türkische Ehepaar Fatma und Osman Can, ihr 12 jähriger Sohn Mehmet und Jürgen Hübener ums Leben (vgl. ausführlichen Bericht in den Mitteilungen 168 (Dezember 1999, S. 105). Die HU Nordbayern ruft zur Teilnahme auf.
Die Demonstration findet am 16. Dezember 2000 um 16.00 Uhr in Schwandorf statt. Informationen zum Brandanschlag in Schwandorf sind im Internet erhältlich unter http://www.geocities.com/brandanschlag.

REGIO­NA­L­VER­BAND SÜDBAYERN

Ortverband München / RV Südbayern der Humanistischen Union,
c/o W. Killinger, Paul-Hey-Str. 18, 82131 Gauting,
Telefon: 089/850 33 63, Telefax: 089/89 30 50 56,
e-mail: w.killinger@link-m.de

– In einer Presseerklärung zu der im Juli bekanntgewordenen Entnahme des „genetischen Fingerabdrucks“ einer Ladendiebin durch die Polizei in München meldete der OV München Kritik an dem von der HU schon immer befürchteten und jetzt in Bayern (nur dort?) festgestellen Mißbrauch des DNA-Identitätsfeststellungsgesetzes an.

– Am 28. September hat in München ein Streitgespräch stattgefunden zwischen Dr. Dr. Joachim Kahl, der gegen den moslemischen Religionsunterricht an staatlichen Schulen plädierte und Anne Hirschmann, MdL SPD, die die Pro-Position vertrat. Siehe dazu den Bericht von Diethard Seemann auf Seite 98 in diesen Mitteilungen
Texte der beiden Eingangsstatements können gegen einen Unkostenbeitrag bei Wolfgang Killinger bezogen werden.

– Angeregt durch eine Initiative von PRO ASYL hat der LV Bayern in seinem Schreiben vom 10. Oktober den Bayerischen Innenminister Dr. Günter Beckstein aufgefordert, sich bei der kommenden Innenministerkonferenz für ein Bleiberecht der restlichen 35.000 bosnischen Bürgerkriegsflüchtlinge einzusetzen. Die meisten dieser Menschen sind Opfer von Verfolgung und Gewalt geworden und/oder in einer besonders schwierigen sozialen Lage. Eine Anwort haben wir bisher nicht erhalten.
– Angesichts der Debatte über ein Einwanderungsgesetz und über eine Modifikation des Ausländer- und Asylrechts hatte der OV München den in dieser Thematik sehr erfahrenen und für die Menschenrechte engagierten Rechtsanwalt Werner Dietrich zu einem Referat am 15. November in die Münchner Seidlvilla eingeladen. Unter dem Titel „Kritische Betrachtung der rot/grünen Migrationspolitik“ und der Moderation von Prof. Dr. Wilhelm Hering behandelte er Aspekte wie das neue Einbürgerungsrecht, die Grün-/Blau-Karte, die Konzepte eines Einwanderungs-Gesetzes, die Asyl-Situation und die Versuche, mit Blick auf die EU das Grundrecht auf Asyl ganz abzuschaffen.

– Die Humanistische Union München und der Hoffmann und Campe Verlag laden ein zu einer Diskussionsrunde zum Buch „Tod einer Polizistin. Die Geschichte eines Skandals“ von Dieter Schenk
Montag, 11. Dezember 2000, 19.30 Uhr, Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München, Telefon 089-333139. U-Bahn Linien 3 und 6: Giselastr. Der Eintritt ist frei, eine Spende ist jedoch willkommen.
TeilnehmerInnen sind: Dieter Schenk, Autor / Margit Braun, betroffene Mutter/ Dr. Thomas Etzel, Rechtsanwalt / Wolfgang Jandke, BAG Kritischer Polizistinnen und Polizisten e.V. / Polizeipräsident Dr. Roland Koller oder Stellvertreter (angefragt)
Moderation: Jennifer Clayton-Chen, Humanistische Union
„Ein Drittel aller Polizistinnen wird gemobbt“, so die Sprecherin der Kritischen PolizistInnen Bianca Müller. Aus aktuellem Anlaß laden wir Sie und die Mitglieder Ihrer Organisation zu dieser Diskussionsrunde ein, denn drei Tage später, am 14. Dezember, findet in München der Zivilprozess gegen Kai-Uwe W. statt. W. war der Dienstgruppenleiter der jungen Polizistin Silvia Braun, die sich im Februar 1999 auf dem Weg zum Dienst in der Münchner Polizeiinspektion 14 erschoss.
Zum Buch von Dieter Schenk: Der Autor hat vier Selbstmordfälle von jungen Polizistinnen in den letzten fünf Jahren gründlich recherchiert, mit Beteiligten und Angehörigen gesprochen und zahllose Dokumente gesammelt. Für sein Buch, das aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes fiktional angelegt ist, lässt er Motive und immer wiederkehrende Muster von Mobbing gegen Frauen in die Erzählung einfließen.
Dieter Schenk, geboren 1937, war jahrzehntelang Kriminalbeamter, zuletzt Kriminaldirektor beim BKA. Er ist Mitglied der BAG Kritischer Polizistinnen und Polizisten.

– Ansprechpartner: Wolfgang Killinger, Geschäftsstelle OV München (Adresse siehe oben).

BILDUNGS­WERK DER HU BAYERN

Bildungswerks der Humanistischen Union Bayern e.V,
c/o Johannes Glötzner, Egerländer Str. 4, 82166 Gräfelfing,
Telefon: 089/854 26 09

– Genauere Angaben zu Ort und Terminen der Treffen des Bildungswekes der Humanistischen Union Bayern erfahren Sie über Johannes Glötzner (Adresse siehe oben).

– Das Bildungswerk der Humanistischen Union Bayern e.V. und der Fachverband Ethik Landesverband Bayern e.V. laden ein zu einer offenen Informations- und Diskussionsveranstaltung, für alle die mitreden und zuhören möchten: jeweils Freitag von 19 bis 20 Uhr in Nürnberg, Kulturladen Rothenburger Str. 106 (U2)

– 6. Gesprächskreis Philosophie
1. Dezember 2000: Ausländerfeindlichkeit deutscher Jugendlicher – Analyse und Abhilfen
Wie und warum entsteht bei Jugendlichen Ausländerfeindlichkeit, wie wirkt sie sich aus, was kann dagegen getan, wie kann sie verhindert werden, was muss getan werden, dass sie gar nicht entsteht?
Wunibald Heigl vom Projekt Erziehung gegen Rassismus/Miteinander leben des pädagogischen Instituts München diskutiert mit uns und stellt sein Erziehungs-Konzept vor.
Heigl hat zusammen mit Jugendlichen die Ausstellung „Total rechts!“ für Jugendliche entworfen. Sie kann kostenlos entliehen werden bei: Dr. R. Hofmann, Bayerisches Seminar für Politik e.V., München. Tel.: 089/2609-006, Fax -007. Ebenso stellt W. Heigl auf Wunsch Unterrichtsprogramme zusammen im Rahmen des Sachbereichs „Erziehung gegen Rassismus/ Miteinander leben“ (E.G.R.) am Pädagogischen Institut des Schulreferats München (Hermstr. 19, 80539 München) Terminvereinbarungen: Wunibald Heigl, E.G.R im PI/FWE, mittwochs Tel: 23327965, Fax 23328749, sonst Tel: 43909509, Fax: 43909510, E-mail: w.heigl@link-m.de, http://home.link-m.de/egr

– 7. Gesprächskreis Philosophie
12. Januar 2001: „So von Herzen glücklich sein“ – Philosophie des Glücks
Die Philosophie hat sich seit ihren Anfängen als Lehre vom Glück
verstanden. Destruktivität, Suchtstrukturen, Hoffnungslosigkeit sind die Folgen eines kurzatmigen und unaufrichtigem Lebensstiles. Die Philosophie versucht eine Lehre von der positiven Entwicklung des Menschen zu geben: Das Glück ist zwar nicht einfach machbar, aber es liegt in der Hand, Gelassenheit zu erwerben und geistige Klarheit. Was Platon und Aristoteles in der Antike, Spinoza in der Neuzeit und Bertrand Russel im 20. Jahrhundert aufzeigen , darüber referiert Studiendirektor Johannes Glötzner, Zentraler Fachberater der Münchner Gymnasien für das Fach Ethik.

– 8. Gesprächskreis Philosophie
9. März 2001: Der Islam in Deutschland – Islamischer Religionsunterricht in unseren Schulen?
Der Philosoph Dr. Joachim Kahl stellt seine Thesen über den Religionsunterricht im allgemeinen, den islamischen Religionsunterricht im besonderen und einem allgemeinen Fach Religions-/Weltanschauungskunde vor und diskutiert mit uns über die Möglichkeiten der Verwirklichung eines solchen Faches in Bayern.

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