2016

Verwandte Themen:

Verleihung des Fritz-­Bau­e­r-­Preises 2016 an die Gefan­ge­nen­-­Ge­werk­schaft

Am 17. September 2016 verlieh die Humanistische Union (HU) ihren Fritz-Bauer-Preis an die Organisatoren der bundesweiten Gefangenen-Gewerkschaft. Damit sollten deren Bemühungen um angemessene Standards für Gefangenenarbeit anerkannt werden. Die Organisation setzt sich für die Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns, für deren Teilnahme an der gesetzlichen Sozialversicherung und die volle Gewerkschaftsfreiheit für Gefangene ein. Die Initiative wurde im Mai 2014 gegründet. Gegen große Widerstände in den Justizvollzugsanstalten versuchen die Initiatoren, die kollektiven Arbeitnehmerrechte der derzeit ca. 45.000 inhaftierten Beschäftigten in Deutschland zu stärken.

Der Fritz-Bauer-Preis ist die höchste Auszeichnung der HU. Der ideelle Preis wird im Gedenken an Dr. Fritz Bauer, den 1968 verstorbenen hessischen Generalstaatsanwalt und Mitbegründer der Humanistischen Union verliehen. Der Preis wurde im Juli 1968, zwei Wochen nach dem Tod Fritz Bauers, gestiftet. Er wird derzeit alle zwei Jahre vergeben. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u.a. Ossip K. Flechtheim, Günter Grass, Gustav Heinemann, Regine Hildebrandt, Burkhard Hirsch, Peggy Parnass und Edward Snowden.

Die Preisverleihung fand am 17. September 2016 in Hannover statt. Hier finden Sie die Reden und weitere Informationen zur Preisverleihung.

 

Dokumen­ta­tion: Festakt zur Preis­ver­lei­hung
Bild von der Preisverleihung

„Soziale Verant­wor­tung hat immer etwas mit Gruppen­be­langen zu tun.“

Die Berliner Strafrechtlerin und Kriminologin Kirstin Drenkhahn hielt die Laudatio zur Verleihung des Fritz-Bauer-Preises an die Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation.
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Bild von der Preisverleihung

Der Straf­vollzug als Thema des Fritz-­Bau­e­r-­Preises

In seiner Rede zur Preisverleihung erinnerte Johannes Feest an die lange Traditionslinie, die das Engagement für einen besseren Strafvollzug (oder Alternativen zum Strafvollzug) in der Geschichte des Preises hat. Bereits die erste Verleihung des Preises an Helga Einsele sollte auf die Zustände im deutschen Strafvollzug aufmerksam machen. Wie sehr sich die Strafvollzugslandschaft seitdem – nicht nur zum Besseren – verändert hat, schilderte Feest an alltäglichen Knast-Situationen.
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Bild von der Preisverleihung

Rede zur Eröffnung des Festaktes

Werner Koep-Kerstin erinnerte zum Auftakt der Preisverleihung an die Ziele, die bei der Stiftung des Fritz-Bauer-Preises im Vordergrund standen – auf die die heutigen Preisträger wie kaum eine andere Initiative passen.
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Infor­ma­ti­onen zur Preis­ver­gabe:

Fritz-­Bau­e­r-­Preis 2016 für die Gefan­ge­nen­-­Ge­werk­schaft / Bundesweite Organi­sa­tion

Die Humanistische Union (HU) verleiht ihren diesjährigen Fritz-Bauer-Preis an die Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation. Sie würdigt deren Bemühungen um angemessene Standards der Gefangenenarbeit. Die Organisation setzt sich für die Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns auf arbeitende Gefangene, für deren Teilnahme an der gesetzlichen Sozialversicherung und die volle Gewerkschaftsfreiheit für Gefangene ein.
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Beiträge zum Thema:

Petition zur Einbeziehung von Strafgefangenen in die Rentenversicherung.
Vom Gesetzgeber war im Strafvollzugsgesetz von 1976/77 vorgegeben, Gefangene in das Rentenversicherungssystem einzubeziehen. Dies ist aber nie realisiert worden. Das besondere Bundesgesetz, mit dem der Einbezug von Gefangenen in die sozialen Versicherungssysteme gewährleistet werden sollte, ist bis heute nicht erlassen worden.
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