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HU NACHRICHTEN

Mitteilungen03/2000Seite 19-23

Mitteilung Nr. 169, S. 19-23

Berlin

– Seitdem der neue Schulsenator Klaus Börger (SPD) im letzten Herbst die Einführung eines Wahlpflichtfaches Religion an den Berliner Schulen befürwortet hat, ist der Berliner Landesverband erneut zu diesem Thema aktiv geworden. Gemeinsam mit der GEW, ParteienvertreterInnen, dem Humanistischen Verband und zahlreichen Einzelpersonen haben wir uns an einem Aktionsbündnis gegen dieses Vorhaben beteiligt. Aus dem Aktionsbündnis ist inzwischen ein Aufruf entstanden, der am 22. Dezember auf einer Pressekonferenz veröffentlicht wurde. Der Aufruf fordert v.a. die Beibehaltung der völligen Wahlfreiheit des weltanschaulichen Unterrichts in Berlin. Außerdem wird auf die rechtlichen und finanziellen Probleme eines Wahlpflichtfaches Religion hingewiesen. Neben dem Aktionsbündnis hat sich ein Dialogforum gegründet, an dem die Berliner HU beteiligt ist. Dort sollen regelmäßig aktuelle Streitfragen zum wertebezogenen Unterricht diskutiert werden. In beiden Zusammenhängen werden wir das bürgerrechtliche Anliegen der Trennung von Staat und Kirche vertreten, auf eine Berücksichtigung der religiösen und weltanschaulichen Vielfalt in Berlin pochen und unseren Vorschlag eines religionskundlichen Pflichtfaches „Kulturen, Religionen und Weltanschauungen“ in die Diskussion einbringen.

– Voraussichtlich im April will der Landesverband eine Veranstaltung zu dem seit letztem Jahr existierenden Informationsfreiheitsgesetz für Berlin organisieren. Mit diesem Gesetz wurde erstmals ein gesetzlicher Anspruch auf Auskünfte der Berliner Behörden gegenüber den Bürgern formuliert. Neben den Einschränkungen, die das Gesetz hierbei vorsieht, wollen wir mit der Veranstaltung vor allem andere Organisationen und politisch aktive Personen ansprechen, um sie über die Möglichkeiten der Akteneinsicht und den Nutzen für die bürgerrechtliche Praxis zu informieren.

– Für die zweite Maiwoche bereitet der Landesverband gegenwärtig eine Tagung zu Problemen der psychologischen Diagnostik in den Gefängnissen vor. Aus unseren Erfahrungen in der Gefangenenarbeit haben wir den Eindruck gewonnen, dass die Kriterien für die Begutachtungen von Gefangenen, die u.a. bei Vollzugslockerungen oder Strafaussetzungen stattfinden, kaum psychologisch fundiert und juristisch fragwürdig sind. In der Praxis führt dies häufig dazu, dass Gefangenen die Möglichkeiten einer Resozialisierung vorenthalten werden oder sie unter Umständen in lebenslanger Haft bleiben. Auf der Tagung wollen wir Juristen, Psychologen und Praktiker aus der Vollzugsarbeit versammeln, um mit ihnen gemeinsam Vorschläge für eine humanere psychologische Diagnostik und deren rechtliche Absicherung zu erarbeiten. Dazu werden weitere Vorbereitungstreffen stattfinden, für die wir alle Interessierten herzlich einladen (Kontakt über die Geschäftsstelle).

– Außerdem will sich der Landesverband mit einem Brief an die Berliner Unternehmen wenden, die bisher noch nicht dem Fonds zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter beigetreten sind. Zur Information über diese und andere aktuelle Themen laden wir alle Mitglieder und Interessierten herzlich zu unseren öffentlichen Vorstandssitzungen ein. Die Sitzungen finden alle zwei Wochen donnerstags ab 18.30 Uhr statt. Für weitere Nachfragen und Termine ist die Landesgeschäftsstelle im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin unter Tel. 204 2504 dienstags 9-14 Uhr und donnerstags 16-20 Uhr auch persönlich zu erreichen (Bus 100; Tram 2,3 oder 4, ab Alexanderplatz, Station: „Am Friedrichshain“). Bildungswerk der Humanistischen Union NRW Bildungswerk der HU-NRW: Neuwahlen: Der Trägerverein des Bildungsvereins hat auf seiner Mitgliederversammlung am 8. Februar – neben der Diskussion der Bildungswerks – Arbeit und der bildungspolitischen Entwicklungen auf Landesebene – einen neuen Vorstand gewählt: 1. Vorsitzende ist nunmehr Dr. Mathilde Jamin, 2. Vorsitzender Heinz H. Meyer und Beisitzerin Leonie Wannenmacher. Die Mitglieder verabschiedeten zugleich den langjährigen Vorsitzenden, Karl Cervik (zugleich Gründungsmitglied des Bildungswerks) und dankten ihm für sein intensives Engagement seit 1971; exemplarisch wurden seine politische Bildungsarbeit im Strafvollzug von 1972 bis 1994 und sein Engagement für Fragen der Erziehungs- und Schulreform als prägend für das Profil des Bildungswerks hervorgehoben.

Bildungswerk der HU-NRW: Seminarangebote
Außer der Tagung zu ‘Internationale Konfliktlösung und „neues“ Völkerrecht – ein friedenspolitischer Ratschlag‘ vom 4. bis 5. März 2000 in Schwerte/Ruhr – siehe gesonderte Ankündigung auf Seite XXX – bieten wir in den nächsten Monaten an:
Übergänge – Probleme und Chancen
Erfahrungsorientiertes Lernen am Beispiel der Freinetpädagogik
Wir laden ein, in einem Geflecht von Workshops und Erfahrungsaustausch Wege anderen Lernens praktisch anzueignen; reformpädagogische Möglichkeiten eigenverantwortlichen und selbstorganisierten Lernens sollen für die schulische Primarstufe und die Vorschulerziehung aufgezeigt werden.
>> Kleve, 14.-19. Mai 2000 (Lehrerfortbildung)
Sachsen und Dresden – Zeitschichten erkunden
Wir bieten Gelegenheit, die historischen Schichten Dresdens und seiner Umgebung zu erkunden: Dresden in Weimarer Zeit und Nationalsozialismus, die reformkulturelle Vorstadt Hellerau, die DDR-Periode und die heutigen Umbauprobleme des Bundeslandes.
>> Dresden, 8.-12. Mai 2000 (Bildungsurlaub)
Erinnerungslandschaften
Auf-, Um- und Abbau von Gedenkstätten in Mecklenburg-Vorpommern
Das Land Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine Vielzahl von Gedenkstätten, Mahnmalen und Geschichtsinitiativen. Die Veranstaltung wird die Debatten um ihren Stellenwert und ihre Veränderung und um die Relationen zwischen der Erinnerungen an unterschiedliche Diktaturen aufgreifen (in Zusammenarbeit mit Politische Memoriale e.V., Schwerin).
>> Schwerin und andere Orte, 14.-19. Mai 2000
Rumänien: Rückkehr nach Europa?
In Begegnungen, Gesprächen und Erkundungen verschiedener Städte Rumäniens soll die Geschichte und Gegenwart Rumäniens und seiner Beziehungen zu Deutschland und Europa erschlossen werden; diese Fragen haben besonders aktuelle Bedeutung vor dem Hintergrund der rumänischen EU-Beitrittsbestrebungen (in Kooperation mit dem DGB-Bildungswerk).
>> Bukarest und Siebenbürgen 25. August – 3. September 2000 (Bildungsurlaub)
Auf den Spuren jüdischen Lebens in Norditalien
Das jüdische Leben Italiens, Italien unter dem Faschismus und unter nationalsozialistischer Besatzung sind die Themen dieses Seminars  an historischen Stätten Oberitaliens (in Zusammenarbeit mit dem Istituto per la resistanza e della societá contemporanea).
>> Reggio Emilia, 30. September- 7. Oktober 2000 (Bildungsurlaub)
Informationen und Anmeldung zu allen Veranstaltungen:
Bildungswerk der HU NRW, Kronprinzenstr.15, 45128 Essen
Tel. 0201/22 79 82, Fax 0201/23 55 05
e-mail: hu.bildungswerk@cityweb.de

Landes­ver­band NRW

Im nordrhein-westfälischen Landesverband der Humanistischen Union gibt es zwei kleine Arbeitsgruppen, die Mitarbeitende gebrauchen können:
Arbeitskreis „Staat und Kirchen“:
Der „Arbeitskreis Staat und Kirchen“ beschäftigt sich schon länger mit dem Schulfach „Praktische Philosophie“ und demnächst mit dem Islamunterricht in NRW. Kontakt über Ulrich Gehl, Tel. und Fax: 0234-287 82 07 oder über das Landesverbands-Büro, Tel. 0201-22 89 37, Fax 0201-23 55 05, e-mail: hu.bildungswerk@cityweb.de

Neuer Arbeitskreis „Kommunale Beteiligung“ sucht Interessierte
Der Arbeitskreis „Kommunale Beteiligung“ – angeregt durch die Delegiertenkonferenz 1999 – trifft sich erstmals Ende Februar und soll Idee für eine Anreicherung kommunaler Demokratie und Debatte sammeln.
Kontakt (auch für Interessierte aus anderen Bundesländern) über: Landesverband NRW der Humanistischen Union, Kronprinzenstr. 15, 45128 Essen, Tel. 0201-22 79 82, Fax 0201-23 55 05, e-mail: hu.bildungswerk@cityweb.de.

Essen

* Kontakt: Heidi Behrens-Cobet, Semperstr. 3, 45138 Essen, Tel. 0201/263344 oder über das Essener HU-Büro (Kronprinzenstr.15, 45128 Essen)

Düsseldorf

Ortsgruppe Düsseldorf der Humanistischen Union,
c/o Hildegard Beine, Bankstr. 42, 40476 Düsseldorf
Telefon: 0211/68 35 24 oder
Reinhard Mokros, Thomas-Mann-Str. 25, 41068 Mönchengladbach,
Telefon: 02161/52 104

Die Ortsgruppe Düsseldorf der Humanistischen Union trifft sich an jedem zweiten Montag im Monat um 19.00 Uhr im Bürgerhaus „Salzmannbau“, Raum 106, Himmelgeister Str.107, 40225 Düsseldorf (Terminänderungen sind jedoch möglich, bitte anfragen). Wir freuen uns über alle HU-Mitglieder und Gäste, die mit uns bei den monatlichen Montagstreffen diskutieren möchten. Themenvorschläge sind immer willkommen!

Frankfurt/ Main

Folgende Termine sind für Mitglieder und Interessierte in und um Frankfurt am Main reserviert (bitte vormerken):

Überlegung und immer mehr Härte: Wie steht es um den hessischen Strafvollzug?
Diskussionsabend mit Justizminister Dr. Christian Wagner (CDU) oder Vertreter/in
Leitung: Jürgen Gandela, Rundfunkjournalist
Mittwoch, 15. März, 20.00 Uhr
Frankfurter Presseclub hinter der Nikolaikirche am Römerberg

Verschleppte Gerechtigkeit: Brauchen wir mehr und schnellere Richter und Staatsanwälte?
Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Verein gegen Rechtsmissbrauch
Teilnehmende u.a. Rechtsanwalt Till-Müller-Heidelberg, Bundesvorsitzender der HU
Leitung: Horst Trieflinger, Vorsitzender des Vereins gegen Rechtsmissbrauch
Mittwoch, 05. April, 19.30 Uhr
Bürgerhaus Bornheim, Arnsburger Str. 24, Linie U4 (Höhenstr.)

Achtung, bitte notieren Sie schon jetzt diese zwei Termine im Juni:
Mitgliederversammlung der HU Frankfurt mit Neuwahl des Vorstands
Mittwoch, 07. Juni, 20.00 Uhr
Historix-Kneipe im Historischen Museum

Sommerfest der HU Frankfurt im Fährenhof
Monika Knaf vom Fährenhof, Am Brückfeldgraben 4, 63456 Hanau-Steinheim, Tel.: 06181-62921, lädt ein.
Samstag, 17. Juni, 16.00 Uhr mit Open End
Mitzubringen sind allerdings Speisen, Getränke und gute Laune!

* Zu Veranstaltungen des Ortsverbandes bitten wir Sie, auch die Veranstaltungskalender in der Frankfurter Presse zu beachten. Termine und Orte lassen sich erfragen über den OV-Vorsitzenden Klaus Scheunemann (Tel.: 069-52 62 22).

Hamburg

Termine und Orte der z.Zt. alle ein bis zwei Monate stattfindenden Treffen des Landesverbandes Hamburg sind zu erfragen über Hauke Borchert (Tel. 040-7395134). Mitglieder und Interessierte sind immer willkommen!

Mainz-Wiesbaden

Neue „Expertenrunde“ anstelle des früheren Jour fixe
Alle Mitglieder und Freunde sowie Freundinnen der HU sind eingeladen zu unserem neuen Gesprächskreis: „Expertenrunde“, der anstelle des bisherigen „Jour fixe“ an wechselnden Orten stattfinden wird. Die Expertenrunden findet in den Monaten ohne andere Veranstaltung jeweils am letzten Donnerstag im Monat statt (bitte in Ihre/Eure Terminkalender eintragen). Fallweise werden die HU-Mitglieder und auch brieflich eingeladen, Interessierte bitte melden.

Das Thema der ersten Expertenrunde am 27. Januar 2000 war das neue Staatsbürgerschaftsrecht und die voraussichtliche Praxis in Rheinland-Pfalz, eingeladen waren die Experten Miguel Vicente, Geschäftsführer der rheinland-pfälzischen Ausländerbeiräte, und der Leiter des Einwohnermeldeamtes der Stadt Mainz, Dieter Hanspach sowie Mitglieder und Freunde der HU als weitere Experten in Sachen Bürgerrechte.

Die Expertenrunde am letzten Donnerstag im Februar beschäftigt sich mit dem neuen, zusammengefassten Mietrecht: Wird die Intimsphäre des Mieters gewahrt? Unangemeldetes Eindringen des Vermieters bei Abwesenheit, Versuche der Einflussnahme auf Partnerschaften und ähnliche Beziehungen durch Vermieter sind nur zwei Stichworte, die zeigen, dass „home“ noch lange nicht „castle“ ist.
Ende März ist dann geplant eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Wer kontrolliert und überwacht Sie alles?“
Zu diesen beiden letzten Veranstaltungen werden die Mirtglieder brieflich eingeladen, Weitere Interessierte sind herzlich willkommen

Kontakte und Rückfragen über den OV-Vorsitzenden Hans-Peter Terno, Wallaustrasse 37,  55118 Mainz, Telefon: 06131 / 61 86 26 (priv.) und 06131 / 14 67 453 (dienstl.); Termine und Orte bitte dort erfragen.

Marburg

Am Freitag, den 25. Februar diskutieren die Europa-Beauftragte der Humanistischen Union Gisela Goymann und die stellvertretende HU-Bundesvorsitzende und Sprecherin des Forums Menschenrechte, Ingeborg Rürup. Unter dem Titel „Europa – wie weit ist die Demokratie?“ sollen die Auswirkungen europäischer Politik auf unseren Alltag und unsere demokratischen Einwirkungsmöglichkeiten auf die Entscheidungen in Brüssel oder Straßburg beleuchtet werden.Der Diskussionsabend findet ab 19.30 Uhr in der Gaststätte „Santa Lucia“ (Deutschhausstraße 35, 35037 Marburg) statt.

Am 28. März ab 20.00 Uhr findet im Bistro Rendezvous (Frankfurter Straße 2a) eine Veranstaltung zum Thema „Gotteslästerung und deren Strafbarkeit“ statt, Referent ist Prof. Dr. Hans Schauer.

Vom 22. bis 24. September ist Marburg Ort des diesjährigen Verbandstages der Humanistischen Union (vgl. Ankündigung auf Seite XXX). Mitglieder und Freunde der HU sind herzlich eingeladen; bei den Vorbereitungen mitzutun (bitte melden bei Franz-Josef Hanke, Verbindungen siehe unten). Der Verbandstag ist eine gute Gelegenheit, neben spannenden Diskussionen auch die Strukturen der HU aus eigener Anschauung kennenzulernen.

Regelmäßige HU-Treffen: Am letzten Dienstag jeden Monats trifft sich der HU-Ortsverband Marburg im „Bistro Rendezvous“ in der Frankfurter Straße 2a. Alle interessierten Humanistinnen und Humanisten sind zu diesem offenen Stammtisch herzlich eingeladen.

Internet-Adresse des Ortsverbands Marburg: die Marburger Humanistinnen und Humanisten sind weltweit erreichbar unter: http://www.medienlinks.de/hu
Die Email-Adresse lautet: hu-marburg@medienlinks.de
Unter dieser Adresse erreicht man den HU-Ortsvorsitzenden Franz-Josef Hanke oder seinen Stellvertreter Dragan Pavlovic. Kontakt auch telefonisch über: Franz-Josef Hanke, Furthstr. 63, 5037 Marburg (Tel. 06421/66616)

Landesverband Niedersachsen
Der wiederbelebte Landesverband Niedersachsen der HU lädt ganz herzlich ein zum Thema: „Was wird aus dem Wehr- und Zivildienst?“ am 25. Februar 2000, 16.30 Uhr, im Hermann-Reuper-Saal des ‘Haus Humanitas‘ in Hannover, Otto-Brenner-Straße 22. Dieser Termin wurde den Mitgliedern aus Niedersachsen und Bremen bereits per Post mitgeteilt.
Es referiert der langjährige Vorsitzende der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer, Redaktionsmitglied der vorgänge und Fritz-Bauer-Preisträger der HU, Pastor i.R. Ulrich Finckh aus Bremen. Das Thema der Diskussion wird am 16.–20. März Gegenstand einer Tagung der Wehrstrukturkommision sein. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs über den Zugang von Frauen zum Wehrdienst gab hier Anlass zu neuen Denkanstößen. Unserer Meinung nach sollten in dem öffentlichen Diskurs bürgerrechtliche Positionen stärker betont werden.
Der Landesverband Niedersachsen der Humanistischen Union wird mit dieser Veranstaltung nach längerer Pause wieder aktiv. Deshalb freuen wir uns um so mehr, die niedersächsischen Mitglieder der HU zu dieser Veranstaltung sowie zur satzungsgemäßen Landesversammlung einzuladen. Im Anschluss an die Diskussion des Sachthemas sollen Fragen der künftigen HU–Aktivitäten in Niedersachsen besprochen und ein Landesvorstand gewählt werden – auch Nichtmitglieder sind ausdrücklich willkommen.
Rückfragen bitte an Steve Schreiber, Tel.: 0551 / 7708695; e-mail: stevesch@gmx.de

Regionalverband Nordbayern/ OV Nürnberg
Kontakt: Irene Maria Sturm, Augustinstr. 2, 92421 Schwandorf, Tel. 09431/ 42348 (Fax -42954), e-mail: i.sturm@sadnet.de oder auch über Sophie Rieger, Günthersbühlerstr. 38, 90491 Nürnberg, Tel. 0911/ 59 15 24.
Der Regionalverband arbeitet z.Zt. zu den Themengebieten: „Kinderrechte“ (Sophie Rieger), „Philosophischer Arbeitskreis“ mit dem Bildungswerk der HU Bayern (Johannes Glötzner), „Humanitäres Sterben“ (u.a. Patientenverfügung), vor kurzem wurde auch eine Srallungnahme gegen die Entnahme von Genproben verfaßt. Folgende Termine stehen an:
Freitag, 18. Februar 2000 ab 18.00 Uhr im Marientorzwinger, Lorenzer Str. 33, 90402 Nürnberg (fünf Min. v. Hauptbahnhof) Mitgliederversammlung des Bildungswerkes (s. dort), im Anschluß daran: 20.00 Uhr: Philosophischer Gesprächskreis (gemeinsam mit dem Bildungswerk der HU-Bayern): Referent: Prof. Dr. Theodor Ebert, Erlangen zum Thema: „Der Streit um den Begriff der Person in der Bioethik – Eine Auseinandersetzung mit Peter Singer und Wolfgang Lenzen um die Frage des Lebensrechtes“.
Freitag, 24. März, Beginn 19.00 Uhr: Marientorzwinger, Lorenzer Str. 33, 90402 Nürnberg, Philosophischer Gesprächskreis zum hundertsten Geburtstag von Erich Fromm (23.03.1900 – 18.03.1980) mit den Referenten Prof. Dr. Volker Bialas und Johannes Glötzner.

München

* Wir haben unseren diesjährigen Preis „Aufrechter Gang“ dem Ehepaar Anneliese und Dr. Klaus Lintzmeyer, Irschenberg, zuerkannt, siehe die Meldung in dieser Ausgabe
Die Preisverleihung wird am Donnerstag, den 18. Mai 2000 als öffentliche Veranstaltung in der Münchner Seidlvilla stattfinden. Eine Einladung dazu wird zu gegebener Zeit verschickt. Ansprechpartner: Vorstandsmitglied Rechtsanwalt Uli Fuchs, Tel. 12 35, FAX(08025) 45 71, e-mail ufuby@aol.com
* Wie wir befürchtet haben, hat die Bayerische Staatsregierung einen massiven Abwehrkampf gegen die drei vom HU-Landesverband Bayern unterstützten bayerischen Volksbegehren eröffnet, in dem sie alle drei vom Verfassungsgerichtshof (VerfGH) verbieten und damit die Bürgermitbestimmung radikal beschneiden lassen will. Es handelt sich um
1.„Schutz des kommunalen Bürgerentscheids“ (Rücknahme der Einschränkungen durch den Bayerischen Verfassungsgerichtshof und die Landtags-CSU),
2.„Faire Volksrechte im Land“ (Rücknahme der 25%-Klausel des Bayer. Verfassungsgerichtshofs),
3.„Unabhängige Richterinnen und Richter in Bayern“ (für eine demokratische Wahl der bayerischen VerfassungsrichterInnen).
Über ihren genauen Inhalt können Sie sich bei Mehr Demokratie e.V. Fritz-Berne-Straße 181241 München Telefon 089 – 821 17 74, Fax 089 – 821 11 76, E-Mail: bayernbuero@mehr-demokatie.de informieren.
Ein weiteres Beispiel der schönen Eintracht zwischen Staatspartei und höherer Richterschaft gab der Verfassungsgerichtshof Ende Januar, als er im Verfahren über die Zulassung des Volksbegehrens „Unabhängige Richterinnen und Richter in Bayern“ einen gegen sie gerichteten Befangenheitsantrag nicht zugelassen hat. Die VerfGH -Spruchgruppe erklärte, es handele sich bei ihren Mitgliedern um eine gesellschaftliche Gruppe, „die kein persönliches Interesse am Ausgang des Verfahrens habe, das die Ablehnung rechtfertigen würde“. „Mit dieser Entscheidung im eigenen Interesse haben die Verfassungsrichter ihre Befangenheit selbst bestätigt“, betonte Eckart Stevens-Bartoldi, Sprecher des Volksbegehrens und früherer bayerischer Verfassungsrichter. „Das Volksbegehren betrifft die Verfassungsrichter unmittelbar beruflich, wirtschaftlich und sozial. Niemand kann in eigener Sache unbefangen entscheiden.“
Der VerfGH wird sein Urteil über die Klage des Innenministeriums am 24. Februar verkünden.
Die Verhandlung zum Volksbegehren „Faire Volksrechte im Land“ ist am Donnerstag, 3. März 2000, um 9.30 Uhr, der  Termin für „Schutz des Bürgerentscheids“ ist am Mittwoch, 15. März.
Diese drei Prozesse verursachen erheblichen Kosten für Gutachten und Anwälte. Daher rührt schließlich unsere Bitte, die Initiative, der auch die HU Bayern angehört, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten durch Spenden zu unterstützen. Dazu haben wir ein Sonderkonto eingerichtet:
Kto.-Nr. 17 88 55 – 800, BLZ 700 100 80, Postbank München, Verwendungszweck „Volksbegehren“.
* Unsere Planungen des ersten Halbjahres 2000 sind noch nicht abgeschlossen:
Fix ist bisher die Verleihung des Preises „Aufrechter Gang“ am  18. Mai. Darüber hinaus versuchen wir, Veranstaltungen über eine Reform des Parteiengesetzes, über Videoüberwachungen in Städten und über Ursachen der Jugendkriminalität zu organisieren. Aus Kostengründen haben wir die Gründung eines Regionalverbandes München-Südbayern der HU auf Anfang Juli verschoben und mit dem Sommerfest zusammengelegt. Da die Bundes-Ausführungsbestimmungen für das neue Staatsbürgerschaftsrecht auf sich warten lassen, ist der Termin für unsere Informationsveranstaltung noch offen.
* Die Sitzungen des OV-Vorstands finden regelmäßig einmal im Monat statt und sind vereins-öffentlich. Der Termin des nächsten Treffens stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest, kann aber bei Wolfgang Killinger erfragt werden. Wir treffen uns in der Geschäftsstelle des Bundes für Geistesfreiheit, Valleystr. 27, München-Sendling.  Alle Mitglieder sind herzlich willkommen, insbesondere jene, die sich für eines unserer Projekte engagieren möchten.
* Das Aktionsbündnis „Trennung von Staat und Kirche“ trifft sich wieder am Donnerstag, den 16. März 2000, 18.00 Uhr, in den Räumen des Bund für Geistesfreiheit, Valleystr. 27, München-Sendling. Es werden vor allem Aktionen gegen die Einführung eines islamischen Religionsunterrichtes vorbereitet.
Ansprechpartner: Wolfgang Killinger, Geschäftsstelle OV München, 82131 Gauting, Paul-Hey-Strasse 18, Tel. 089/ 850 33 63, FAX 089/ 89 30 50 56, E-Mail  w.killinger@link-m.de

Bildungswerk der Humanistischen Union Bayern e.V.
Der Philosophische Gesprächs- und Arbeitskreis des Bildungswerkes plant für die kommende Zeit eine Veranstaltungsreihe in Zusamenabeit mit dem Regionalverband Nordbayern:
Mitgliederversammlung des Bildungswerkes HU-Bayern war am Freitag, 18. Februar in Nürnberg, anschließend referierte im Rahmen des Philosophischen Gesprächskreises Prof. Dr. Theodor Ebert, Erlangen zu Thema: „Der Streit um den Begriff der Person in der Bioethik – Eine Auseinandersetzung mit Peter Singer und Wolfgang Lenzen“.
Donnerstag, 16. März, 15 – 18 Uhr: Prof. Dr. Volker Bialas: „Vom Himmelsmythos zum Weltgesetz“ Vortrag mit Dias und Musik im Pädagogischen Institut im Haus der Pädagogik München, Herrnstr. 19 (beim Isartor).
Mittwoch, 22. März, 20 Uhr: Zum 100. Geburtstag von Erich Fromm: „Die Kunst des Liebens“ oder „Der gegenwärtige Zustand des Menschen“ im Bürgerhaus Gräfelfing, Bahnhofplatz 1.
Freitag, 24. März, 19 Uhr: Marientorzwinger, Lorenzer Str. 33, 90402 Nürnberg, Philosophischer Gesprächskreis zum 100. Geburtstag von Erich Fromm (23.3.1900 – 18.3.1980) mit Prof. Dr. Volker Bialas und Johannes Glötzner.
Genauere Angaben zu Ort und Terminen der Treffen erfahren Sie über Johannes Glötzner, Egerländer Str. 4, 82166 Gräfelfing – Tel.: 089/8542609

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