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Deutsch-Rus­si­sche Bezie­hun­gen: Sicherheit gibt es nur gemeinsam.

19. Juni 2021

Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941

Am 22. Juni jährt sich zum 80. Mal der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Geschätzte 27 Millionen Toten machen das „Unternehmen Barbarossa“ zu einem der monströsesten Verbrechen der Kriegsgeschichte. Der Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. Wolfgang Schäuble, gab bekannt, dass das deutsche Parlament keine Gedenkveranstaltung aus diesem Anlass abhalten werde. Die Humanistische Union hat dies in einem offenen Brief an den Präsidenten des Deutschen Bundestages Herrn Dr. Wolfgang Schäuble kritisiert.

Der Vorsitzende der Humanistischen Union Werner Koep-Kerstin betont, dass es eine große vertrauensbildende Geste gegenüber den Menschen in Russland wäre, wenn Deutschland dieses Menschheitsverbrechens in angemessenem Rahmen gedenken würde. „Wir sehen in der Verweigerung einer zentralen Gedenkveranstaltung des höchsten deutschen Parlaments eine verpasste Chance, das derzeit schwierige und von schwersten Irritationen geprägte Verhältnis zwischen Deutschland und Russland um einiges zu entspannen. Und zwar durch eine Geste, die signalisiert, dass Deutschland sich der großen gemeinsamen Geschichte beider Völker bewusst ist und umso tiefer das unermessliche Leid bedauert, das den Menschen Russlands im Zweiten Weltkrieg zugefügt wurde.“

Eine Gedenkveranstaltung würde auch zu verstehen geben, dass es von deutscher Seite ein ernstes Interesse an einem Dialog mit Russland gibt. Das deutsch-russische Verhältnis ist auf einem Tiefpunkt angelangt und von gegenseitigen Vorwürfen und Schuldzuweisungen geprägt. Gerade in dieser Situation steht die „Aufrechterhaltung von Dialog“ im Vordergrund. „Vertrauensbildende Maßnahmen und ein Aufrechterhalten des Dialogs zwischen Deutschland und Russland sind von entschiedener Bedeutung“, erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der Humanistischen Union, Stefan Hügel. Daher fordert die Humanistische Union den Der Präsident des Deutschen Bundestages auf: „Setzen Sie sich doch noch für eine zentrale Gedenkveranstaltung ein und überlassen Sie dies stattdessen nicht einzelnen Fraktionen des Deutschen Bundestages“, fordert die Humanistische Union.

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