2003

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Fritz-­Bau­e­r-­Preis 2003 an Dieter Schenk

HU ehrt bekannten Publizisten und Polizei­ex­perten

Die Preisverleihung an Dieter Schenk fand am 16. Juli 2003 um 11 Uhr im Casino Gebäude Campus Westend der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main statt.

 

Mit Dieter Schenk erhält ein bedeutender Autor und Polizeikritiker den ideellen Bürgerrechtspreis der ältesten deutschen Bürgerrechtsvereinigung.

Mit seinen Büchern leistet Dieter Schenk bereits seit vielen Jahren aktive Aufklärungsarbeit für Demokratie und Bürgerrechte. Seine kritische Auseinandersetzung insbesondere mit der braunen Vergangenheit des Bundeskriminalamtes, dem er bis 1989 angehörte, hat Dieter Schenk als Publizisten bekannt gemacht. Dieter Schenk schied 1989 auf eigenen Antrag aus dem Polizeidienst aus. Unüberbrückbare Gegensätze zum Bundeskriminalamt, für das er zuletzt als Kriminaldirektor tätig war, insbesondere wegen behördlicher Ignoranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen in Folterregimen, veranlassten ihn zu diesem Schritt. Dieter Schenk engagiert sich seither in einer Reihe von kritischen Bürgerrechtsvereinigungen aktiv für die Bürgerrechte. Gemeinsam mit der HUMANISTISCHEN UNION gilt sein besonderer Einsatz der Gewährleistung rechtsstaatlicher Strukturen innerhalb der Polizei.

Internationale Aufmerksamkeit und besondere Verdienste um die deutsch-polnischen Beziehungen erwarb sich Dieter Schenk mit seiner „Danzig-Trilogie“, in der er – auf der Grundlage minutiöser Recherchearbeit in polnischen Archiven – NS-Verbrecher und ihre Taten darstellt.

Der ideelle Bürgerrechtspreis wird in Gedenken an Dr. Fritz Bauer, den 1968 verstorbenen hessischen Generalstaatsanwalt, Mitbegründer und langjährigen Vorstand der Humanistischen Union verliehen. Fritz Bauer hat sich in beispielhafter Weise für die Humanisierung und Demokratisierung Deutschlands nach dem Kriege engagiert. Sein entschiedenes Eintreten für den Rechtsstaat und die Durchführung des Ausschwitzprozesses, gilt heute als bedeutender Beitrag zur Aufarbeitung der deutschen NS-Vergangenheit.

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