Burkhard Hirsch: Biographische Notizen

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Burkhard Hirsch: Biographische NotizenBurkhard Hirsch wurde 1930 in Magdeburg geboren. Nach dem Abitur in Halle arbeitete er in Leuna als Chemiehilfsarbeiter. 1948 trat er der LDP(D) bei, floh kurz darauf in den Westen und wurde 1949 Mitglied der FDP. In Marburg studierte Burkhard Hirsch Rechts- und Staatswissenschaften und schloss sein Studium 1961 mit einer Promotion ab. Seit 1960 als stellvertretender Abteilungsleiter in der Wirtschaft tätig, erhielt er 1964 in Düsseldorf eine Zulassung als Rechtsanwalt.

Sein politisches Engagement begann Burkhard Hirsch bei den Deutschen Jungdemokraten in Nordrhein-Westfalen. 1965 wurde er in den Kreisvorstand der FDP in Düsseldorf gewählt, es folgten Landesvorstand (1971 bis 2005) und (1979 bis 1983) und Landesvorsitz der nordrhein-westfälischen FDP. 1973 wurde Hirsch zum ersten Mal in den FDP-Bundesvorstand gewählt, dem er bis 2005 angehörte.

1972 wurde Burkhard Hirsch Mitglied des Deutschen Bundestages. Nach den nordrhein-westfälischen Landtagswahlen 1975 bekleidete er das Amt des Innenministers in Düsseldorf. Die Zeit seiner Amtsausübung wurde durch den Terrorismus der „Roten Armee Fraktion“ sowie die Auseinandersetzung um den „Schnellen Brüter“ geprägt. Dabei profilierte er sich als strikter Gegner der Kernenergie, setzte sich nachhaltig für die Aufnahme des Datenschutzrechtes in die Landesverfassung ein und sprach sich für den Ausschluss von Extremisten aus dem Staatsdienst aus.

1980 kehrte Hirsch in den Bundestag zurück, wurde innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion und von 1994 bis 1998 Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Aus Protest gegen die Einführung des so genannten „Großen Lauschangriffs“ trat er 1995 von seinem Posten als innenpolitischer Sprecher zurück. 1998 schied Burkhard Hirsch aus dem Bundestag aus, blieb jedoch politisch aktiv. So war er von 1986 bis 2000 Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und warb auf zahlreichen Reisen für den Friedensprozess zwischen Israel und Palästina.

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