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Republi­ka­ni­sche Vesper: Zwei totalitäre Regime - Das Gedenk­stät­ten­kon­zept in der Diskussion

28. August 2008
Datum: Donnerstag, 28. August 2008
Uhrzeit:19:00:00 Uhr

Donnerstag, 28. August 2008 ab 19.00 Uhr

Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg

Der Bundesrat hat dem neuen deutschen Gedenkstättenkonzept bereits zugestimmt. Das Konzept sieht unter anderem eine Gedenkstätte in Potsdam vor, in der „die beiden totalitären Regime zusammengedacht“ werden sollen. Verschoben wurde inzwischen die für den 1. September vorgesehene Eröffnung der Gedenkstätte Torgau. Dort verhängte die Nazi-Militärjustiz mehr als 30.000 Todesurteile. Nach 1945 wurde sie zu einem sowjetischen Speziallager. „Unter denen“, sagt Ludwig Baumann, einer der letzten überlebenden Opfer der Nazi-Militärjustiz, „waren auch solche, die uns verurteilt und verfolgt haben.“

Der Bundestag berät noch über das Gedenkstättenkonzept. Der Hauptstreitpunkt in der parlamentarischen Beratung ist: Sollen der Nazi-Staat und die DDR gleich behandelt werden? Viele Linke, Grüne und Sozialdemokraten sagen: Das würde auf Gleichsetzung von Tätern und Opfern und auf eine Verharmlosung der Nazi-Verbrechen hinauslaufen.

Mit Ludwig Baumann und anderen Vertretern der Nazi-Verfolgten wollen wir in dieser Republikanischen Vesper über das Gedenkstättenkonzept und den Umgang mit zwei verschiedenen Diktaturen diskutieren.

Zur Vesper gibt es Brot und Käse, Wasser und Wein.

Veranstalter: Humanistische Union, Internationale Liga für Menschenrechte, Redaktion Ossietzky, Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein & Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte

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