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Albrecht Götz von Olenhusen: "Geistiges Eigentum in Zeiten des Internets"

13. Dezember 2011
Datum: Dienstag, 13. Dezember 2011
Uhrzeit:20:00:00 Uhr

Dienstag, 13. Dezember 2011, 20 Uhr s.t.

Freiburg, Platz der Universität 3, Kollegiengebäude I – Raum 1199

Albrecht Götz von Olenhusen:

„Wem gehört das Wissen der Welt?“ ist eine rechtspolitisch und gesellschaftlich dringend zu klärende Frage. „Eigentum“ an Wissen und Information, Zugang zum Wissen in einer zunehmend globalen Informations- und Wissensgesellschaft, Verfügungsmöglichkeiten, Nutzungen und profitable Verwertung prallen aufeinander. Es wird aber auch die These vertreten, Urheberrecht und Geistiges Eigentum sei im Internetzeitalter keineswegs stärker gefährdet als im bisherigen realen Raum, weil die Möglichkeiten zur Kontrolle ebenfalls gewachsen seien.

Albrecht Götz von Olenhusen stellt sich den Fragen: Ist Wissen auf den Informationsautobahnen überhaupt noch zentralistisch oder zentralisierbar zu organisieren? Dürfen Wissen und Informationen ökonomisch und gesellschaftlich als privatistisch nutzbare, als knappe Güter geregelt werden? Der faktischen Nichtschützbarkeit der Exklusivität stehen Strategien etwa von Open Source entgegen und vermehrte Netzkontrolle. Die Zuweisung von Eigentumsrechten, deren Gegenstände und Voraussetzungen, und die Verfahrensweisen, deren Legalität, Legitimität und künftige Gestalt geraten immer mehr in den Blick. Das „Begreifen“ der Eigentumsordnung als das zentrale rechtlichen Entwicklungs- und Erziehungsprinzip unserer Gesellschaft wird in seiner digitalen Variante überprüft. Wenn in der Ausweitung des Geistigen Eigentums heute z.B. Genmais und Genmaus Schutzgüter werden können, wenn gefragt wird, inwieweit kommunikative Texte überhaupt privates Eigentums sein können und dürfen, dann stehen die bisherigen Demarkationslinien auch und gerade unter den Perspektiven von Digitalisierung und Internet historisch, rechtlich, und gesellschaftlich und interdisziplinär zur Diskussion.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe TACHELES statt. TACHELES wird gemeinsam von der Humanistischen Union Baden-Württemberg und dem Institut für Kriminologie und Wirtschaftsstrafrecht der Universität Freiburg organisiert. Die Reihe behandelt gesellschaftliche Themen mit Bezug zu Menschen- und Bürgerrechten. Der Eintritt ist frei.

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