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Stoppt den Krieg in Afghanistan - Perspek­tiven für Frieden und Entwicklung

19. Februar 2011
Datum: Samstag, 19. Februar 2011
Uhrzeit:11:00:00 Uhr

Gemeinsame Konferenz friedens- und entwicklungspolitischer Gruppen

Samstag, 19. Februar 2011 11.00 Uhr – Sonntag, 20. Februar 2011 13.30 Uhr

ver.di-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover

„Stoppt den Krieg in Afghanistan – Perspektiven für Frieden und Entwicklung“… so lautet das Motto einer eher ungewöhnlichen Konferenz zur deutschen Afghanistanpolitik. Personen und Organisationen aus der Friedensbewegung und dem entwicklungspolitischen Zusammenschluss VENRO haben den Dialog der beiden unterschiedlichen Perspektiven gestartet. Das Unbehagen an der Lage in Afghanistan und das Bestreben mit den
je eigenen Kompetenzen zu einer Verbesserung beizutragen, motiviert diese Gruppen zur Zusammenarbeit. Dem unkoordinierten Nebeneinander der offiziellen Politik stellen sie Dialog und konkrete Schritte der Zusammenarbeit entgegen. Auf der Konferenz in Hannover wollen sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten für eine friedliche Lösung in Afghanistan kontrovers diskutieren. Danach sind Kooperationen und gemeinsame Aktionen auf der Basis der Gemeinsamkeiten geplant.

Veranstalter der Konferenz sind der „Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.“ – VENRO, die fünfzig in der „Kooperation für den Frieden“ zusammengeschlossenen Gruppen und Initiativen, der „Bundesausschuss Friedensratschlag“,
der vor allem Basisinitiativen der Friedensbewegung vertritt sowie die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung.

In einem Diskussionspapier zur Konferenz wird „Vorrang für zivil“ und als ersten Schritt das Ende aller Kampfhandlungen gefordert, um einen Dialog über eine umfassende Friedenslösung einzuleiten, die den Abzug der internationalen Truppen beinhaltet. Zivile, selbst bestimmte Strukturen in Afghanistan sollen demnach unterstützt werden. Eine militärisch zivile Zusammenarbeit wird abgelehnt und eine nachhaltige Friedenspolitik wird angemahnt. Die Ursachen von Hunger, Armut, Gewalt und Unterentwicklung müssten beseitigt werden, um die existenziellen Bedürfnisse der Menschen zu
sichern. Entwicklung gelingt nicht durch das Überstülpen fremder westlicher Lebens-, Kultur- und Wirtschaftsweisen auf andere Länder.

Nach einer Analyse der Lage in Afghanistan aus entwicklungspolitischer und friedenspolitischer Perspektive geht es bei der Arbeitskonferenz um Wege zur Beendigung des Krieges, um Knackpunkte einer zivilen Afghanistanpolitik und das Herausarbeiten gemeinsamer Positionen und Empfehlungen.

Die Trägerorganisationen erwarten von der Konferenz eine Intensivierung ihrer Informationstätigkeit über die Probleme des Krieges in Afghanistan und damit Beiträge zu dessen baldiger Beendigung. Die Veranstaltung beruht auf dem Diskussionspapier „Perspektiven für Frieden und Entwicklung in Afghanistan“, vereinbart im März 2010 (s.u.).

Das Programm der Tagung

Samstag, 19. Februar 2011

11.00 – 13.00 Uhr Auftakt und Einführung: Analyse der Lage in Afghanistan aus entwicklungspolitischer und friedenspolitischer Sicht

Referent: Thomas Gebauer (medico international)

Podiumsdiskussion:

· Renke Brahms (Beauftragter des Rates der EKD für Friedensarbeit)
· Reiner Braun (IALANA / Kooperation für den Frieden)
· Ute Finckh (Plattform Zivile Konfliktbearbeitung)
· Monika Hauser (medica mondiale / VENRO)

Den Krieg in Afghanistan beenden

14:30 – 15:15 Uhr Vernetzte Sicherheit.
Vortrag mit anschließender Kommentierung aus Entwicklungszusammenarbeit und Friedensbewegung

Vortrag: Jochen Hippler (INEF, Universität Duisburg)

Kommentare:
· Robert Lindner (VENRO)
· Matthias Jochheim (IPPNW)

15:20 – 16:00 Uhr Militärische Intervention zum Schutz von
Menschenrechten.

Streitgespräch mit:
· Werner Ruf (Bundesausschuss Friedensratschlag)
· Herbert Wulf (Zeitschrift W&F – Wissenschaft und Frieden)

16:30 – 18:00 Uhr Legitimation ziviler Auslandseinsätze.

Podiumsdiskussion mit:
· Erhard Crome (Rosa Luxemburg Stiftung/ B.a. Friedensratschlag)
· Otto Jäckel (IALANA)
· Jürgen Lieser (VENRO)
Moderation: Werner Koep-Kerstin (HU/GHI) und Monty Schädel (DFG-VK)

19:30 – 21:00 Uhr Wie wird in Deutschland mit Afghanistan Politik
gemacht?

Talkrunde mit:
· Andrea Böhm (Die Zeit)
· Stephan Hebel (Frankfurter Rundschau)
· Thomas Ruttig (Afghanistan Analysts Network)
Moderation: Reiner Braun

Im Anschluss: Zeit für Gespräche und Getränke

Sonntag, 20. Februar 2011

Knackpunkte einer zivilen Afghanistanpolitik aus Sicht der Entwicklungsarbeit und der Friedensbewegung. Eine Verständigung mit Blick auf künftige strategische Kooperationen

9:30 – 9.45 Uhr Einführung in den Tag:
· Christine Hoffmann (pax christi)
· Thomas Gebauer (medico international)

9:45 – 11:15 Uhr Arbeitsgruppen zur Diskussion gemeinsamer und
strittiger Positionen, Entwicklung gemeinsamer Empfehlungen und möglicher Kooperationen

AG 1 und 2 Frauenrechte, Justizreform und Gerechtigkeit
Wider die Straflosigkeit und die Instrumentalisierung
von Frauenrechten und politische Kultur und Strategien
/ Demokratie

Inputs:
· Bele Grau (medica mondiale)
· Jessica Mosbahi (medica mondiale)
· Christine Hoffmann (pax christi)
· Ute Finckh (Plattform Zivile Konfliktbearbeitung)

AG 3 und 4 Verhandeln mit allen Konfliktparteien
Regionale Waffenstillstände und zivilgesellschaftliche
Partner/innen aus und in Afghanistan

Inputs:
· Cornelia Brinkmann (ZFD)
· Thomas Ruttig (Afghanistan Analysts Network)
· Otmar Steinbicker (Kooperation für den Frieden)
· Andreas Buro (Komitee für Grundrechte und Demokratie)

AG 5 und 6 Armut überwinden und ökonomischer Aufbau
Alternativen zur Drogenwirtschaft – wirtschaftlicher Aufbau von Afghanistan

Inputs:
· Timo Christians (Welthungerhilfe, angefragt)
· Hermann Rupp (Misereor)
· Helmut Asche (Forum intern. Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung, Universität Leipzig, angefragt)
· Uwe Wötzel (ver.di Bundesverwaltung)

11:30 – 13:00 Uhr Zukünftige Kooperationen (Plenum)
Berichte aus den Arbeitsgruppen und Diskussion

13:00 – 13:15 Abschluss: Bodo von Borries (VENRO)

Teilnahme & Anmeldung

Anmeldung: IALANA-Büro, Schützenstr. 6a, 10117
Berlin, kongress@ialana.de; Stichwort: VENRO FB

Unkostenbeitrag: 20,- €, erm. 5,-€, bitte bei Anmeldung mit dem Stichwort „VENRO FB“ überweisen an:
IALANA, Konto Nr. 1000 668 083, BLZ 533 500 00

Die Veranstaltung wird unterstützt von:

Bertha-von-Suttner-Stiftung der DFG-VK
Stiftung Friedensbewegung
Humanistische Union vereinigt mit Gustav-Heinemann-Initiative

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