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"Tacheles" (Freiburg): "Internet = Grund­rechts­freier Raum?" mit Agata Królikowski

17. Dezember 2013
Datum: Dienstag, 17. Dezember 2013
Uhrzeit:20:00:00 Uhr

Diskussionsveranstaltung mit anschließender Diskussion.

Ort: Universität Freiburg, Platz der Universität 3, Kollegiengebäude I, Raum 1098.

Zeit: Dienstag, 17.12.2013, 20.00 Uhr s.t.

Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe TACHELES der Humanistischen Union Baden-Württemberg und des Instituts für Kriminologie und Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Freiburg zum Thema: Internet = Grundrechtsfreier Raum? Technische Möglichkeiten und fehlende rechtliche Antworten.

Referentin: Agata Królikowski

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leuphana Universität Lüneburg
Sprecherin des Fachbereichs »Internet und Gesellschaft« der Gesellschaft für Informatik

Ort: Universität Freiburg, Platz der Universität 3, Kollegiengebäude I, Raum 1098
Zeit: Dienstag, 17.12.2013, 20.00 Uhr s.t.

mit anschließender Diskussion

Die sich überstürzenden Enthüllungen über die weltweiten Datenerfassungen des NSA – jüngst der weltweiten Handy-Verortung durch den NSA – lässt die Frage nach den Technologien stellen, die solches ermöglichen und aus Science Fiction alltägliche Realität werden lassen.

Packet Inspection (PI) ist die Vereinigung verschiedener Technologien, um über ein Netz versendete Informationen zu analysieren und zu verwalten. Dabei können nicht nur Metadaten, sondern auch die Inhalte, wie beispielsweise persönliche Nachrichten der Nutzer, ausgewertet werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind dabei vielfältig. Sie reichen von der Abwehr von Angriffen auf Netzwerke, über das Abhören von Kommunikation hin zum Blockieren von Information.

Auch wenn Nutzer verschlüsseln oder Anonymisierungsnetzwerke benutzen, ist es technisch inzwischen möglich, Kommunikation im Netz großflächig und in Echtzeit zu filtern. Gleichzeitig gibt es auch auf rechtlicher Ebene nicht ganz eingeschränkt regulierende Möglichkeiten. Telekommunikationsunternehmen dürfen nicht nur Paketfilterung betreiben, um beispielsweise bestimmte Dienste zu gewährleisten, sie sind sogar verpflichtet, zu Ermittlungszwecken PI-Schnittstellen vorzuhalten. Wo bleibt unter diesen Umständen Raum für die Informationelle Selbstbestimmung oder die Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme?

Zur Person:

Agata Królikowski hat Informatik und Rechtswissenschaften studiert. Für ihre Diplomarbeit im Jahr 2012 (zu: Due To Legal Issues – Packet Inspection) wurde sie mit dem Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) ausgezeichnet. Frau Królikowski arbeitet derzeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leuphana Universität Lüneburg und ist Sprecherin des Fachbereiches „Internet und Gesellschaft“ der Gesellschaft für Informatik (GI) sowie Sprecherin der „Nerdspielwerkstatt“.

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