One World Berlin Menschenrechte aktuell: „XY Chelsea“ Manning, Whistleblower*in
Datum: | Dienstag, 10. Dezember 2019 |
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Uhrzeit: | 20:00:00 Uhr |
One World Berlin – Menschenrechte aktuell zeigt am Dienstag, den 10. Dezember, um 20.00 Uhr im Lichtblick-Kino (Kastanienallee 77, Berlin/Prenzlauer Berg, www.lichtblick-kino.org) den Film „XY Chelsea“ (Großbritannien 2019, Regie: Tim Travers Hawkins)
Nach dem Film unterhalten wir uns mit
Darnell Stephen Summers, ehemaliger US-Soldat, Friedensaktivist, Künstler
Daniel Lücking, Journalist (Der Freitag –Die Wochenzeitung)
Lennart Mühlenmeier, Journalist (netzpolitik.org)
über den Film.
Von manchen für ihren Mut verehrt, von anderen wegen Vaterlandsverrat verhasst: Chelsea Manning sollte 35 Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbringen. Grund für das Urteil gegen den damals als Bradley Manning in der US-Armee in Irak tätigen Nachrichtendienst-Spezialisten war die Weitergabe von über 750.000 geheimen Dokumenten an Wiki-Leaks. Mannings Whistleblower-Tätigkeit enthüllte Operationen der US-Streitkräfte und Spionagedienste in Afghanistan und Irak, die teils mit erheblichen Bürgerund Menschenrechtsverletzungen einher gingen.
Im Gefängnis vollzog Manning gegen erhebliche Widerstände eine Geschlechtsanpassung vom Mann zur Frau. Anfang 2017 hob US-Präsident Barack Obama – als eine seiner letzten Amtshandlungen – die Strafe auf und gewährte Chelsea Manning nach sieben Jahren in Gefangenschaft die Freiheit.
Seitdem kämpft sie nicht nur für Anerkennung in der Gesellschaft, sondern vor allem beständig für Pressefreiheit und unbeschränkt zugängliche Informationen. Derzeit ist Chelsea Manning wieder in Haft, weil sie die Aussage gegen Julian Assange beim Verhör vor der Grand Jury verweigert hat.
Mannings Persönlichkeit steht für konsequente Zivilcourage und das Ausleben einer selbstbestimmten Identität
Veranstaltung in Kooperation mit dem Human Rights Film Festival Berlin
Die neue monatliche Filmreihe im Lichtblick-Kino, mit Dokumentarfilmen über Bürger- und Menschenrechte. Filmemacher*innen und Expert*innen diskutieren mit dem Publikum über Fragen, die Menschen in der Stadt bewegen, lokal und global.
Für das Recht auf Wohnraum, gegen Überwachung und Datenspeicherung, für Menschsein und Menschenrechte in der digitalen Welt.
Die Filmreihe versteht sich auch als Plattform für Berliner Bürger und Menschenrechts-Initiativen, die zu den in den Filmen verhandelten Fragen arbeiten.
Die Filmreihe wird organisiert von der Humanistischen Union, Deutschlands ältester Bürgerrechts-Organisation (mitbegründet von Fritz Bauer), One World Berlin – Human Rights Film Festival, das sich seit 2004 durch Menschenrechts-Filmarbeit engagiert, und dem Lichtblick-Kino.
Moderation der Filmgespräche: Axel Bussmer (Journalist, Landesgeschäftsführer Humanistische Union Berlin-Brandenburg)
Weitere Informationen
Lichtblick-Kino: www.lichtblick-kino.org
One World Berlin: www.oneworld-berlin.de