2018

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Fritz-­Bau­e­r-­Preis 2018 für Hans-Chris­tian Ströbele

 

Am 9. Juni 2018 fand die Verleihung des Fritz-Bauer-Preises 2018 an Hans-Christian Ströbele statt. Rund 200 Weggefährt*innen, Freunde und Familienmitglieder des Preisträgers waren gekommen, um am Festakt teilzunehmen. Sie erlebten im Kreuzberger Kunsthaus Bethanien einen politischen wie persönlichen Rückblick auf das Lebenswerk des früheren Anwalts und Abgeordneten Ströbele. Um sein umfangreiches Wirken angemessen würdigen zu können, teilten sich Werner Koep-Kerstin und Klaus Eschen die Laudatoren-Aufgabe: Koep-Kerstin resümierte das politische Wirken Ströbeles, während sein früherer Mitstreiter aus dem Sozialistischen Anwaltsbüro, Klaus Eschen, vor allem die anwaltlichen Leistungen würdigte. Die Preisverleihung wurde musikalisch von Ulrike Dinter und Sirid Heuts von Muzet Royal untermalt.

Der Fritz-Bauer-Preis der Humanistischen Union wurde im Juli 1968, unmittelbar nach dem Tod des Namensgebers, von der Humanistischen Union gestiftet. Mit Fritz Bauer teilt Hans-Christian Ströbele eine zentrale Erfahrung: die Einsicht, wie tief die bundesdeutsche Justiz in die NS-Verbrechen verstrickt war und wie schwer es der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft fiel, sich dieser Verantwortung zu stellen. Für Ströbele war es das Verfahren um einen ehemaligen Richter am Volksgerichtshof, der nachweislich an 231 Todesurteilen mitgewirkt hatte, und dennoch vom Berliner Landgericht freigesprochen wurde – freigesprochen von Ernst-Jürgen Oske, einem seiner Ausbilder. In seiner Dankesrede bezeichnete es Hans-Christian Ströbele als ein Versäumnis, dass er Fritz Bauer zu Lebzeiten nicht kennen gelernt habe.

Sie können hier die Reden der Preisverleihung nachhören:

 

Dokumen­ta­tion: Festakt zur Preis­ver­lei­hung
Werner Koep-Kerstin bei seiner Rede

Laudatio auf Hans-Chris­tian Ströbele – der Demokrat, Aufklärer, Geheim­dienst­kon­trol­leur und Friedens­po­li­tiker

Werner Koep-Kerstin zeigt in seiner Laudatio, dass die Namen Fritz Bauer und Hans-Christian Ströbele weit mehr als nur die Kritik an der mangelnden Aufarbeitung der NS-Verbrechen verbindet: etwa die Kritik an der unsinnigen Inhaftierung von Menschen, gegen die sich Bauer wie Ströbele gewandt haben; oder die Kritik am allmächtigen Strafrecht und einer Law-and-order-Politik.
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Klaus Eschen während der Rede

Laudatio auf Hans-Chris­tian Ströbele – der Anwalt

Klaus Eschen gehörte neben Hans-Christian Ströbele, Horst Mahler und Ulrich K. Preuß zu den Mitbegründern des Sozialistischen Anwaltskollektivs. Seine Laudatio konzentriert sich auf das anwaltliche Wirken des Preisträgers.
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Hans-Christian Ströbele während der Rede

Rede zur Verleihung des Fritz-­Bau­e­r-­Preises

In seiner Dankesrede zeigte sich Hans-Christian Ströbele tief beeindruckt von der Verleihung des Fritz-Bauer-Preises und den vorgetragenen Würdigungen. Lieber als all das Lob wäre ihm aber, wenn man auf das hören würde, was er gesagt hat.
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Bilder von der Verleihung des Fritz-­Bau­e­r-­Preises 2018

Am 9. Juni 2018 zeichnete die Humanistische Union Hans-Christian Ströbele für sein langjähriges Engagement für das Versammlungsrecht, die Stärkung der parlamentarischen Informations- und Kontrollrechte, für seinen friedenspolitischen Einsatz sowie sein anwaltliches Lebenswerk mit dem Fritz-Bauer-Preis aus. Hier gibt es die Bilder von der Preisverleihung.

Infor­ma­ti­onen zur Preis­ver­gabe:
Bild des Preisträgers

Fritz-­Bau­e­r-­Preis 2018 für Hans-Chris­tian Ströbele

Die Humanistische Union (HU) verleiht ihren diesjährigen Fritz-Bauer-Preis an den Rechtsanwalt, den Mitbegründer von Alternativer Linken und Tageszeitung (taz) sowie langjährigen Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele. Mit der Auszeichnung würdigt sie das anwaltliche wie politische Lebenswerk Ströbeles.
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