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"Ihr Marken­zei­chen ist, dass sie unbequem ist."

20. April 2010
Datum: Dienstag, 20. April 2010

Laudatio auf Claudia Dantschke anlässlich der Verleihung des Ingeborg-Drewitz-Preises 2010

An Claudia Dantschke kommt niemand vorbei, der sich mit dem Thema Islamismus beschäftigen wolle – so Cem Özdemir in seiner Laudatio auf die diesjährige Preisträgerin. Wenn in seinem Büro eine Frage zur Seriosität einer muslimischen Organisation auftauche, wenn man nicht wisse, ob man einer Einladung folgen solle oder nicht – dann komme schnell der Vorschlag, Claudia Dantschke anzurufen. „Die weiß es garantiert.“ Wie er in der Vorbereitung auf die heutige Feier bemerkt habe, hätten seine Mitarbeiter längst einen eigenen Ordner mit den Artikeln Claudia Dantschkes angelegt. Darin finden sich zahlreiche Presseartikel, Vorträge und Publikationen. Selbst als Sachverständige im Deutschen Bundestag sei sie schon aufgetreten. „Ich weiß gar nicht, ob Claudia selber weiß, wie präsent sie sogar da ist, wo sie selbst physisch nicht anwesend ist.

Detailversessen und gründlich“ sei ihre Arbeit, so Özdemir weiter. Während ihrer Zeit beim TV-Sender AYPA, den sie bis 2007 gemeinsam mit Ali Yıldirim bis 2007 betrieb, habe es kaum eine türkische Veranstaltung in Berlin gegeben, die von dem Journalistenduo nicht dokumentiert worden sei. Das gemeinsame Motto der beiden laute: „Was nicht transparent ist, muss transparent gemacht werden.“ Sie spreche dabei Themen an, die behandelt werden müssen – auch, wenn das nicht immer leicht ist. „Ihr Markenzeichen ist, dass sie unbequem ist.“ Insofern sei es längst an der Zeit gewesen, dass Claudia Dantschke eine Auszeichnung für ihr Wirken erhalte. Cem Özdemir dankte der Humanistischen Union, die dies stellvertretend für viele andere Initiativen und Engagierte übernommen habe.

Sie können die vollständige Laudatio von Cem Özdemir hier nachhören:

Dauer: 17:47 min

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