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"Marburger Leuchtfeuer" 2005 an Ulrike Holler

31. August 2005
Datum: Dienstag, 14. Juni 2005

Bericht: Humanistische Union Marburg verleiht erstmals Preis für Soziale Bürgerrechte

Mitteilungen Nr. 190, S. 6

Ulrike Holler hat das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ 2005 erhalten. Bürgermeister Egon Vaupel hat den neuen Preis am 14. Juni im Historischen Saal des Marburger Rathauses an die 61-jährige Hörfunk-Journalistin überreicht. Mit dem „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ möchten der Magistrat der Universitätsstadt Marburg und die Humanistische Union herausragendes Engagement zugunsten der Bürgerrechte sozial benachteiligter Menschen würdigen. Die undotierte Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben.

Ulrike Holler wurde 1944 im Siegerland geboren. Nach dem Abitur begann sie 1963 ein Volontariat beim Hessischen Rundfunk (HR) in Frankfurt. Das anschließende Studium finanzierte sie mit Beiträgen für den Hörfunk. Nach dem Examen kehrte sie zum HR zurück. In den gut 40 Jahren ihrer Tätigkeit für die Hörfunkprogramme des HR und anderer Sender der ARD berichtete sie immer wieder über Probleme gesellschaftlicher Randgruppen.

In ihrem Dankeswort verwies Ulrike Holler auf die Rolle der Medien als „Vierte Gewalt“ im Staate. Sie müssten die Politik kontrollieren, selbst aber auch kontrolliert werden. Unabhängigkeit und Tiefe der Berichterstattung sieht sie aber in Gefahr, da Redakteure ihre Aufträge immer öfter an Auflagen und Quoten ausrichten. Darin machte Holler eine „Gefahr für die Demokratie“ aus. „In einer Zeit, in der Geld und Erfolg vielfach wichtiger genommen werden als Solidarität und Verantwortung, gibt Ulrike Holler mit ihren engagierten Berichten ein leuchtendes Beispiel für einen menschenfreundlichen Journalismus“, erklärte die Humanistische Union in der Preisbegründung. Ulrike Holler sei seit Jahrzehnten eine, wenn nicht gar die tragende Säule in der Sozialberichterstattung des Hessischen Rundfunks. Wenn über jene Menschen und Themen berichtet wird, die in der bundesdeutschen Gesellschaft nicht glänzend dastehen, oft keine Lobby haben, dann steckt häufig sie dahinter.

Der Marburger HU-Ortsvorsitzende Franz-Josef Hanke forderte sie auf: „Machen Sie weiter so!“

Die Verleihung des „Marburger Leuchtfeuers“ 2005 ist auf einer eigenen Seite des Marburger Ortsverbandes im Internet dokumentiert: http://leuchtfeuer.hu-marburg.de

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