Themen / Rechtspolitik / Sexualstrafrecht

Die Zusam­me­n­a­r­beit von HU und AHS

15. Juli 2010

Dokumentation

Mitteilungen Nr. 208/209 (1+2/2010), S. 31

Koope­ra­ti­onen mit der AHS

1998 „Prostitution als Beruf”  (gemeinsame Tagung in Bremen)
1999 „Pornographie und Jugendschutz heute”  (gemeinsame Tagung in Mainz)
2000 „Sexualerziehung”  (gemeinsame Tagung in Dresden )
2002 „Intersexualität / Transsexualität”, Tagung der AHS in Gräfelfing bei München
2003 „Sexualität und Recht”, gemeinsame Tagung des AK Sexualstrafrecht der HU und der AHS

Weitere Verbin­dungen

Die AHS wird 1983 gegründet und arbeitet von Beginn an eng mit der HU zusammen. Das 1982 in Niedersachsen entworfene Memorandum zum Sexualstrafrecht wird – z.T. von den gleichen Protagonisten – in HU und AHS gleichermaßen diskutiert. Insbesondere zwischen dem HU-Arbeitskreis Sexualstrafrecht (erstmals begründet 1985) und der AHS bestehen einige Doppelmitgliedschaften.

Seit den 1980er Jahren entsendet die Humanistische Union regelmäßig VertreterInnen in das Kuratorium der AHS. Ihm gehörten bzw. gehören u.a. Johannes Glötzner, Klaus Rauschert und Fritz Sack an. Die Entsendung seitens der HU wurde mit dem Abgrenzungsbeschluss vom 7. August 2004 eingestellt.

2002 mietet eine Selbsthilfegruppe pädophiler Männer für ihre wöchentlichen Treffen Räume im damaligen Büro des Bildungswerks der Humanistischen Union Bayern an. Nach polizeilichen Ermittlungen und einer Veröffentlichung des Stern-Reporters Manfred Karremann werden im Herbst 2003 Mitglieder der Gruppe wegen des Verdachts auf Besitz und Handel mit Kinderpornografie verhaftet, die Räume des Bildungswerkes durchsucht. Die Untervermietung an die Gruppe wurde beendet, das Büro des Bildungswerkes aufgelöst.

s. auch Pressemitteilungen in der Dokumentation zur Sexualpolitik der HU auf S. 29.

Die Sicht der Anderen

„Ich würde nicht sagen dass die HU von der AHS unterwandert ist. Es scheint so, dass aber die AHS zu bestimmten Punkten die Humanistische Union benutzt, oder funktionalisiert, und es scheint so, dass insbesondere Teile des Arbeitskreises Sexualstrafrecht von der HU, Handlangerdienste ist vielleicht etwas hart formuliert, aber so was in der Richtung für die AHS leisten.“ (Thomas Schlingmann, Leiter von Tauwetter e.V. in Report München vom 19.7.2004)

„Eigentlich kann kein Verein ein Interesse daran haben, auch nur in den vagen Verdacht zu kommen, etwas mit ‘Pädos’ zu tun zu haben; oft reicht schon der Eindruck, man versuche zu differenzieren, und man wird als williger Unterstützer oder nützlicher Idiot von Pädophilen journalistisch verhackstückt… Nun also die Humanistische Union. Ausdrücklich bedanken wir uns dafür, dass Sie solange durchgehalten haben.“ (Brief der AHS an die HU vom 24.8.2004)

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