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Fritz-­Bau­e­r-­Preis der HU für Dieter Schenk

Mitteilungen17909/2002Seite 50

Mitteilungen Nr. 179, S.50

Die HU verleiht den Fritz-Bauer-Preis für herausragendes Engagement um Demokratie und Bürgerrechte an den Publizisten, Forscher und Polizeiexperten Dieter Schenk. Die Preisübergabe findet voraussichtlich im Rahmen einer Gedenkstunde zu Fritz Bauers 100. Geburtstag am 16. Juli 2003 in Frankfurt statt. Der frühere Kriminaldirektor im BKA Dieter Schenk war nach langjährigem Polizeidienst u.a. Berater des Auswärtigen Amtes. 1989 schied er auf eigenen Antrag aus dem Polizeidienst aus. Als freier Publizist arbeitet er seitdem zu Themen der Inneren Sicherheit, der Menschenrechte und des Nationalsozialismus und schrieb unter anderem zahlreiche Sachbücher, Romane, Jugendbücher und Drehbücher. Basierend auf großem Sachwissen und geradezu kriminalistischer Recherche forscht er zum Schwerpunkt Nationalsozialismus und dessen Kontinuitäten bis heute. So beschrieb er in drei Bänden eine Geschichte  des Bundeskriminalamtes, zuletzt: „Auf dem rechten Auge blind – Die braunen Wurzeln des BKA“ (2001). Maß gebend für die Entscheidung der HU, Dieter Schenk auszuzeichnen, sind seine Verdienste im Geiste ihres Mitbegründers, des hessischen Generalstaatsanwaltes Dr. Fritz Bauer (1903-1968), sein ausgeprägtes Gespür für und sein entschiedenes Engagement gegen institutionelle und personelle Kontinuitäten zum Nationalsozialismus. Darüber hinaus erwarb Dieter Schenk große Verdienste um die Förderung der polnisch- deutschen Beziehungen durch die Aufklärung des Leides und des Unrechts, das dem polnischen Volk durch den kriminellen NS-Staat und seine Sicherheitsorgane zugefügt worden waren.

                                                                                          Tobias Baur

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