vorgänge Nr. 223: Sport und Politik

vorgänge Nr. 223: Sport und Politik

Sport kann Millionen Menschen begeistern, egal ob beim Fußball, bei der Leichtathletik, beim Reiten, Eiskunstlauf oder Schach. Die Begeisterung für den Sport kann dazu beitragen, dass Menschen alles Trennende überwinden und gemeinsam für den Sieg ihrer Mannschaft fiebern. Insofern verbindet der Sport viele Menschen, weltweit.

Auf der anderen Seite ist Sport heute längst zum Politikum geworden. Wie schnell das geht, haben kürzlich Mesut Özil und Ilkay Gündogan erfahren, als sie im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft ein Foto mit dem türkischen Präsidenten veröffentlichten. Spätestens als die beiden wegen ihrer Fotos für das Scheitern der deutschen Mannschaft in der Vorrunde verantwortlich gemacht wurden, war das Thema Rassismus im Fußball wieder voll da.

Und schließlich ist der Sport heute weitaus mehr als nur Spaß und Wetteifern um sportliche Erfolge, sondern Teil einer erbarmungslosen ökonomischen Realität. Dazu gehören u.a. die Korruption bei der Vergabe von Olympischen Spielen und anderen Großereignissen, der Doping-Betrug der Athleten untereinander wie auch der mediale Budenzauber, der rund um den Sport betrieben wird.

Wie es um die Transparenz, Rechtstreue und verbandsinterne Demokratie der Sportverbände bestellt ist, welchen Rückhalt die staatliche Förderung des Spitzensports noch hat und welche Perspektiven ein ehrenamtlich getragener Breitensport jenseits der prestigeträchtigen Olympiaden und Weltmeisterschaften heute noch hat – mit diesen und weiteren Fragen zur Politik des Sports befasst sich die aktuelle Ausgabe der vorgänge in ihrem Schwerpunkt. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre damit.

Sport und Politik
vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik
57. Jahrgang, Nummer 223 (Heft 3/2018), August 2018

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