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Stille Post

Privatisierung der (gelben) Post führt wegen der Schließungen von Postfilialen zu Einschränkungen:

Mitteilungen Nr. 166, S. 43

Auch Verbraucherschutz ist ein Anliegen von Bürgerrechtsarbeit – vor allem dann, wenn öffentliche Aufgaben zunehmend privatisiert und damit eingeschränkt werden. Bereits in der letzten Ausgabe der Mitteilungen konnten wir von unserer erfolgreichen Klage gegen Datenschutzverstöße der Bahn AG berichten. HU-Mitgliedern gelang es mit Hilfe zahlreicher Unterstützenden unsere Bedenken gegen die Datenspeicherung via BahnCard durchzusetzen.
Auch die Privatisierung der (gelben) Post führt wegen der begleitenden Schließungen der Postfilialen zu tatsächlichen Einschränkungen der Brief- und Paketkommunikation, vor allem für Privatkunden außerhalb der Innenstädte. Die tageszeitung meldete am 7. Juni 1999 weitere geplante Schließungen: 2.000 von bisher 14.000 Filialen sollen bis Ende 2.000 dicht machen, weitere 2.000 Filialen werden später stillgelegt. Längerfristig sollen durch die Post AG selbst nur noch ca. 5.000 Geschäftsstellen betrieben werden. Dienstleistungen für Privatkunden werden von der Deutschen Post AG also bundesweit massiv eingeschränkt.
HU-Mitglied Gerhard Saborowski engagiert sich seit Jahren in einer hannoverschen Bürgerinitiative gegen Schließungen von Postfilialen. Die Bürgerinitiative Hannover-Waldheim führt wegen der Versorgung mit Postfilialen einen Musterprozeß und wird dabei vom HU-Bundesvorsitzenden Till Müller-Heidelberg anwaltlich vertreten. Hierzu hat Gerhard Saborowski folgende Bitte:

Berichte über BürgerInnenproteste gegen solche Einschränkungen erscheinen fast nur in den Lokalteilen der Regionalzeitungen, in Stadtteilzeitungen und Anzeigenblättern. Gerhard Saborowski bittet daher um Zusendung von Zeitungsausschnitten über Schließung von Postfilialen, Umwandlung in Postagenturen oder McPaper-Filialen und auch über sonstige Einschränkungen von Dienstleistungen. Bitte senden Sie solche Meldungen an die Anschrift:

Gerhard Saborowski, Graefenhainweg 18, 30519 Hannover, Tel/Fax (0511) 83 32 19

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