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Hessen/­Ma­r­burg: Auf Initiative der HU: Stadt Marburg erforscht Widerstand

Mitteilungen24310/2020Seite 27 - 27

In: Mitteilungen 243 (03/2020), S. 27 – 27

Einstimmig hat die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg einem interfraktionellen Antrag zur Erforschung des antifaschistischen Widerstands in Marburg zwischen 1933 und 1945 zugestimmt. Die Initiative geht auf einen Vorschlag der Humanistischen Union Marburg zurück. Bei ihrer Aktion „Der verdächtige Zauberberg“ am 5. mai 2019 hatten die Anwesenden vereinbart, eine  Debatte über antifaschistischen Widerstand in Marburg in der Stadtgesellschaft anzuregen.

Ziel ist die Verabredung zu einer gemeinsamen Gedenkkultur in der Stadt. Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer vor Ort wie Werner Krauß und Ursula Götze von der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ belegen, dass auch „in der Provinz“ Widerstand geleistet wurde. Gerade angesichts aufkommender rechtspopulistischer, rassistischer und neofaschistischer Debatten hält die HU diesen Blick auf die Lokalgeschichte für hilfreich.

Die Stadt wird ein Forschungsvorhaben dazu unterstützen. Es soll Grundlagen für eine weiterführende Diskussion der Bevölkerung über Faschismus und die NS-Gewaltherrschaft sowie zu Lehren für die aktuellen Debatten liefern.

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