Publikationen / vorgänge / vorgänge Nr. 230: 30 Jahre - wieder vereint?

Diener zweier Herren. DDR-Ju­risten zwischen Recht und Macht*

in: vorgänge Nr. 230 (2/2020), S. 53-59

Die Debatte um den DDR-Unrechtsstaat bezieht sich in der Regel auf die Staats- und Rechtsordnung, das geltende Recht, seine Widersprüchen und Abweichungen in der Rechtsprechung. Eine ganz andere Perspektive nimmt dagegen die Rechtswissenschaftlerin und Rechtshistorikern Inga Markovits ein, die das Verhalten der juristischen Akteure im Alltag der DDR in den Blick nimmt. Ihre Beschreibungen erhellen die Mikrobeziehungen zwischen Recht und Macht und ergeben ein differenzierteres Bild von der Bedeutung des Rechts in der DDR, das sie in ihrem jüngsten Buch wie folgt zusammenfasst: „Die DDR wurde nie zum »Rechtsstaat« im technischen Sinn des Wortes, aber sie war auch kein »Unrechtsstaat«, sondern bewegte sich im Laufe der Jahrzehnte vom »Nicht-Rechtsstaat« allmählich auf den Rechtsstaat zu.“

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PROF. DR. INGA MARKOVITS   Jahrgang 1937, ist Rechtswissenschaftlerin und Emeritus der University of Austin (Texas). Sie promovierte 1969 an der FU Berlin über das Zivilrecht in der DDR, bevor sie in die USA auswanderte. Sie gilt als Expertin für vergleichende, sozialgeschichtliche Rechtswissenschaften. Webseite: https://law.utexas.edu/faculty/inga-markovits.

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