Publikationen / vorgänge / vorgänge Nr. 176: Die fragmentierte Gesellschaft

Desin­te­gra­tion und Paral­lel­ge­sell­schaft

Aktuelle Befunde zur Integration türkeistämmiger Migranten,

aus: vorgänge Nr. 176 (Heft 4/2006), S. 84-94

I. Einleitung

Die Diskussion um die Integration von Zuwanderern konzentriert sich in jüngster Zeit auf die Forderung nach mehr Anpassung und den vermeintlich fehlenden Anpassungswillen insbesondere der türkisch-muslimischen Migranten. Als Argument der Anpassungsunwilligkeit dient dabei häufig die vermeintlich verstärkte und bewusste Bildung parallelgesellschaftlicher Strukturen. Parallelgesellschaften werden in der öffentlichen Diskussion der Assimilierung als gescheiterte Integration entgegengesetzt. Was unter Parallelgesellschaften zu verstehen ist, bleibt zumeist diffus und wird nicht diskutiert, unklar bleibt dabei häufig auch, worauf sich Integration bezieht.
Die Debatte wirft jedoch zwei zentrale Fragen auf: Lassen sich in der türkischen Community zunehmende parallelgesellschaftliche Strukturen nachweisen? Und ist das Konzept der Parallelgesellschaften geeignet, Desintegration zu erfassen? [1]
Der vorliegende Text versucht hierauf Antworten zu geben. Nach theoretischen     Überlegungen zu den Konzepten von Integration und Parallelgesellschaft wird anhand von Befragungsdaten der Stiftung Zentrum für Türkeistudien aus den Jahren 1999 bis 2005 [2] empirisch überprüft, ob eine Zunahme parallelgesellschaftlicher Strukturen zu beobachten ist und welche Auswirkungen solche Strukturen auf die Integrationsperspektive der Betroffenen haben.

2. Theore­ti­sche Überle­gungen – Integra­ti­ons­the­orie und                 Paral­lel­ge­sell­schaft

Das zentrale Konzept, das bis heute die – vor allem öffentliche – Erwartung an die Integration von Zuwanderern prägt, ist die Theorie des „Race-Relations-Cycles“, die bereits in den 1930er Jahren in den USA entwickelt wurde. [3] Danach passen sich Zuwanderer über jede Generation ein Stück weiter an die Kultur der Aufnahmegesellschaft an und geben die Herkunftskultur in entsprechendem Maße auf. Die Nichterfüllung dieser Erwartung bei der zweiten und dritten Generation der Zuwanderer in Deutschland führt nun dazu, von gescheiterter Integration zu sprechen, obwohl auch im „Race-Relations-Cycle“-Ansatz erst nach mehreren Generationen (räumliche) Segregation dem „Melting-Pot“ weicht. Ebenfalls in den 1930er Jahren wurden dazu bereits alternative Theorien entwickelt, wie die des „Ethnic Revivals“. [4] Auch hier wurde von einer Zunahme des Assimilationsgrades von der ersten zur zweiten Generation ausgegangen, in der dritten Generation jedoch würde es typischerweise zu einer Rückbesinnung auf die kulturelle Tradition des jeweiligen Herkunftslandes kommen.
Neuere sozialwissenschaftliche Modelle der Migrationsforschung [5] stellen den eindimensionalen Ansätzen des Race-Relation-Cycles und des Ethnic Revivals ein Modell gegenüber, das auf die komplizierte Wechselbeziehung zwischen den in der Aufnahmegesellschaft vorfindbaren Handlungsoptionen oder -barrieren und den Orientierungen bzw. Ressourcen der Zuwanderer abhebt. Daraus ergeben sich verschiedene Integrationsverläufe und -ausgänge, die von den Migranten nicht einfach gewählt werden, da sie von zahlreichen Restriktionen der Aufnahmegesellschaft begrenzt sind. So setzt Assimilation voraus, dass in der Aufnahmegesellschaft keine soziale Schließung zu finden ist, also die Zugehörigkeit zur Minorität keinen Einfluss auf die sozialen Chancen und den Statuserwerb hat. Segregation ist dann wahrscheinlich, wenn hohe Zugangsbarrieren zur Aufnahmekultur oder starke Anreize, in der Herkunftskultur zu verbleiben, bestehen. Die Bereitschaft der Aufnahmegesellschaft, Partizipation über ethnische – oder auch kulturelle oder religiöse – Grenzen hinaus zuzulassen, zählt danach zu den wichtigsten Bedingungen erfolgreicher Integration. [6]
Esser (2001) macht vier Dimensionen der Integration aus, die sich wechselseitig bedingen und beeinflussen: Die kognitive Integration oder Akkulturation bezeichnet den Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten, die zumeist über Sozialisations- und Bildungsinstanzen übermittelt werden. Die strukturelle Integration bezieht sich auf die soziale Platzierung, d.h. Berufsrolle und Einkommen, aber auch Akzeptanz. Die soziale Integration oder Interaktion umfasst die Kontakte zur einheimischen Bevölkerung einschließlich der Teilhabe an gesellschaftlichen Organisationen. Die identifikative Integration bezieht sich auf das Zugehörigkeitsgefühl und die Verinnerlichung von Werten und Normen als selbstverständliche Handlungsregulative.
Die wirtschaftliche Teilhabe der Zuwanderer – ihre Platzierung – in der Gesellschaft gilt neben der Akkulturation, die für die strukturelle Integration eine zentrale Voraussetzung darstellt, als Schlüsselbereich der Integration. Soziale Integration und Identifikation sind dann eher Folge einer positiv erlebten wirtschaftlichen Integration. Die Orientierungen der Zuwanderer und ihre Teilhabechancen in der Mehrheitsgesellschaft stehen zwar im Zusammenhang, müssen aber nicht parallel verlaufen. Die enge Anbindung an die Aufnahmegesellschaft, Akkulturationsleistungen und rege Kontakte sind keine schlechte Voraussetzung für Chancengleichheit, aber auch längst keine Garantie. [7]
Wie verhält sich nun das Konzept der Parallelgesellschaft zu den Integrationstheorien der Migrationsforschung?
Der Begriff der Parallelgesellschaft wurde durch die öffentliche Debatte geprägt, ohne jedoch näher reflektiert worden zu sein. [8] Einzig Thomas Meyer (2002) hat sich aus wissenschaftlicher Perspektive mit der Definition von Parallelgesellschaft befasst und schlug fünf Merkmale der Existenz parallelgesellschaftlicher Strukturen in Migrantencommunities vor: kulturell-religiöse Homogenität, lebensweltliche und zivilgesellschaftliche Segregation sowie die Verdopplung der mehrheitsgesellschaftlichen Institutionen, formal freiwillige Abschottung sowie siedlungsräumliche Segregation. Diese Definition legt die Messlatte für das Vorliegen parallelgesellschaftlicher Strukturen ausgesprochen hoch, in diesem Sinne können Parallelgesellschaften von Zuwanderern zumindest in Deutschland kaum in größerem Umfang existieren. Eine Operationalisierung der Indikatoren ist aber für eine dynamische Betrachtung dennoch sinnvoll: Gibt es eine Entwicklung hin zur oder weg von der Parallelgesellschaft?
Die Diskussion um Parallelgesellschaften konzentriert sich auf die Aspekte des interkulturellen Zusammenlebens. Damit umfasst er nur einen Ausschnitt dessen, was Integration bzw. Desintegration ausmacht. Der von der Migrationsforschung beschriebene Schlüsselbereich der Integration, die wirtschaftliche Teilhabe oder strukturelle Integration, blendet er aus. Debatten über Parallelgesellschaften von Migranten entzünden sich selten an ungleichen Bildungschancen oder überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit. Diese Teilhabedimension muss aber berücksichtigt werden, wenn es um die Einschätzung der gesellschaftlichen Folgen von Parallelegesellschaften geht.

3. Die Entwicklung paral­lel­ge­sell­schaft­li­cher Strukturen?

Aufgrund der großen politischen und gesellschaftlichen Brisanz des Themas lohnt sich dennoch ein genauerer Blick auf die empirische Evidenz der Entwicklung parallelgesellschaftlicher Strukturen türkeistämmiger Migranten in Deutschland.
Anhand einer Längsschnittuntersuchung zum interkulturellen Zusammenleben der türkeistämmigen Bevölkerung Nordrhein-Westfalens [9] können Meyers Indikatoren der Parallelgesellschaft operationalisiert und die Entwicklung dieser Indikatoren über die Zeit nachvollzogen werden. [10]

Religiöse Homogenität

Die überwiegende Mehrheit der türkischen Migrantinnen und Migranten gehört mit 97% dem muslimischen Glauben an, 91% hiervon sind Sunniten, 8% sind Aleviten und weniger als 1% gehören dem schiitischen Glauben an. Somit kann man von einer relativ ausgeprägten religiös-kulturellen Homogenität ausgehen. Nicht nur formal, sondern auch emotional definiert sich die Mehrheit der Befragten dem Islam zugehörig: Mehr als die Hälfte (54%) sehen sich selbst als eher religiös und gut jeder Fünfte als sehr religiös. Knapp ein Fünftel fühlt sich selbst als eher nicht religiös und 5% als gar nicht religiös.
Seit dem Jahr 2002 macht sich eine deutliche Zunahme der Religiosität bemerkbar. Im Jahr 2001 betrug der Anteil der sich sehr und eher religiös Definierenden nur 57%. Im Jahr 2005 ist er auf 76% gestiegen. Bei mehrheitlicher Zugehörigkeit zum sunnitischen Islam ist die türkische Gesellschaft in Deutschland damit zwar nicht homogen, aber doch stark religiös geprägt – und diese Prägung hat im Untersuchungszeitraum linear und deutlich zugenommen.
Über die Ursachen der Zunahme der Religiosität kann nur spekuliert werden, doch ergeben sich aus den Ergebnissen der Befragung von 2002 [11] der Zeitreihe, in die zusätzlich Fragen zum Zusammenleben von Muslimen und Mehrheitsgesellschaft nach dem 11. September aufgenommen wurden, Hinweise darauf, dass die Anschläge in New    York und die seitdem stattfindende – und gerade im letzten Jahr wieder verstärkt geführte – Diskussion um das Wesen des Islam, seiner Vereinbarkeit mit modernen Industriegesellschaften und die Position der Gläubigen zu einer Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Muslimen und Mehrheitsgesellschaft und einer verstärkten Auseinandersetzung der Muslime mit dem Islam, der Hinterfragung ihrer religiösen Identität und als Resultat zu einer verstärkten Identifikation damit geführt hat. Anzunehmen ist zudem, dass die stärkere Hinwendung zur Religion aus Angst vor einem Identitäts- und Werteverlust im Zuge der fortdauernden Migration erfolgt. [12] Die ethnische Identität als „Türke“ und die kulturellen Werte der Herkunftsgesellschaft verwischen, können aber nur bedingt durch positive Werte der Mehrheitsgesellschaft ersetzt werden. Um nicht in die Marginalisierung [13] abzufallen, wendet sich ein Teil der Migranten der Religion zu, die ein starker Identitätsstifter sein kann. Verstärkt wird diese Hinwendung durch den latenten, und durch die Diskussion um die „Gewissensprüfung“ bei der Einbürgerung und die Bekämpfung des islamistischen Terrorismus gestiegenen Assimilations- und Rechtfertigungsdruck. [14]

Lebensweltliche Segregation

Als Indikator der lebensweltlichen Segregation dienen Angaben zu Kontakten zu Deutschen in verschiedenen Lebensbereichen und interethnischen Freizeitkontakten.
37% der Befragten unterhalten enge, freundschaftliche Beziehungen zu Deutschen, indem man sich fast täglich (18%) oder häufig – mindestens einmal in der Woche –  (19%) trifft. 40% der türkeistämmigen Migranten haben jedoch nur wenig Kontakte; 19% treffen sich dabei selten (mehrmals im Jahr) und ein Fünftel so gut wie nie mit Deutschen auf privater Ebene. Daneben unterhalten mehr als 90% der Befragten Kontakte zu Deutschen in mindestens einem der abgefragten Lebensbereiche Nachbarschaft, Bekanntenkreis, Arbeit/Ausbildung und Familie, die über Grußkontakte hinausgehen. Kombiniert man Kontakte in den Lebensbereichen und interethnische Freizeitbeziehungen, ergibt sich ein Anteil von 6%, der als isoliert von der deutschen Gesellschaft bezeichnet werden kann.
Im Zeitvergleich zeigen sowohl die interethnischen Freundschaftsbeziehungen als auch die Kontakte in den Lebensbereichen einen leicht schwankendes, insgesamt jedoch relativ gleich bleibendes Niveau, der Anteil der Isolierten steigt ebenfalls nicht kontinuierlich. Eine zunehmende lebensweltliche Segregation ist insgesamt folglich nicht festzustellen.

Zivilgesellschaft und Verdoppelung der Institutionen

Die Entstehung eigenethnischer Organisationsstrukturen wird in der Öffentlichkeit häufig als das deutlichste Zeichen der Bildung von Parallelgesellschaften wahrgenommen. Die Forschung ist sich über die integratorische Wirkung von Selbstorganisationen uneins, sie werden jedoch nicht per se als Zeichen von Desintegration gekennzeichnet, sondern können auch ein Faktor sein, der die Identitätsbildung unterstützt. [15]
Insgesamt gaben 60% der Befragten eine Mitgliedschaft in einem Verein oder Verband an. 19% sind nur in deutschen und 21% sowohl in deutschen als auch in türkischen Vereinen organisiert. Somit sind 40% aller Befragten auch in deutschen Vereinen Mitglied. Neben den 21%, die sowohl in deutschen als auch in türkischen Vereinen organisiert sind, gehören 21% nur türkischen Vereinen an, insgesamt sind somit 42% auch in türkischen Vereinen Mitglied. Der Vergleich mit den Ergebnissen der letzten Jahre zeigt, dass die Mitgliedschaft generell leicht ansteigt und der Anteil der Nichtorganisierten sinkt. Die zunehmende Mitgliedschaft kommt dabei sowohl deutschen als auch türkischen Vereinen zugute. Auf dieser Datenbasis kann von einer zunehmenden zivilgesellschaftlichen Abschottung in eigenethnischen Vereinen in den letzten Jahren nicht gesprochen werden.
Zudem konzentriert sich das Engagement in eigenethnischen Organisationen im kulturellen und religiösen Bereich. Damit gründet sich die Mitgliedschaft in türkischen Organisationen auf das Bedürfnis religiöser und kultureller Anbindung, das deutsche Organisationen nicht erfüllen können. Damit erfüllen die türkischen Organisationen aber eine Komplementär- und keine Dopplungsfunktion zu deutschen Angeboten.

Freiwillige Segregation

Integration setzt die Bereitschaft der Aufnahmegesellschaft voraus, Partizipation von Minderheiten zuzulassen. Nicht immer ist der Rückzug in die eigene Ethnie freiwillig, denn gerade die soziale Integration setzt die Offenheit der Mehrheitsgesellschaft voraus. Fehlender Kontakt und Freundschaften zu Deutschen können auch auf mangelnde Gelegenheitsstrukturen oder mangelndes Interesse der Mehrheitsgesellschaft zurückgeführt werden.16 Als Indikator für die Freiwilligkeit von Segregation wird der Wunsch nach (weiteren) Kontakten zu Deutschen herangezogen.
Bei der Zusammenfassung der Kontakte und der Freizeitbeziehungen zu Deutschen ergibt sich ein Anteil von 5,5% Befragten, die man gesellschaftlich als isoliert von der deutschen Gesellschaft betrachten kann. Kombiniert man hierzu den Wunsch nach Kontakt, kann freiwillige und unfreiwillige Isolation unterschieden werden. Dabei zeigt sich, dass 51% der Isolierten den Wunsch nach Kontakten zu Deutschen äußern, also als unfreiwillig isoliert betrachtet werden können und 49% der Isolierten nicht den Wunsch nach Kontakten haben und folglich freiwillig in der Isolation leben. Bezogen auf alle Befragte ergibt sich ein Anteil von 2,2% freiwillig und 2,3% unfreiwillig Isolierter.
Im Zeitvergleich von 2001 bis 2005 lässt sich erkennen, dass der Anteil derjenigen, die sich freiwillig in einer Isolation befinden, geringfügig schwankt, aber kein eindeutiger Trend einer Zu- oder Abnahme zu erkennen ist. Der Anteil der unfreiwillig Isolierten schwankt ebenfalls gering und zeigt genauso wenig eine eindeutige Tendenz. Von zunehmender freiwilliger Isolation der türkeistämmigen Migranten kann folglich nicht gesprochen werden.

Räumliche Segregation

Die Verfestigung vermeintlich „ghettoartiger“ Strukturen in den Großstädten wird in der öffentlichen Diskussion als weiteres deutliches Zeichen parallelgesellschaftlicher Strukturen gewertet. Einige wissenschaftliche Theorien beurteilen die „Koloniebildung“ als hilfreichen Prozess bei der Integration und machen für die Bildung der Kolonie in erster Linie den generellen Strukturwandel der Städte (zunehmende Verlagerung von Arbeits- und Wohnquartieren sowie soziale Segmentierung) und wohnungsbaupolitische Entscheidungen verantwortlich, andere – und vor allem die öffentliche Wahrnehmung – beurteilen sie als Gefährdung des gesellschaftlichen Friedens. [17] Über die tatsächliche Entwicklung der ethnischen Segregation in den Städten gibt es kaum gesicherte Erkenntnisse. Klar scheint jedoch zu sein, dass sich die ethnische Segregation analog zu sozialer Segregation vollzieht.(18)
Mehr als die Hälfte der Befragten (57%) wohnt in überwiegend deutsch geprägten Gegenden. 17% leben in gleichmäßig gemischten Vierteln und 21% in überwiegend von Türken bewohnten Stadtteilen. Obwohl damit die Mehrheit der Befragten nicht in ethnisch geprägten Gegenden wohnt, deutet der Anteil von einem Fünftel, die in überwiegend türkisch geprägten Gegenden leben, doch darauf hin, dass sich zumindest in einigen Stadtteilen ethnisch verdichtete Wohnquartiere herausgebildet haben. Im Zeitvergleich ist jedoch kein einheitlicher Trend einer wohnräumlichen Konzentration, aber auch kein Trend zur Entflechtung festzustellen.

4. Segregation und Integration in der türkischen Community

Zwar verweist die Dynamik der Indikatoren von Parallelgesellschaft nur für die religiöse Homogenität, nicht jedoch für die anderen Merkmale auf eine Zunahme solcher Strukturen in der gesamten Community, doch gibt es durchaus Individuen, die eine Subgesellschaft gebildet haben und relativ abgeschottet von der deutschen Gesellschaft leben. Wie groß ist diese und wer gehört dieser Subgesellschaft an? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die strukturelle Integration? [19]
]Zur Identifizierung der Angehörigen einer Parallelgesellschaft müssen für die einzelnen Indikatoren Grenzwerte festgelegt werden, jenseits derer die Individuen als segregiert oder nicht segregiert definiert werden. [20]
Nur eine kleine Gruppe von weniger als einem Prozent überschreitet bei allen verwendeten Merkmalen der Parallelgesellschaft die definierten Segregationsgrenzwerte. 3% überschreiten diese Werte bei vier Merkmalen und 13% in drei Bereichen. Ein Drittel überschreitet in zwei Bereichen und 38% in einem Bereich die Grenze zur Segregation. Gut jeder zehnte türkeistämmige Migrant (12%) ist für keines der Merkmale als segregiert zu definieren. Als potenziell segregiert wurden diejenigen Befragten zusammengefasst, die in drei oder mehr Bereichen die Grenzwerte überschreiten. Diejenigen, die in zwei oder weniger Bereichen die Grenzwerte überschreiten, wurden zur Gruppe der nicht Segregierten summiert. Daraus ergibt sich ein Anteil von 84%, der als nicht segregiert gelten kann, und ein Anteil von 16%, der als tendenziell segregiert einzustufen ist und der zumindest Gefahr läuft, parallelegesellschaftliche Strukturen auszubilden.
Auch hier ergibt der Zeitvergleich keine eindeutige Tendenz einer Zunahme des Anteils segregierter türkeistämmiger Migranten. Somit kann man auch anhand dieser Berechnungen nicht davon sprechen, dass die Parallelgesellschaft wächst. Die Anteile der Segregierten bewegen sich in einem Rahmen zwischen 14% im Jahre 2001 und 19% im Jahre 2004; 2005 entspricht er den Anteilen der Jahre 2002 und 2003.

Kognitive und wirtschaftliche Teilhabe der Angehörigen der Parallelgesellschat (Zeilenprozent)

 

 Nicht segregiert  

 segregiert    

 Schulabschluss

 Kein Schulabschluss/Hauptschule   

                               /Realschule

                              /Gymnasium

 

     78,1

     75,6

     81,9

  

    21,9

    24,4

    18,1

               Abschluss/Hauptschule

                               /Realschule

               /Fachschule/Fachabitur

                                     /Abitur

     89,5

     88,5

     86,5

     94,5

    10,5

    11,5

    13,5

      5,6

 Berufliche Ausbildung

                                 Ja

                                 Nein

    

     86,0

     82,2

   

    14,0

    17,8

 Berufliche Stellung

                             Arbeitsos

                             Arbeiter

                             Facharbeiter

                             Angestellte

                             Selbständige

    

     81,3

     87,8

     88,5

     92,2

     93,8

   

    18,7

    12,2

    11,5

      7,8

      6,3

 Haushaltseinkomen

                    Unter 1.000 Euro

      1.000 bis unter 2.000 Euro 

      2.000 bis unter 3.000 Euro

              3.000 Euro und mehr   

    

     80,0

     84,8

     82,9

     91,1

   

    20,0

    15,2

    17,1

      8,9

 Gesamt

     83,9

    16,1

Erstgenerationsangehörige zählen überproportional häufig zu den Segregierten (22%). Aber auch die als Erwachsene nachgereisten Ehepartner der zweiten Generation sind hier überrepräsentiert (23%). Angehörige der zweiten Generation, die in Deutschland geboren oder aufgewachsen sind, sind seltener unter den Angehörigen der Parallelgesellschaft zu finden. (11%). Die Aufenthaltsdauer zeigt aufgrund des Generationeneffekts keinen linearen Zusammenhang.
Doch was bedeutet das Leben in parallelgesellschaftlichen Strukturen – die soziale Desintegration – für die kognitive und strukturelle Integration?
Die segregiert in Parallelgesellschaften lebenden Individuen weisen eine schlechtere soziale Platzierung, gemessen durch den beruflichen Status und das Einkommen, auf als diejenigen außerhalb parallelgesellschaftlicher Struktur. Das formale Schulbildungsniveau wirkt sich jedoch unerwartet aus, denn unter denjenigen mit Fachschulabschluss oder Fachabitur ist der Anteil an Segregierten am höchsten, wobei er unter Migranten mit Abitur wiederum am geringsten ist. Migranten ohne berufliche Ausbildung und solche die arbeitslos oder als Arbeiter tätig sind, sind häufiger segregiert als solche mit beruflicher Ausbildung und als Facharbeiter oder Angestellte. Entsprechend sind Migranten mit einem niedrigen Einkommen eher prädestiniert, sich in parallelgesellschaftlichen Strukturen zu bewegen, als Migranten mit einem höheren Einkommen.
Allerdings ist die Varianz der nicht Segregierten bezogen auf die strukturelle Integration nur gering. Zahlreichen nicht in parallelgesellschaftlichen Strukturen Lebenden gelingt es trotz gesellschaftlicher Integration nicht, ihre Teilhabechancen zu verbessern und eine höhere Platzierung zu erreichen. Auch unter sozial Integrierten ist das Teilhabeniveau gering und unterscheidet sich nur wenig von dem der sozial Desintegrierten. Das heißt, dass soziale und strukturelle Integration nur zu geringem Maß in Zusammenhang stehen.

5. Fazit

Betrachtet man die Dynamik der Indikatoren einer Parallelgesellschaft von 1999 bis 2005, ist die anwachsende Religiosität das einzige Merkmal, das im Untersuchungszeitraum tatsächlich linear in Richtung der Entwicklung parallelgesellschaftlicher Strukturen weist. Alle anderen Merkmale deuten nicht auf das Anwachsen von abgeschotteten Teilen der türkischen Community hin.
Dennoch existiert eine Gruppe innerhalb der türkeistämmigen Community, die gesellschaftlich segregiert von der deutschen Gesellschaft lebt, darunter vor allem Angehörige der ersten und nachgereiste Ehepartner der zweiten Generation. Diese sind gemessen an ihrem Einkommen und der beruflichen Stellung schlechter platziert, als diejenigen, die sozial integriert sind. Zudem verfügen sie auch über schlechtere Teilhabechancen.
Zugleich ist jedoch insgesamt das Niveau der Teilhabechancen und der wirtschaftlichen Integration gering. Die Daten zeigen aber, dass Segregation bzw. gesellschaftliche Anbindung an die deutsche Gesellschaft nur bedingt mit der wirtschaftlichen Integration und den Teilhabechancen in Zusammenhang steht. Es gibt eine große Zahl von türkeistämmigen Migranten, die sich der Aufnahmegesellschaft zugewandt haben, ohne dass dies zu guten Teilgabechancen oder adäquater Platzierung führt. Somit erfasst das Konzept der Parallelgesellschaften einen wesentlichen Teil der Desintegration nicht.
Auch wenn eine Auseinandersetzung um Integrationsdefizite dringend geboten ist, darf die Debatte nicht dazu genutzt werden, die deutsche Gesellschaft und Politik aus der Verantwortung zu nehmen. Nicht immer ist mangelnder Wille die Ursache für Integrationsdefizite, und Assimilation ist kein Garant für strukturelle Integration. Die Diskussion um Parallelgesellschaften geht damit am Kern der sich heute stellenden Integrationsaufgaben in Deutschland vorbei. Diese liegen in erster Linie in der Verbesserung der Teilhabevoraussetzungen und in der wirtschaftlichen Integration. Die Verantwortung hierfür liegt jedoch auch bei der deutschen Gesellschaft.
 
 
1    Die Autoren haben in zwei früheren Artikeln (Halm/Sauer 2004a und 2006a) anhand von repräsentativen Befragungsdaten zur Lebenssituation der Türkeistämmigen in Nordrhein-Westfalen die Entwicklung parallelgesellschaftlicher Strukturen dargestellt. Der vorliegende Beitrag ist eine überarbeitete Fassung des Textes von 2006a und bezieht sich auf aktuellere Befragungsdaten der Stiftung Zentrum für Türkeistudien aus dem Jahr 2005.
2    Sauer/Goldberg 2006.
3    Vgl. Bogardus 1930; Park 1950.
4    Vgl. Hansen 1938.
5    Esser 2001; Nauck/Steinbach 2001; Anhut/Heitmeyer 2000; Sen/Sauer/Halm 2001. 
6   Vgl. Esser 2001, S. 18; Nauck/Steinbach 2001, S. 17f. Siehe hierzu ausführlicher auch Sauer/Sen 2006. Weitere Alternativen des Integrationsverlaufs sind Marginalisierung und Mehrfachintegration.
7    Vgl. OECD 2005, Halm/Sauer 2006b.
8    Vgl. Janßen/Polat 2006.
9    Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien befragt seit 1999 in jährlichem Abstand repräsentativ 1.000 erwachsene türkeistämmige Migranten zu ihren Wohnverhältnissen, interkulturellen Kontakten, Wunsch nach weiteren Kontakten und der Nutzung eigenethnischer Infrastrukturen sowie der Religiosität. Vgl. Sauer/Goldberg 2006.
10  Obwohl sich die Befragung auf das Bundesland NRW beschränkt, dürften die Ergebnisse in ihren Grundtendenzen auch auf die Bundesrepublik insgesamt zu übertragen sein, da immerhin jede(r) dritte Türkeistämmige in NRW lebt.
11  Vgl. Goldberg/Sauer 2002, S. 124f.
12  Vgl. Frese 2002, Klinkhammer 2000.
13  Park hatte bereits 1928 mit seinem Konzept des Marginal Men auf die Gefahr des Werte- und Kulturverlustes bei Migration hingewiesen. Vgl. Park 1928.
14  Vgl. Tietze 2003.
15  Diehl/Urban/Esser 1998; Heckmann 1998; Anhut/Heitmeyer 2000; Halm/Sauer 2004b.
16  Vgl. Kecskes 2001; Morgenroth/Ibaidi 2002.
17  Vgl. Heckmann 1998; Böltken 2000; Häußermann 2000.
18  Vgl. Häußermann/Siebel 2001 und 2002; Goldberg/Sauer/Halm 2003..
19  Das Konzept der folgenden Berechnungen wurde übernommen aus: Halm/Sauer 2006a. Die dort vorgenommene Berechnung bezieht einen anderen Indikator der freiwilligen Segregation ein und weicht daher von den vorliegenden Ergebnissen zu 2004 ab.
20  Für die einzelnen Bereiche wurden folgende Merkmale als Kennzeichen von Segregation festgelegt: Religion: sehr und eher religiös; Lebenswelt: nie und selten Freizeitbeziehungen zu Deutschen; Zivilgesellschaft/Institutionen: Organisation ausschließlich in türkischen Vereinen; Freiwilligkeit von Segregation: Keine Kontakte zu Deutschen bei gleichzeitig fehlendem Wunsch nach solchen Kontakten (Freiwillige Isolation); Wohnraum: Leben in Vierteln mit überwiegend türkischer Bevölkerung.
 

Literatur  

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Sauer, Martina/Faruk Sen (2006): Junge Türken und Türkinnen in Deutschland – Re-Ethnisierung? In: Keim, Wolfgang/Thomas Gatzemann/Christa Uhlig (Hrsg.): Jahrbuch für Pädagogik 2005 „Religion – kulturelle Identität – Bildung“, Berlin, S. 117-133.
Sen, Faruk/Martina Sauer/Dirk Halm (2001): Integration oder Abschottung? Zur Situation türkischer Zuwanderer in Deutschland, in: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, Heft 5/2001, S. 214-220.
Tietze, Nikola (2003): Muslimische Selbstbeschreibung und soziale Positionierung in der deutschen und französischen Gesellschaft. In: Badawia, Tarek/Franz Hambuger/Merle Hummrich (Hrsg.): Wider die Ethnisierung einer Generation. Beiträge zur qualitativen Migrationsforschung. Frankfurt/London, S. 194 – 204.

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