vorgänge Nr. 189: Der ungeliebte Liberalismus

vorgänge Nr. 189: Der ungeliebte Libera­lismus

Der ungeliebte Libera­lismus

vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, 49. Jahrgang, Heft 1 (März 2010)

 

Die neue Ausgabe der vorgänge widmet sich dem „ungeliebten Liberalismus“. Das Missfallen, das dieser erregt, lässt sich vordergründig leicht an dem Zuspruch für das politische Personal ermessen, das in seinem Namen agiert. Doch wird dem Liberalismus nicht gerecht, wem dabei als erstes Guido Westerwelle in den Sinn kommt, auch die aktuelle FDP verkörpert bestenfalls noch Restformen der politischen Philosophie, die nicht unwesentlich zur geglückten Demokratie (E. Wolfrum) der Bundesrepublik Deutschland und erst recht zur friedlichen Revolution von 1989 und damit zur Deutschen Einheit beigetragen hat. Sie wirkt, doch ist sie seit Längerem  parteipolitisch heimatlos. Der Neoliberalismus hat sich mit der Finanzkrise als eine (selbst)zerstörerische Ideologie erwiesen, zugleich haben aber auch Gleichheit und Gerechtigkeit als regulative Normen der Gesellschaft an Kraft eingebüßt. Zeit also, dem Liberalismus wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und die Tauglichkeit seiner Aussagen zu überprüfen. Dazu wollen die vorgänge einen Beitrag leisten.

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