Publikationen / vorgänge / vorgänge Nr. 239/240: Keine Chance für den Frieden?

Dokumen­ta­tion: Aufrufe und Petitionen zum Russlan­d-U­k­rai­ne-­Krieg

Im Gegensatz zu vielen anderen Kriegen und Konflikten der letzten Jahre spielte sich der Krieg in der Ukraine nicht am Rande unseres medialen wie politischen Aufmerksamkeitsfeldes ab, sondern wurde von Beginn an intensiv und kontrovers auch in der Breite der Gesellschaft diskutiert. Dafür sind sicher verschiedene Faktoren verantwortlich: angefangen damit, dass die politischen Reaktionen (etwa die Sanktionen gegen Russland, die Ablösung der russischen Energieimporte, aber auch die zahlreichen Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine sowie die massive militärische Aufrüstung) nicht nur teure Symbolpolitik sind, sondern dank gestiegener Energiepreise und steigender Inflationsrate schnell bei den Bürger*innen ankamen. Doch das allein erklärt noch nicht, warum den ukrainischen Flüchtlingen hierzulande von den Verwaltungen wie den Bürger*innen viel Unterstützung zuteil wurde, was die 2015 ausgerufene Willkommenskultur in einiger Hinsicht übertraf.

Die unterschiedlichen Positionen zum Krieg in der Ukraine finden sich auch in zahlreichen Aufrufen, Offenen Briefen oder Petitionen wieder, von denen wir hier eine kleine Auswahl dokumentieren.i In diesen Texten spiegeln sich in appellativer Form die Erwartungen an die Bundesregierung wieder. Über den Sinn und Zweck solcher Aufrufe wurde schon viel geschrieben – wir verzichten an dieser Stelle auf eine Interpretation oder Kommentierung.ii

Anmerkungen:

i Eine Übersicht von Aufrufen aus der friedenspolitischen Szene findet sich im Blog der Zeitschrift „Wissenschaft & Frieden“ unter: https://wissenschaft-und-frieden.de/blog/webdokumentation-ukraine-krieg/.

ii Kritisch zu den „Friedensappellen“ u.a.: Jagoda Marinić, Blinder Pazifismus: Friedensappelle im Ukrainekrieg, Tageszeitung v. 22.2.2023.

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