vorgänge Nr. 243: Kritische Kriminalpolitik

vorgänge Nr. 243: Kritische Krimi­nal­po­litik

In ihren Anfängen bildete die Kriminalpolitik einen Schwerpunkt der Bürgerrechtsarbeit der Humanistischen Union (HU). Prominente Justizpraktiker und Kriminalwissenschaftler wie Fritz Bauer, Heinrich Hannover und Herbert Jäger gehörten zu ihren aktivsten Mitgliedern. Im Jahre 1964 schaltete man sich mit einer Denkschrift in die Diskussion um die Strafrechtsreform ein. Darüber sah sich die HU zunehmend veranlasst, auf den Sicherheitswahn und die Gefahren eines Feindstrafrecht zu reagieren. Grundlegende Reflexion und Kritik von Strafrecht und Strafvollzug trat demgegenüber zunehmend zurück.

Die Beiträge in dieser Ausgabe der vorgänge (Nr. 243) zeigen unter dem Titel „Kritische Kriminalpolitik“ beispielhaft nötige Veränderungen des deutschen Strafrechts auf. Sie sind inspiriert durch unterschiedliche Varianten einer kritischen Kriminalpolitik und eines mehr oder weniger radikalen strafrechtlichen Minimalismus.

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