Publikationen / vorgänge / vorgänge Nr. 187: 20 Jahre Einheit in Uneinigkeit

Jung, ostdeutsch, verloren?

aus: vorgänge Nr. 187, Heft 3/2009, S. 66-75

Jahrestage sind ein beliebter Anlass, zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. Das ist beim 20. Jahrestag der Herbstereignisse von 1989 nicht anderes. Fraglich ist, ob die Würdigungen in diesem Jahr anders als zu den zurückliegenden Zusammenschauen ausfallen werden. Letztere zeichneten vor allem ein ernüchterndes Bild (Bahrmann&Links 2005, Hufnagel&Simon 2004, Thierse et al. 2000, Noll&Habich 2000). Anhand der prominenten Themen wie dem Zurückbleiben der wirtschaftlichen Entwicklung, den anhaltenden Diskrepanzen in den Lebensverhältnissen und nicht zuletzt den mentalen Distanzen zwischen den Ost- und den Westdeutschen („Mauer in den Köpfen“, „Bürger 2. Klasse“) lässt sich gut erkennen, dass die Fallhöhe zwischen anfangs gehegten Erwartungen und der real zu beobachtenden Lage recht hoch ist.

Dass die Konsequenzen der deutsch-deutschen Vereinigung die Neu-Bundesbürger in unterschiedlicher Weise treffen, dass es also Verlierer und Gewinner des Umbauprozesses geben würde, war rasch klar. Allerdings wurden diesbezügliche soziale Gefährdungen in erster Linie mit älteren Ostdeutschen verbunden. Vor allem die Männer und Frauen, die 1989 zwischen 45 und 55 Jahren alt waren, galten bald als „verlorene Generation“. Der Umbruch kam für sie sowohl zu früh als auch zu spät. Zu früh, weil sie noch nicht alt genug waren, um von der neuen Situation so wie die Rentner profitieren zu können, und nicht mehr jung genug, um in der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen (u.a. Geißler 1999:691f., Huinink&Mayer 1993:167f.).

Diese und ähnliche Generationencharakteristiken wie etwa die von der „doppelt enttäuschten Generation“ (Förster) kommen seit Mitte der 1990er auch zunehmend zur Beschreibung junger Ostdeutscher vor allem in den Medien, aber auch in der Forschung in Gebrauch (u.a. Golz 2000, Förster 2003). In der Öffentlichkeit hat sich daher längst das Bild einer ostdeutschen Defizit-Jugend festgesetzt[1]: Junge Ostdeutsche sind am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt häufig gescheitert, neigen nicht selten zur Gewaltbereitschaft und zum politischen Radikalismus vorzugsweise rechter Provenienz.

Ohne die Lebenssituation junger Menschen in Ostdeutschland, von der noch zu reden sein wird, beschönigen zu wollen: Angesichts der insbesondere in den neuen Ländern stark abnehmenden Zahl junger Menschen auf der einen Seite und einem dem Vernehmen nach bald steigenden Bedarfe an jungen Menschen in der ostdeutschen Wirtschaft („drohender Fachkräftemangel“) ist dies schon ein erklärungsbedürftiger Wahrnehmungsdrift.

„Kinder der Freiheit“ und „Verlorene Generation“: Chiffren der Jugend

Heiner Keupp hat einmal angemerkt, dass die Jugend nicht immer im Gespräch ist, aber wenn es der Fall sei, dann liege in der Regel ein Hauch von Krise der Luft (Keupp 1997:38). Dass dies so ist, hat mit dem besonderen Verhältnis zu tun, das den Nachkommenden in Bezug auf gesellschaftliche Veränderungen attestiert wird. Seit Karl Mannheim gelten sie als entscheidende Kraft gesellschaftlicher Veränderungen (Mannheim 1928 [1970]). Allerdings macht sie diese potenzielle Innovativität nicht automatisch zu begehrten Erben, sondern auch zu potenziellen Sorgenkindern, wenn nicht gar ängstlich beäugten Fremden[2].

Wenn also die Jugend „im Gespräch“ ist, dann kann man ziemlich sicher sein, das irgendetwas droht, nicht mehr weiter zu gehen wie bisher. In so dynamischen wie krisenanfälligen Gesellschaften wie der unseren scheint dies häufiger zu drohen. Zumindest gehört die „verlorene Generation“ seit den 1980er Jahren, seit die Aussicht auf eine „Normal(arbeits)biografie“ angesichts zunehmender Bildungsbeteiligung, Lehrstellenmangel und Arbeitsmarkkrise weniger aussichtsreich als in den Jahrzehnten zuvor ist, zum festen Inventar der Jugendbeschreibung. Häufig betrifft sie nur eine bestimmte Gruppe von Jugendlichen, beispielsweise Hauptschüler, Jugendliche mit Migrationshintergrund oder straffällig Gewordene. Das klingt eher nach den hinlänglich bekannten Problemgruppen, denen zwar durchaus attestiert wird, dass ihr Status als „Verlorene“ zwar durchaus etwas mit Umständen, aber wohl auch etwas mit ihnen zu tun hat. Allzu leicht erscheint ihr Handeln in erster Linie als deviant und nicht als innovativ. Dagegen hält vor allem Ulrich Beck, der das Motiv des Innovativen und Avantgardistischen aufnahm. Er attestierte den „Kinder der Freiheit“ mehr Zukunftsfähigkeit als den gesellschaftlichen Institutionen und ihren Repräsentanten (Beck 1997).

Nun also die Ostdeutschen. Dass die eingangs vorgestellte öffentliche Wahrnehmung dem Vollbild der sozialen Problemgruppe entspricht, muss nicht näher erläutert werden. Allerdings machten ostdeutsche Jugendliche in den vergangenen Jahren nicht, zumindest nicht nur wegen ihrer Ausbildungs- und Arbeitslosigkeit und ihren politischen Einstellungen von sich reden. Sie erregten bundesweit, vor allem jedoch in den neuen Ländern selbst, dadurch Aufsehen, dass sie im starken Maße den ostdeutschen Regionen den Rücken kehrten, sei es der Ausbildung oder der Arbeit oder schlicht der Liebe wegen (u.a. Landua 2007, Friedrich&Schulz 2005, Dienel et al. 2004). Der Begriff der „verlorenen Generation“ bekommt damit noch einmal eine ganz andere Konnotation.

Die Fakten sind schnell genannt. Zwischen 1991 und 2005 wanderten gut 2,8 Millionen Personen ab, 1,9 Millionen Menschen zog es in die neuen Länder (Grobäcker u. a. 2007:49). Es bleibt also ein Nettoverlust von rund einer Million Menschen. Ein Gutteil der Fortzüge erfolgte in den Jahren 1989/1990. Nach einem leichten Rückgang in der ersten Hälfte der 1990er Jahre, stieg die Zahl der Fortzüge seit 1996 wieder an. Ihren Höhepunktpunkt erreichte diese neuerliche Welle von Fortzügen im Jahr 2001. Seither nehmen die Abwanderungszahlen zwar wieder ab, die Wanderungssalden fallen jedoch nach wie vor zu Gunsten der alten Bundesländer aus (Speck&Schubarth 2009:22, Granato&Niebuhr 2009:3). Die Ost-West-Binnenmigration ist sowohl alters- als auch geschlechtsselektiv. Etwas salopp formuliert: Es kommen vor allem Ältere und Männer in die neuen Bundesländer; es gehen in erster Linie Jüngere und Frauen (Mai 2006). Unstrittig ist, dass es sich bei den jungen Ostdeutschen, die gehen, in der Regel um gut Qualifizierte handelt. Als auch im internationalen Vergleich ungewöhnlich gilt die Wanderungsaktivität von Frauen. Rund 65 Prozent der zwischen 1991 und 2005 Abgewanderten in der Altersgruppe von 18 bis 24 waren weiblich (Kröhnert 2009:93). Die 8 ostdeutschen NUTS 2-Regionen, das ist die europäische Raumaufteilung Ostdeutschlands, weisen in den Geburtsjahrgängen von 1972 bis 1981 das größte „Frauendefizit“ aller europäischen Regionen auf (ebd.). Nach Lage der Dinge ist damit weitere Mobilität vorprogrammiert.

Vor allem die Medien, aber auch die älteren Ostdeutschen setzen zwei Erscheinungsformen von Jugend zueinander in Bezug. Die Diskussion bewegt sich zum einen entlang der Differenz Qualifizierte/Nichtqualifizierte. Das überrascht wenig, ist doch praktisch in jedem Zeitungsartikel die Rede davon, dass vor allem qualifizierte junge Menschen die neuen Länder verlassen. Mehr ist allerdings gar nicht nötig, damit die Gebliebenen ein Erklärungsproblem haben. Zum anderen wird die Diskussion durch die Differenz von Heimat/Fremde bestimmt. So nehmen beispielsweise Eltern das Abwandern ihrer Kinder als pure Notwendigkeit wahr, die Letztere mit einem Verlust ihrer Heimat bezahlen (Merkel 2004:58). Auch in den Initiativen, Programmen und Projekten, die, die Landesregierungen der neuen Länder auf den Weg gebracht haben, um die Abwanderung und/oder ihre Folgen zu mindern, wird auf das Heimatgefühl der Mobilen rekurriert. Erinnert sei an die vor einigen Jahren vom Land Sachsen-Anhalt verschickten Heimatpäckchen, die mittels regionalspezifischer Produkte die Heimatbindung der Gegangenen stärken sollten. Noch jüngst warb die Agentur MV4YOU mit der rhetorischen Frage nach dem Heimweh unter den abgewanderten Landeskindern um Aufmerksamkeit für heimische Stellenangebote. Die Rede von Qualifizierten und Nichtqualifizierten, von Heimat und Fremde – das ist erkennbar das Vokabular, in dem problematisch gewordene Generationenbeziehungen zum Ausdruck kommen.

„Gestern“ und „heute“: Ostdeut­scher Genera­ti­o­ne­n­aus­tausch

Im Grunde ist es schon überraschend, dass ein an sich normales, zudem noch als Vorrecht der Jugend geltendes Verhalten so viel Aufmerksamkeit bei Eltern, Wirtschaftsvertretern und ostdeutschen Landesregierungen auslösen konnte. Zur Erinnerung: Wir reden hier nicht von Auswanderung, sondern von einer überwiegend innerdeutsch ausgerichteten Binnenwanderung. Noch merkwürdiger ist, dass die nicht unbeträchtliche und ebenfalls zu regionalen Disparitäten beitragende „innerostdeutsche“ Binnenmigration praktisch nicht thematisiert wird (dazu Steiner 2004).

Es liegt nah, diese Perspektivverkürzung in erster Linie als Ausdruck der notorischen Ost-West-Mentalitätsdifferenzen anzusehen. Zwar lassen sich in der Tat Interpretationsunterschiede der durch Wanderung und Geburtenrückgang ausgelösten Bevölkerungsschrumpfung in Ostdeutschland erkennen. Sie sind auch durchaus dazu angetan, zu einer Emotionalisierung der Debatte und einer Verstärkung des Wanderungsgeschehens selbst beizutragen. Denn: Wer liest, dass in den ostdeutschen Regionen bald nur noch die „arbeitslosen Stadtdeppen ohne Chance auf Paarbeziehung“ (DER SPIEGEL 2003:24) herumirren werden, wird zwangsläufig überlegen, ob er sich dem Risiko aussetzt, bald dieses fragwürdige Label zu tragen.

Trotzdem ist dies meines Erachtens nach nicht die Ursache für die spätestens mit der Abwanderungsdebatte offenkundig gewordenen Probleme des ostdeutschen Generationenaustausches. Sie resultieren daraus, dass bisher keine Form gefunden wurde, mit den stark schwankenden Jahrgangsstärken ostdeutscher Jugendlicher in Zeiten ausgeprägter sozialer Strukturbrüche und wirtschaftlicher Krise angemessen umzugehen.

Bekanntermaßen traf der 1990 beginnende soziale und wirtschaftliche Umbau junge Menschen besonders hart. So sie zum Zeitpunkt der Wende bereits eine berufliche Ausbildung abgeschlossen hatten, gehörten sie nicht zu den bevorzugten Gruppen betrieblicher Sozialpläne. Wenn sie die Schule gerade verlassen hatten, standen insbesondere betriebliche Ausbildungsplätze – in Ost und West damals wie heute der wichtigste Ausbildungspfad ins Erwerbsleben – nur noch in geringem Umfang zur Verfügung. Dies aufzufangen, wurde eine der Hauptaufgaben der Arbeitsmarktpolitik in den neuen Ländern. Erschwerend kam hinzu, dass in der ersten Hälfte der 1990er Jahre – gewissermaßen als Erbe der DDR-Familienpolitik – von Jahr zu Jahr mehr Schulabsolventen auf den von wirtschaftlichen Strukturbrüchen gezeichneten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt strebten.

Die starke Nachfrage nach Ausbildung und Arbeit wurde durch öffentlich geförderte Ausbildungsplätze, Umschulungen und arbeitsmarktpolitische Beschäftigungsmaßnahmen aufgefangen. Ausdrückliches Ziel war es, den wirtschaftlichen Strukturwandel zu unterstützen und vor allem jungen Fachkräften eine (neue) berufliche Perspektive in den neuen Ländern zu geben.

Wenn es um Jugendliche geht, dann schätzten Ältere die Lage häufig bedrohlicher ein als die Betroffenen selbst (vgl. Schubarth&Speck 2006). Über die Jugendlichen der Jahre 1989/1990 wird berichtet, dass sie den Untergang der DDR in der Regel nicht als Bruch, sondern als eigentlichen Beginn ihres Lebens wahrnahmen, und zwar trotz des damit verbundenen Obsoletwerdens ihrer privaten und beruflichen Pläne (Mayer&Schulze 2009:230, Bürgel 2004:20, Lindner 2003:38). Ihre Orientierung an Selbstbestimmung, beruflichen und privaten Freiräumen sowie an materieller Sicherheit teilen die damals jungen Ostdeutschen mit ihren „jüngeren Geschwistern“. Wie Studien zu den Abwanderungsmotiven zeigen, wird Mobilität nicht nur durch den unbestreitbaren Mangel an beruflichen Gelegenheiten in den neuen Ländern motiviert, sondern auch durch aussichtsreiche berufliche Positionen, bessere Aufstiegsmöglichkeiten und höhere Verdienste. Seibert und Buch konnten in ihrer Untersuchung junger Erwachsener aus Brandenburg zeigen, dass regionale Mobilität in der Tat die berufliche Position deutlich verbessert, und zwar interessanterweise sowohl für Hoch- als auch für Geringqualifizierte (Seibert&Buch 2009).

Vielleicht hat ja die Auffassung älterer Ostdeutscher, die Abwanderung ihrer Kinder sei vor allem dem Mangel an Arbeit zu Hause geschuldet, vor allem mit den seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachtenden Stagnationstendenzen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt zu tun. Anders als in den turbulenten Anfangsjahren, wo zwar massenhaft Arbeitsplätze verloren gingen, sich jedoch gleichzeitig auch neue Gelegenheiten auch und gerade für junge Menschen eröffneten, blieb ein starker wirtschaftlicher Aufschwung aus, der zusätzliche neue Arbeitsplätze hätte bringen können. Darüber hinaus gab es in ostdeutschen Unternehmen auch nur vergleichsweise geringe Ersatzbedarfe, da der Beschäftigungsabbau neben den Jüngeren durch die Frühberentungen vor allem auch die Älteren betroffen hatte. Angesichts dessen ist regionale Mobilität eine nahe liegende Lösung, die nicht zuletzt die Agenturen für Arbeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen forderten und mittels Mobilitätsbeihilfen auch förderten (Dittrich 2003; 19ff.).

Bereits früh wurde darauf aufmerksam gemacht, dass eine auf berufliche Mobilität Junger setzende Arbeitsmarktpolitik und das „personalwirtschaftliche Moratorium“ ostdeutscher Unternehmen zu einem Mangel an Fachkräften führen können (Felber 1996, Lutz 2000). Burkart Lutz befürchtet sogar, dass ein beträchtlicher Teil ostdeutscher Unternehmen angesichts der auf Grund des Geburteneinbruches in den neuen Ländern rasch sinkenden Jahrgangsstärken in eine „demografische Falle“ gerate, wenn nicht rechtzeitig in die Ausbildung von Fachkräften investiert werde (ebd.).

Die möglichen Konsequenzen sind in den Unternehmen seit Längerem bekannt. Und sicherlich haben etliche Unternehmen ihre Personalstrategien auf den drastischen Nachfragerückgang ausgerichtet. Allerdings reicht dies nicht für eine generelle Trendwende auf dem ostdeutschen Ausbildungs-und Arbeitsmarkt. Noch 2006 erlernte über ein Viertel aller Auszubildenden ihren Beruf nicht in originären Unternehmen, sondern im Rahmen von öffentlich geförderten Ausbildungen. Die Übernahmequote ostdeutscher Unternehmen lag im selben Jahr bei rund 44 Prozent und damit unter dem Wert des Jahres 2000 (46 Prozent). Zum Vergleich: In den Altbundesländern wurde im Jahr 2006 mehr als jeder zweite Absolvent vom Ausbildungsunternehmen übernommen (57 Prozent) (alle Angaben Speck&Schubarth 2009:25ff, dazu auch Lutz&Wiekert 2008).

Zugenommen haben in den letzten Jahren jedoch die Klagen über Schwierigkeiten, geeignete Bewerber und ausgebildete Fachkräfte zu finden. Angesichts der eben vorgestellten Zahlen scheint mir das weniger eine Frage der Quantität als der Qualität der Gesuchten zu sein. Ostdeutsche Unternehmen sind vergleichsweise anspruchsvoll bei der Auswahl ihrer Auszubildenden und Mitarbeiter. Ein guter mittlerer Schulabschluss, der Erwerb zusätzlicher Qualifikationen und die Betrieblichkeit der absolvierten Ausbildung gehören zu den förderlichen Voraussetzungen für die Über- und Aufnahme ins Unternehmen (Steiner 2007:180ff.). Voraussetzungen, die viele junge Erwachsene nicht mehr erfüllen. Sie sollen sich zudem in Unternehmen einpassen können, deren Leistungs- und Sozialsystems erkennbar auf die lebensweltlichen und motivationalen Bestände der Älteren ausgerichtet sind (Behr 2004). Kein Wunder, dass die Suche nach geeigneten Fachkräften da schwer wird. Man kann auf mehr Marktförmigkeit und Mobilität setzen als es traditionell in der Bundesrepublik und in der DDR beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Erwerb üblich war, man kann aber nicht erwarten, dass die jungen Menschen dann genauso sind, wie sie früher einmal waren.

„Oben“ und „unten“: Ausdif­fe­ren­zie­rung sozialer Lagen

Dies wird umso deutlicher, wenn man die sozialen Lagen junger Menschen eingehender betrachtet. Um die weiter oben angeführte Diskrepanz zwischen der erwachsenen Sorge und die jugendliche Unbekümmertheit hinsichtlich der Zukunft hier noch einmal aufzugreifen: Die Sorge war durchaus nicht unberechtigt. Die Bildungs- und Erwerbsbiografien junger Menschen sind insbesondere an den Passagen in die Ausbildung und in die erste Erwerbstätigkeit erkennbar brüchig geworden. Junge Menschen sind häufiger als noch vor einiger Zeit in befristeten Beschäftigungsverhältnissen zu finden und investieren auch nach der Ausbildung mehr in Bildung als ihre Elterngeneration. Das gilt für junge Ostdeutsche ebenso wie für junge Westdeutsche, wenngleich die Abweichungen von der traditionellen Normal(arbeits-)biografie unter den Ostdeutschen deutlich ausgeprägter sind.

Karl Ulrich Mayer und Eva Schulze (2009) haben jüngst die Ergebnisse ihres Vergleiches der Lebensverläufe von 1971 geborenen Ost- und Westdeutschen vorgestellt. Bei den ostdeutschen Angehörigen dieses Geburtsjahrganges galt die Perspektive aufgrund des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Wandels als wenig aussichtsreich; in den alten Ländern erwartete man wegen des Lehrstellenmangels und der anhaltenden Arbeitsmarktkrise eine „verlorene Generation“ (S. 22f).

Die beiden Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Phase der beruflichen Etablierung bei den Angehörigen dieses Geburtsjahrganges zwar insgesamt gesehen vergleichsweise positiv verlief, allerdings das Arbeitslosigkeitsrisiko hoch war: Bis zu ihrem 34. Lebensjahr hatten zwei Drittel der Ost- und ein Drittel der Westdeutschen Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit gesammelt. Mit Ausnahme der ostdeutschen Frauen summierte sich die Arbeitslosigkeitsdauer auf ein Jahr; für diese lag sei bei mehr als zwei Jahren (S. 231). Im Unterschied zu ihren westdeutschen Altersgefährten wurden die Ostdeutschen häufiger regional mobil. Das überrascht angesichts der bisher vorgestellten Befunde nicht. Allerdings musste sich die Mehrheit auch unter den Bedingungen des westdeutschen Arbeitsmarktes beruflich neu orientieren, in der Regel wurde daher eine weitere Ausbildung absolviert. Doppel- bzw. Mehrfachausbildungen waren auch für die jungen Westdeutschen typisch (140ff.). Ebenfalls im Unterschied zu den jungen Erwachsenen aus den Altländern waren Ostdeutsche seltener in gehobenen beruflichen Positionen und hatten geringere Einkommen (S. 232).

Es spricht Einiges dafür, dass die nachfolgenden Geburtsjahrgänge noch größere Schwierigkeiten hatten. So gelangten beispielsweise die ostdeutschen Angehörigen des Geburtsjahrganges 1980 zum überwiegenden Teil sehr schnell in eine berufliche Ausbildung. Rund 80 Prozent der Haupt- und Realschulabsolventen hatten innerhalb der ersten sechs Monate nach dem Schulabschluss eine berufliche Ausbildung aufgenommen. Von den Verbleibenden fand der größte Teil in den nächsten 18 Monaten einen Ausbildungsplatz. Gänzlich ohne Zugang zum Ausbildungssystem blieben nur wenige Jugendliche. Allerdings kam diese Bilanz nur aufgrund der zusätzlichen öffentlichen Ausbildungskapazitäten zustande.

Ausgeprägte Probleme zeigten sich jedoch beim Einstieg ins Erwerbsleben. Selbst wenn eine berufliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte rund ein Fünftel der Ausbildungsabsolventen in den ersten zwei Jahren nach Abschluss der Ausbildung keinerlei Beschäftigung finden (alle Angaben Steiner et al. 2004:14ff.). Besonders betroffen waren dabei die Absolventen der geförderten Ausbildungsgänge, und zwar zum einen, weil eine Übernahme-Option hier von Anfang an ausgeschlossen ist, zum anderen, weil auch unter Berücksichtigung der Unterschiede in den Ausbildungsberufen, der schulischen Fortbildung und der geschlechtsspezifischen Zusammensetzung der Absolventen, von der Tatsache, eine geförderte Ausbildung durchlaufen zu haben, ein negativer Effekt ausging. Dies spricht für eine erkennbare Diskriminierung (Prein 2005). Eine Interpretation, die nicht zuletzt durch die weiter oben vorgestellten Kriterien ostdeutscher Unternehmen für die Bewerberauswahl unterstützt wird.

Liest man den im vergangenen Jahr erschienenen Bildungsbericht für die Bundesrepublik, dann haben sich die Integrationsrisiken für Jugendliche generell, d.h. auch für junge Westdeutsche spürbar erhöht (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2008: 153ff.). Auch im internationalen Vergleich zeichnet sich ab, dass junge Menschen nicht zu den Profiteuren der letzten Umdrehungen des globalen Kapitalismus gehören (u. a. Tham 1999, Warner-Weil u. a. 2005, Blossfeld 2006). Unruhen und Proteste wie in Frankreich im Jahr 2005 oder jüngst in Griechenland oder die Aufmerksamkeit, die ein Begriff wie „Generation Praktikum“ in der Bundesrepublik auslöste, lassen erkennen, dass sich offenbar ein breiter Personenkreis von Arbeitslosigkeit und sozialen Abstieg bedroht sieht.

Wichtig scheinen mir in diesem Zusammenhang die umfangreicher gewordenen Bildungsanstrengungen (längere Bildungsdauern, Mehrfachausbildungen) zu sein, die sich offenbar weniger für soziale Aufstiege denn zur Statussicherung einsetzen lassen. Wichtig scheint mir jedoch auch die Kontextabhängigkeit der Verwertbarkeit von Ausbildungsgängen zu sein, wie sie am Beispiel der geförderten Ausbildungsgänge in Ostdeutschland deutlich wurde. Da beides von der Herkunft, insbesondere jedoch von den Ressourcen der Familie abhängt – längere Bildungszeiten muss man sich auch leisten können -, werden sich die bestehenden sozialen Ungleichheiten zwischen Ost und West wohl eher fortschreiben denn abbauen.

Fazit: Zwischen den Zeiten

Ende der 1990er Jahre habe ich eine Reihe von Interviews mit ostdeutschen Jugendlichen und deren Eltern geführt. Wir haben vor allem über die Wünsche und Sorgen, die Pläne und damit verbundenen Schwierigkeiten für die Zeit nach der Schule gesprochen. Eine der Mütter sagte damals, dass man im Wesentlichen damit beschäftigt sei, soweit wie möglich ein normales Leben zu führen und irgendwie durch die Zeit zu kommen (Steiner 2005).

Das brachte das Lebensgefühl der meisten Familien, die ich besucht hatte, ganz gut zum Ausdruck. Und es ist eine gute Beschreibung der Situation in der sich Jugendliche, und zwar nicht nur ostdeutsche Jugendliche, befinden. Die für Jugendliche und junge Erwachsene einst geltende Absehbarkeit der beruflichen Integration, für die vor allem die betriebliche Ausbildung, aber auch der Ausbildungsberuf stand, hat insbesondere in den neuen Ländern erkennbar abgenommen. Ob und inwieweit persönliches Engagement weiterführt und die Lebensperspektive sicherer macht, hängt von den Wechselfällen des Arbeitsmarktes ab.

Nach nunmehr 20 Jahren ähnlicher Problemlagen beim Ausbildungs- und Erwerbseinstieg junger Menschen macht die Bezeichnung der „verlorenen Generation“ für die davon Betroffenen kaum Sinn, und zwar weder in Ost noch in West. Sie scheinen mir eher in der neuen, flexiblen Arbeitswelt Angekommene zu sein.

Vielleicht sollte man daher Einschätzungen zum Stand der Einheit, wie sie beispielsweise im Rahmen der sächsischen Längsschnittstudie erhoben werden, als das nehmen, was sie sind: Einigermaßen realistische Einschätzungen zur Lage. Im Rahmen dieser Langzeituntersuchung werden seit 1987 damals zirka 14 Jahre alte Jugendliche bis heute zu verschiedenen Aspekten ihres Lebens wiederholt befragt. Während im Vereinigungsjahr 1990 die damals so um 17 Jahre alten Teenager der Ansicht waren, dass es lediglich sechs Jahre bis zur wirtschaftlichen und zirka acht Jahre bis zur „inneren Einheit“ dauern würde, terminierten in der 20. Erhebungswelle (2006) die Befragten die wirtschaftliche Einheit auf das Jahr 2023 und die „innere Einheit“ auf 2028. Dann werden die Jugendlichen des Jahres 1987 50 Jahre alt sein (Berth u.a. 2009).

[1] Auf eine Auflistung entsprechender Presseberichte wird an dieser wie auch an andere Stelle aus Platzgründen und um der besseren Lesbarkeit willen verzichtet. Ein guter Überblick über die Debattenlage findet sich in dem von Wilfried Schubarth und Karsten Speck (2009) herausgegeben Sammelband zur regionalen Abwanderung Jugendlicher.

[2] Man denke beispielsweise an Talcott Parsons, der die Integration der „barbarian invasions“, d.h. der Eintritt der neuen Generationen als einen für jede Gesellschaft kritischen Punkt ansah (Parsons 1951:208).

Literatur

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