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Lübeck - Ihr fehlt uns - Fotoausstel­lung für die Famili­en­zu­sam­men­füh­rung von Geflüch­teten

Mitteilungen24408/2021Seite 29

In: Mitteilungen 244 (01/2021), S. 29

Mit eindrucksvollen Bildern macht die Fotografin Hanna Lenz auf die belastende Situation der von ihren Kindern, Ehepartnern und Geschwistern getrennten Geflüchteten aufmerksam. Sie wurden auf der Flucht getrennt oder ein, meist männliches, Familienmitglied hat die gefährliche Flucht über das Meer alleine auf sich genommen, um die anderen Familienmitglieder auf sicherem Weg nachzuholen.

In Deutschland angekommen, müssen die Geflüchteten feststellen, dass der Familiennachzug durch Beschränkungen und hohe bürokratische Hürden nicht gewollt ist. 2018 legte die Bundesregierung die „Obergrenze“ von 1000 Familienmitgliedern, die im Monat nach Deutschland nachziehen dürfen, fest. Selbst diese Quote wird nicht ausgeschöpft. Die Terminvergabe und das Verfahren bei den deutschen Botschaften dauern Monate bis hin zu mehreren Jahren. Selbst innerhalb Europas sind Familien getrennt. Trotz der jahrelangen unmenschlichen Zustände in den griechischen Flüchtlingslagern weist das Bundesamt für Migration (BAMF) mit rigiden Entscheidungen schon seit langem viele Übernahmeersuchen aus Griechenland zurück, bei denen es um das Recht auf Familienzusammenführung nach den Dublin-Regeln geht.

Die HU Lübeck fordert den Bundesinnenminister, das BAMF und das Auswärtige Amt auf, unverzüglich alle getrennten Familien zusammenzuführen und den in Artikel 6 GG garantierten Schutz der Familie für alle Menschen, die in Deutschland leben, herzustellen.

Bis 31. August 2021/Dorothea-Schlözer-Schule /Jerusalemsberg 1-3, Lübeck

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