vorgänge Nr. 237/238: Diskriminierende Realitäten
Wenn sich Andrew, Gayatrii, Khalil, Maksym, Natalia und Sebastian heute in Deutschland auf eine freie Wohnung bewerben – wer von ihnen bekommt sie dann angeboten? Was auf den ersten Blick banal klingt, weil die Entscheidung zufällig oder willkürlich sein könnte, wird zum gesellschaftlichen Problem, weil es sich nicht um eine einmalige Erfahrung handelt, sondern sich für die Betroffenen an vielen Stellen ihres Alltags wiederholt – in der Schule, bei der Arbeit, in Clubs, bei Behörden … Daraus ergeben sich ungleiche Lebenschancen und Lebensrealitäten in unserer Gesellschaft, sprich: Diskriminierungserfahrungen. Mit ihnen befasst sich diese Schwerpunktausgabe der vorgänge. Wir gehen dabei auf verfassungs- und antidiskriminierungsrechtliche Vorgaben, auf klassische Benachteiligungen aufgrund von Geschlecht, Rasse und Behinderung, aber auch den Zusammenhang von Bildung und Armut ein. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre mit dieser Ausgabe.