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Berufliche Bildungs­chancen von Frauen

vorgängevorgänge 2412/1976Seite 103-107

aus: vorgänge Nr. 24 (Heft 6/1976), S.103-107

Ursula Linnhoff/Brunhilde Sauer: Berufliche Bildungschancen von Frauen, Verlag Otto Schwartz, Göttingen, 318 S, 28 DM.

Die neu erschienene Untersuchung von Linnhoff/ Sauer: Berufliche Bildungschancen von Frauen, eine Studie für die Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel (Göttingen), beschäftigt sich mit einem bis jetzt immer noch selten ausführlich und detailliert untersuchten Thema, das weder ein aktueller Gegenstand der Bildungsforschung noch
der Berufsforschung wurde. Der gesellschaftlichen Bedeutung des Themas wurde damit
in Forschung und Wissenschaft nicht Rechnung getragen. Auch von kritischer Seite kommen nur wenig Beiträge. Die meisten enthalten nur quantitative, globale Daten oder Ergebnisse von Sozialdatenerhebungen (Einstellung zu Bildung und Beruf)(1). Von marxistischer Seite wurde hauptsächlich die Lage der Industriearbeiterin untersucht oder auf die klassenspezifische Unterprivilegierung in Bildungssituationen hingewiesen(2). Es besteht im allgemeinen die Tendenz, die Bildungs-und Berufssituation der Frau sowie die Lohnsituation als klassen- bzw. schichtenspezifisches Problem zu betrachten. Die Frage des Bildungs- und Berufsstatus der Frau ist jedoch kein Problem, das im Rahmen marxistischer Klassenanalyse schon ausreichend untersucht wäre. Wer Daten zur Berufsstruktur kennt und über Lohnunterschiede genauer informiert ist, weiß, daß z.B. die Differenzen zwischen Männer- und Frauenlöhnen auf höheren Qaulifikationsstufen größer sind als auf den unteren. Nach letzten Angaben betragen die Lohnunterschiede in der Manufakturindustrie der BRD für die unqualifizierten Arbeiterinnen 21,8%, für die halbqualifizierten 25,6 % und für die qualifizierten 26,8%. In der Textilindustrie beträgt die Lohndifferenz im Durchschnitt 20,5 %. Jedoch betreffen diese Lohnunterschiede nicht nur die Industriearbeiterinnen, auch Diplomchemikerinnen werden in der Industrie bis zu 22% geringer entlohnt als Chemiker(3).
Man kann den gesellschaftlichen Status der Frau nur richtig beurteilen, wenn man ihre Bildungs-und Berufssituation im ganzen untersucht. Gerade in den qualifizierten Berufen spielt sich der schärfste Kampf zwischen Emanzipation und Gegenemanzipation ab, wie Marguerita von Brentano (Lehrstuhl an der FU Berlin) in einem Aufsatz über „Die Situation der Frauen und das Bild der Frau an der Universität“(4) einmal richtig bemerkte. Ausführliche Untersuchungen zur Bildungs- und Berufsstruktur und ihrer Entwicklung sowie zu ihren politökonomischen und sozialen Ursachen und Bedingungen stehen bis jetzt nicht zur Verfügung.
Das Veröffentlichungsbild zum Thema Bildung, das sich bietet, ist im ganzen unkritisch und museal. Eine Reihe von Beiträgen ohne Informationswert befaßt sich noch mit der sogenannten Mädchenbildung. Die Bezeichnung „Mädchen” findet sich sogar in kritischen Veröffentlichungen für Studentinnen, ohne daß jemals eine männliche Parallelbezeichnung zu lesen wäre (vgl. Gerstein, Studierende Mädchen, 1965)(5). Traditionelle Diskriminierungen in Beiträgen, deren kritischer Gegenstand die Unterprivilegierung ist: es mag ein Zusammenhang gesehen werden zwischen dem Status der Frau im Bildungs- und Berufssektor in der Bundesrepublik und dem Rückstand von Forschung und Kritik auf diesem Gebiet. So wurde z.B. in Frankreich zu diesen Themen sehr viel mehr veröffentlicht als bei uns (wie dort überhaupt mehr zur Frauenfrage geschrieben wurde).
Im Rahmen internationaler Vergleichsuntersuchungen schneidet die Bundesrepublik auf dem Bildungs- und Berufssektor, was die Situation der Frau betrifft, im allgemeinen schlecht ab. So kommt Helge Pross in ihrem letzten Beitrag „Gleichberechtigung im Beruf?” (1973) zu dem Ergebnis: „Soweit den Daten entnehmbar, stellen Italien und die Bundesrepublik hinsichtlich des Bildungs- und Ausbildungsstandes der abhängig beschäftigten Frauen innerhalb der EWG die Schlußlichter dar“(6) Auch ein jüngerer Vergleich der Lohndifferenzen der Industriearbeiterinnen weist der Bundesrepublik nur einen Platz nach Frankreich und Italien zu (vgl. Anm. 3).
Linnhoff/Sauer kommen in ihrer Vergleichsstudie über die beruflichen Bildungschancen von Frauen in 6 Ländern: der BRD, Frankreich und Schweden und 3 sozialistischen Ländern: der DDR, UdSSR und CSSR zu einem ähnlich negativen Ergebnis, nämlich, daß zur Förderung beruflicher Bildungschancen „in der BRD die Situation am ungünstigsten ist” (175). Für die direkten Ansatzstellen zur Förderung der beruflichen Bildungschancen werden bei LinnhofflSauer für die Bundesrepublik besonders folgende rückschrittliche Tatsachen genannt:

  • Im Familienrecht der BRD wird das Hausfrauenleitbild vertreten; BGB § § 1356/1360,
    § 1356: „Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.”
  • Die Lohngleichheit wird nicht speziell garantiert, sondern nur indirekt durch Art 3, Abs. 3 des Grundgesetzes (GG), also durch den allgemeinen Gleichberechtigungsartikel.
  • Die Lohndifferenzen sind in der BRD am ausgeprägtesten; vor allem Leichtlohngruppen sind ein spezielles Problem in der BRD.
  • Die sozialen Einrichtungen zur Kinderbetreuung sowie Serviceeinrichtungen sind hier am schlechtesten ausgebaut.
  • Die BRD hat den niedrigsten Studentinnenanteil mit 31 % gegenüber Schweden mit 40% und Frankreich mit 45,8% (1968).
  • Hinzukommen: Verbot der Nachtarbeit, Beschäftigungsverbote, eine schlechte Berufsberatung und ein geringer gewerkschaftlicher Organisationsgrad.

Letztere Tatsachen sind jedoch nicht nur für die Bundesrepublik charakteristisch, sondern auch für Frankreich. Schließlich sind darüber hinaus feminisierte Berufe und geringe Beteiligung an Berufsfortbildung in allen drei sogenannten Westländern zu finden. Trotz relativer Ähnlichkeiten der Situationen kommen Linnhoff/Sauer zu dem Ergebnis, „daß es im Vergleich zur BRD und Frankreich in Schweden in allen angesprochenen Bereichen die meisten und besten konkreten Ansätze zur Förderung beruflicher Bildungschancen von Frauen gibt” (179/180). Es bleibt jedoch zu betonen, daß auch in Frankreich die Si-tuation besser ist als in der Bundesrepublik. Die Französin hat im allgemeinen eine bessere Qualifikationsstruktur und einen gleichberechtigteren sozialen Status. Vor allem wird in Frankreich, wie schon erwähnt, seit Jahren viel ausführlicher, detaillierter und kritischer über diese Fragen wissenschaftlich und politisch gearbeitet als bei uns. Auch sind die Voraussetzungen für umfangreiche statistische Informationen in Frankreich sehr viel besser. In der Bundesrepublik dagegen sind demographische und statistische Angaben für die Frauenerwerbsarbeit erst etwa seit 1960 vollständig.
Will man, abgesehen von der Bestätigung des Rückstandes in der Bundesrepublik auf diesem Gebiet, eine gesellschaftliche Perspektive entwickeln, muß man nach den gemeinsamen Merkmalen fragen, die sich überall finden: Der geteilte Arbeitsmarkt, feminisierte Berufe, Lohndifferenzen, Doppelrolle, Sozialisationsdefizite etc. bestimmen auch in sozialistischen Staaten das Bild. Fazit Linnhoff/Sauer: „Die berufliche Situation der Frauen ist in . allen Ländern durch eine schlechte Aufstiegs- und Lohnsituation charakterisiert.” In sozialistischen Ländern hat die Frau prinzipiell eine qualifiziertere Position im Bildungs- und Berufssektor und Förderungsmaßnahmen sind in größerem Maße vorhanden und werden auch häufiger wahrgenommen; in Schweden wird noch am ehesten der geteilte Arbeitsmarkt erkannt und es wurden Maßnahmen zur Nivellierung der Arbeitsteilung der Geschlechter eingeleitet.
Bleibt also am Schluß zu fragen, ob Schweden oder die sozialistischen Staaten Orientierungen bieten für Reformvorschläge. Die Situation in Schweden scheint sich unter den Vergleichsländern noch am progressivsten auszunehmen. Die Autorinnen ziehen jedoch keine weiteren Schlußfolgerungen. Die Untersuchung will vorerst nur Situationsbeschreibung und -bewertung der 6 Länder sein, eine Vorstudie für daran anschließende „vertiefende Untersuchungen zu den einzelnen gesellschaftspolitischen Bereichen, die für die Förderung der beruflichen Bildungschancen der Frau direkt oder indirekt relevant werden können” (Einleitung VI). Die wesentliche Kritik der Studie ist die an nicht eingelösten Rechten sowie an einschränkenden Gesetzen und fehlenden Reformmaßnahmen. Es fragt sich gerade auf dem Hintergrund der lückenhaften Literatur, welchen Informations- und Kritikwert die Studie von Linnhoff/Sauer hat, die faktenreiches Material zu Rechtsnormen, Gesetzen, sozialen Maßnahmen etc. bis hin zu Steuersystemen enthält. Wichtige Fakten zur Bildungs- und Berufsstruktur jedoch enthält sie nur wenig, besonders für die Bundesrepublik, die meisten noch zu Frankreich. Eine Analyse der Bildungs- und Berufsstruktur hätte außerdem die empirischen Daten im Kontext einer politökonomischen und soziologischen Analyse auszuwerten. Hier füllt die Untersuchung von Linnhoff/Sauer keine Informationslücke. Die Bildungs- und Berufsstruktur der Frau bleibt immer noch unbefriedigend untersucht, vor allem was ihre Entwicklung betrifft. Die bei Linnhoff/Sauer untersuchten direkten Ansatzstellen sind hauptsächlich Überbaufaktoren. Positiv bleibt zu vermerken, daß das Thema Bildung! Beruf überhaupt untersucht wird und daß es sich um eine breit angelegte internationale Vergleichsstudie handelt, denn erst internationale Vergleiche ermöglichen Schlußfolgerungen und Veränderungsperspektiven. Neu sind die Informationen über Schweden. Es bleibt weiter positiv festzuhalten, daß hier mit den sozialistischen Staaten nicht so unkritisch verfahren wird, wie es sonst bei Vergleichen häufig der Fall ist, die nur quantitative Daten berücksichtigen, nicht aber die qualitativen Faktoren des Bildungs-, Berufs- und sozialen Status der Frau(7). Der Rückstand der BRD auf diesem Sektor wird noch einmal bestätigt: Wirtschafts-Riese – Bildungszwerg, besonders was die Qualifikationsstruktur der Frauen betrifft.
Die kritische Perspektive geht jedoch über den juristisch-gesetzgeberischen Bereich, in dem Reformmaßnahmen realisiert werden könnten, nicht hinaus. Es ist aber zu fragen, ob staatliche Reformmaßnahmen auf dieser Ebene tief greifende Veränderungen in Bezug auf den sozialen Status der Frau einleiten können und ob es überhaupt ihrer Funktion als solcher entspricht. Die Frage der Gleichberechtigung, des sozialen Status, wird nicht auf dem Sektor von Rechtsnormen und Gesetzen entschieden, der prinzipiell Überbau zur ökonomischen Entwicklung und zur sozialen Realität ist, sie wird vielmehr in der sozialen Wirklichkeit entschieden. Daß weder in sozialistischen Ländern noch in Schweden die soziale Wirklichkeit den fortgeschrittenen Normen und sogenannten Leitbildern entspricht, sondern dahinter zurückfällt, mag kritisch stimmen gegenüber Reformperspektiven rechtlicher und gesetzlicher Art an einzelnen direkten Ansatzstellen im Bildungs- und Berufssektor und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung innerhalb von Systemen, deren Motor die ökonomische Entwicklung und die arbeitsmarktpolitische Entscheidung ist. Der rechtlich-gesetzliche Bereich ist nicht Initiator der Entwicklung der Bildung- und Berufsstruktur und des sozialen Status der Frau, allenfalls formaler Garant. Ihre gesellschaftliche Position ist vielmehr Ergebnis ihrer Integration in den Arbeitsmarkt, Resultat der ökonomischen Entwicklung und arbeitsmarktpolitischen Entscheidungen in den westlichen kapitalistischen Staaten wie in den sozialistischen Staaten(8). Insofern ist die Frage der Bildung- und Berufschancen primär eine ökonomische und soziale Frage, eine Perspek-tive, die in der Linnhoff/Sauer-Studie fehlt, die aber schließlich für den rechtlich-gesetzlichen Bereich entscheidend ist, wie für soziale Reformmaßnahmen überhaupt. Neben direkten Ansatzstellen werden bei Linnhoff/Sauer die i n d i r e k t e n Ansatzstellen wie schulische und familiäre Sozialisation eingangs kurz erwähnt sowie das vom Staat definierte sogenannte Leitbild. Es fragt sich, ob nicht gerade diese Bereiche in viel stärkerem Maße die soziale Realität und ihre Folgen bestimmen als die direkten Ansatzstellen im Berufssektor selbst, Die Autorinnen gehen jedoch auf diese Problematik nicht ein, sondern belassen es bei einem komplexen Verursachungszusammenhang: „Der Verursachungszusammenhang, in dem die beruflichen Bildungschancen der Frau steht, ist sehr komplex und hängt entscheidend von der Rolle der Frau in dieser Gesellschaft ab” (1); eine Art circulus vitiosus, wie es scheint. Diese sogenannte Rolle kann jedoch nur untersucht werden auf ihre ökonomischen und sozialen Ursachen hin, sie ist Resultat der ökonomischen und historischen Entwicklung. Daß sie nicht, objektivistisch gesehen, allein Ergebnis dieser Entwicklung ist, sondern daß die Entwicklung von den Frauen ebenfalls gefördert und sogar oft stabilisiert wurde und wird, steht außer Frage.
Veränderungen können nur von denen eingeleitet werden, um deren Rechte es geht. Es von denjenigen zu erwarten, die bis jetzt vorwiegend die Entwicklung gegenemanzipatorisch lenkten, ist illusionär (vor allem, wenn man bedenkt, daß in der Bundesrepublik noch nicht einmal die Fristenlösung als Reform des § 218 legalisiert wurde). Gleichberechtigung kann zwar durch Reformmaßnahmen etwas günstigere Bedingungen erhalten, aber sie kann nicht durch sie erreicht werden. Sie ist das Ergebnis einer anderen gesellschaftlichen Identität der Frau, ihrer gesellschaftlichen und politökonomischen Konsequenzen. Ob es Gleichberechtigung gibt oder nicht, wird in der sozialen Realität ent-schieden, auch auf dem Bildung- und Berufssektor.
Die soziale Wirklichkeit unabhängig von staatlichen Normen zu bestimmen und zu beherrschen, bezeichnet man als Emanzipation- das ist die „von-unten-Perspektive”, die letztlich entscheidend ist. In den westlichen Ländern, wo Emanzipationstendenzen und -Debatten sich hauptsächlich auf den sexuellen Bereich konzentrieren, wäre zu betonen, daß Bildung- und Berufschancen auch weiterhin den gesellschaftlichen Status der Frau bestimmen werden. Der schärfste Kampf zwischen Emanzipation und Gegenemanzipation wird sich auch in Zukunft in den qualifizierten Berufen abspielen, vor allem im produk-tiven und schöpferischen Bereich; auch schließlich in dem des politischen Engagements.

(1) Vgl Hans Hofbauer: Ausbildungs- und Qualifikationsstruktur der erwerbstätigen Frauen in der Bundesrepublik Deutschland in: Gewerkschaftliche Monatshefte 11/72, S 700: „Der Mangel an Arbeitskräften in der Bundesrepublik Deutschland hat in besonderer weise dazu beigetragen, daß Frauenerwerbstätigkeit heute sehr stark unter quantitativen Gesichtspunkten diskutiert wird.” – Vgl. auch Eckart Thumm: Einstellungen der Eltern zur Rolle der Frau und die Schullaufbahn, München 1972 (Forschungsbericht Deutsches Jugendinstitut); Gertraud Reitz: Einstellungen von Mädchen zur Rolle der Frau und ihre Schullaufbahn, München 1973 (Forschungsbericht Deutsches Jugendinstitut). – Eine nur globale Darstellung ist auch der Beitrag von Helge Pross: Über die Bildungschancen von Mädchen, Frankfurt 1969, 3. Aufl 1970.
(2) Vgl. Gisela Brandt/Johanna Kootz/Gisela Steppke: Zur Frauenfrage im Kapitalismus, Frankfurt 1973.
(3) Evelyne Sullerot, l’egailte de remuneration entre hommes et femmes dans les etats d’europe membres de la CEE (Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen in den europäischen Mitgliedstaaten der EG) in: Revue internationale du travail, vol 112, aug-sept, Genf 1975 S 108/109. – Die Lohndifferenzen in Frankreich betragen in der Manufakturindustrie bei den unqualifizierten Arbeiterinnen 15,6%, für die halbqualifizier-ten 19,4% und für die qualifizierten 25,8%; in der Textilindustrie betragen sie in Frankreich im ganzen 17%.
(4) Marguerita von Brentano: Die Situation der Frauen und das Bild der Frau an der Universität, in: Universität und Universalität. Universitätstage Berlin 1963.
(5) Vgl. Hannelore Gerstein, Studierende Mädchen, Zum Problem des vorzeitigen Abgangs von der Universität, München 1965. – Vgl auch Helga Deppe-wolfinger/Jutta von Freyberg: Materialien zur sozialen Lage der Frauen in der BRD und der DDR, in: Vergleich der Gesellschaftssysteme, Köln 1971, S 323: „In der DDR wählten die Mäd-chen bisher überwiegend die gleichen Fachrichtungen wie bei uns, nämlich Sprachwissenschaften, Pädagogik und Medizin. 1966 waren dort unter den Mathematikstudenten 16% Mädchen vertreten .,.” „Mädchenbildung hinkt nach”, Artikel in „informationen für die frau”, Juni 1976, S 9, Hrg: Deutscher Frauenrat. Bonn-Bad Godesberg.
(6) Helge Pross: Gleichberechtigung im Beruf? Eine Untersuchung mit 7000 Arbeitnehmerinnen in der EWG, Frankfurt 1973, S 37 (Enquete über die Arbeitsbedingungen).
(7) Vgl Florence Herve: Studentinnen in der BRD. Eine soziologische Untersuchung, Köln, 1973; hier wird auf eine „vorbildliche Stellung der Frau” in sozialistischen Ländern hingewiesen, S 142.
(8) Magdalena Sokolowska: Frauenemanzipation und Sozialismus Das Beispiel Polen, Reinbek 1973. (Übers aus dem Polnischen.) Die Frauenarbeit wird auch in sozialistischen Staaten von der staatlichen Arbeitsmarktplanung gelenkt; das wird in dem Beitrag nicht unkritisch ausgeklammert.

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